Rausfliegen mit Erfolg
einen detaillierten Forderungskatalog und achten Sie darauf, keinen der folgenden Punkte zu vergessen:
Alle gesetzlich zustehenden Zahlungen (Abfertigung, Abgeltung Kündigungszeit bei Freistellung)
Abgeltung nicht konsumierter Urlaubstage bzw. zustehender Arbeitssuchtage, auch bei sofortiger Freisetzung
Ausstehende Bezahlung von Sonderleistungen (Ãberstunden, Sonderprojekte, â¦)
Einforderung bevorstehender Sonderzahlungen, die im kommenden Jahr fällig wären (z.B. Jubiläumsgeld für Dienstzugehörigkeit)
Nutzung von Arbeitsmitteln bis zum letzten Arbeitstag, auch während der Freisetzungsphase, gegebenenfalls deren vollständige Ãberlassung (Auto, Notebook, Mobiltelefon, â¦)
Inanspruchnahme oder Abgeltung bereits zugesagter externer WeiterbildungsmaÃnahmen
Abgeltung sonstiger Sonder- und Sozialleistungen wie z.B. private Krankenvorsorge, Kosten für das Home Office, materielle Zuwendungen, â¦
Bewerten Sie jeden Punkt in Geld und bilden Sie dann eine Gesamtsumme. Das ist Ihre Verhandlungsbasis. Es gibt einen guten Grund, einen Pauschalbetrag zu verlangen: Ihr Gegenüber wird bei einer detaillierten Diskussion sachlicher Forderungen versuchen, jeden der einzelnen Punkte unter Hinweis auf rechtliche Rahmenbedingungen und interne Richtlinien wegzuargumentieren. Wenn Sie eine Zahl diskutieren, dann geht es einfach um die Höhe. Die Verhandlung ist klarer und für Sie einfacher überblickbar. Und kein Gesetz dieser Welt verbietet einem Unternehmen, einem Arbeitnehmer eine freiwillige Abfertigung in welcher Höhe auch immer zu bezahlen. Ãberlegen Sie dann, mit welchem Betrag Sie in die Verhandlungen einsteigen und wie Ihre Mindestforderung aussieht. Lassen Sie sich keinesfalls von einem groÃen Unterschied zwischen dem von Ihnen ermittelten und dem in einem ersten Schritt arbeitgeberseitig angebotenen Betrag abschrecken. Prüfen Sie nicht die einzelnen Punkte des Offerts, sondern orientieren Sie sich an Ihren Werten. Den einzigen zusätzlichen Spielraum, dem Sie Ihrem Arbeitgeber einräumen, ist die Zahlungsart. Akzeptieren Sie âRatenzahlungenâ im Rahmen eines Consulting-Vertrags, ein Hinauszögern der offiziellen Auflösung des Dienstverhältnisses, Wertpapiere, ⦠Sie wissen ohnedies am besten, mit welchen kreativen MaÃnahmen Ihr Arbeitgeber zusätzliche Budgets aufstellt. Gewiss, der Zutritt ist auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig. Aber die Taktik ist durchaus erprobt. Das Schlimmste, worauf Sie sich gefasst machen müssen, sind lange Verhandlungen.
Als Sales Manager kennen Sie den alten Trick: Geh aufs Klo, wenn du unbeeinflusst über die sich bietenden Alternativen und deine Position nachdenken willst. Oder wenn du mal kurz ungestört telefonieren möchtest. Womit wir beim nächsten Punkt auf der Checklist wären:
Speichern Sie in Ihrem Organizer immer die aktuelle Telefonnummer eines Rechtsanwalts Ihres Vertrauens. Denken Sie jedoch nicht an den Arbeitsrechtsexperten, mit dem Sie laufend in Ihrer Funktion als Führungskraft zusammenarbeiten. Sie werden ihn im Ernstfall nämlich nicht erreichen. Er telefoniert entweder gerade mit Ihrem Boss. Oder er befindet sich bereits seit Gesprächsbeginn auf der anderen Seite des Tisches, um Ihren Dienstgeber zu vertreten.
Wenn Sie einmal Ihre Unterschrift unter die Einvernehmliche Auflösung Ihres Dienstverhältnisses gesetzt haben, dann kann alles sehr schnell gehen. Rechnen Sie damit, dass Sie in Windeseile Ihr Büro verlassen müssen. Sie sollten also eine Packliste haben. Auf dieser angeführt finden sich alle persönlichen Gegenstände und Unterlagen, die Sie aus Ihrem beruflichen Wohnzimmer in Ihr privates mitnehmen wollen. Was auf den ersten Blick übertrieben scheint, hilft Ihnen, wertvolle Zeit zu sparen, die Sie eventuell für wichtigere Erledigungen nötig haben. Ihre Assistentin kann es übernehmen, den klassischen braunen Umzugskarton zu füllen.
Rechnen Sie damit, dass Ihnen nach kurzer Zeit Ihr Mail-Account ebenso gesperrt wird wie der Zugang zu zentralen Laufwerken. Dies ernst genommen und konsequent zu Ende gedacht macht eine Reihe von PräventivmaÃnahmen notwendig.
Zuerst bei der Hardware:
Verlassen Sie sich keinesfalls ausschlieÃlich auf von der Firma zur Verfügung gestelltes elektronisches Equipment. Das gilt für Ihr Notebook ebenso wie für Ihr Mobiltelefon oder den Organizer.
Spiegeln Sie all Ihre
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