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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Eden
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ist mein erstes Mal.“
    Er antwortete nichts darauf, sondern trieb das Pferd zu langsamem Schritt an.
    Als sie die Gruppe der Reiter erreichten, bemerkte Anne, dass sie sich bereits zu einer Art Prozession formierten.
    „Winke, lächle und sieh hübsch aus, das ist alles, was man von dir erwartet“, raunte Miguel an ihrem Hinterkopf, während er sich an der Seite eines anderen berittenen Paares hinter einer Fanfaren schmetternden Kapelle einreihte.
     
    Der Umzug schlängelte sich laut und bunt durch den Ort. Die Menschen am Straßenrand winkten fröhlich, und Anne winkte zurück. Auch wenn sie keinen Sieg errungen hatte und nur wenig über die Festivität wusste, fühlte sie sich doch wie eine Siegerin am Ende einer glorreichen Schlacht.
    Sie lachte laut und stimmte schließlich sogar in die melodischen Schlachtrufe der Filá ein, obwohl sie nicht einmal wusste, was die Worte bedeuteten.
    „Du hast allen Grund, dich feiern zu lassen“, hörte sie Miguel hinter sich sagen, und sie wusste nur zu gut, dass dieses Lob mit dem Fest der Moros und Christianos rein gar nichts zu tun hatte.
    Sie lehnte sich an ihn und schloss die Augen. „Danke, Herr! Ich glaube, so etwas Schönes hab ich noch nie erlebt.“
    „Dann genieße es. Morgen … ist ein neuer Tag.“
    Sie nickte, obwohl sie sich kaum vorstellen konnte, womit Miguel diesen unglaublichen Tag noch zu steigern gedachte. Sie wollte sich darüber auch noch keine Gedanken machen, sondern lieber den Moment genießen, deshalb öffnete sie selig die Augen und fuhr fort, den Menschen am Straßenrand zuzuwinken.
     
    Der Abend endete mit einem Festmahl aus einer gigantischen Paella-Pfanne und einem Feuerwerk, das die kleine Meeresbucht des Ortes erhellte. Als eine Tanzkapelle mit wilden Rhythmen die Feiernden endgültig in Wallung brachte, hielt Miguel Anne zurück, die sich lachend dem tanzenden Strom anschließen wollte.
    „Du hast genug. Es ist spät geworden. Morgen brauche ich dich ausgeruht.“
    Anne seufzte lautlos, doch sie sah ein, dass Miguel recht hatte. Sie war nicht wegen einer Fiesta nach Spanien gekommen, auch wenn sie das Fest noch so sehr genoss. Was immer der morgige Tag für sie bereithielt, sie konnte es sich nicht leisten, ihn müde und kraftlos zu beginnen.
    „Ja, Herr“, sagte sie einsichtig und wandte den Blick von der Tanzfläche ab.
    „Dann komm!“
     
    Die Fahrt zurück zur Finca dauerte nicht lang, trotzdem fiel es Anne schwer, nicht schon im Auto einzuschlafen. Erst jetzt spürte sie, wie erschöpft sie wirklich war.
    Im Haus zog Miguel sie ins Obergeschoss, streifte ihr das Kleid vom Leib und schob sie ins Badezimmer, wenig später gesellte er sich zu ihr.
    Während Anne sich träge die Zähne putzte, verwünschte sie ihre Müdigkeit. Durch den schmalen Spalt ihrer schweren Augenlider musterte sie Miguels Körper, der sich ihr so unverhofft in seiner ganzen Schönheit präsentierte. Sein Lächeln hätte sie dabei jedoch gern übersehen. Er genoss seine Überlegenheit und das Spiel mit den Sehnsüchten, die er in ihr nährte, wohl wissend, dass er selbst sein bestes Ass im Ärmel war. Wehmütig wandte sie sich ab.
    „Fertig?“, fragte er, als sie sich nach einer abschließenden Katzenwäsche mit dem Handtuch übers Gesicht rieb.
    „Ja, Herr! Fix und fertig, um ehrlich zu sein.“
    Als er zu seinem Nachtschrank ging und nach dem Seil griff, das darauf lag, hielt sie ihm bereitwillig ihre Hände entgegen. Er schüttelte jedoch den Kopf.
    „Ich will, dass du heute Nacht gut schläfst.“
    Daraufhin griff er nach ihrem linken Fuß, machte mit der Mittelschlaufe einige Wicklungen um ihren Knöchel und fixierte sie mit einem komplizierten Knotengeflecht. Die Enden wand er um sein Handgelenk und zog die Verknotung mit den Zähnen fest.
    Nachdem er das Licht gelöscht hatte, zog er sie in seine Arme und küsste sie noch einmal auf den Mund.
    „Schlaf gut.“
    Aber das hörte sie schon nicht mehr.
     

Kapitel 8
     
    Gedankenverloren spielte Anne mit dem Ring an ihrem Halsband. Wie eine Katze hatte sie sich auf dem Bett zusammengerollt und lauschte den Geräuschen, die gedämpft aus dem Badezimmer drangen, in dem Miguel verschwunden war.
    Selten war sie in den beiden verstrichenen Tagen überhaupt zur Besinnung gekommen, um sich Gedanken hingeben zu können, so wie jetzt. Wie ein Sommergewitter war die Zeit an ihr vorbeigerauscht, und der Tag, der noch vor ihr lag, würde vermutlich nicht anders sein.
    In vierundzwanzig Stunden würde sie

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