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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht sagen konnte, wann oder wie. Aber sich in einer Weise zu verhalten, die sie nicht verstehen konnte, und derart negative Gefühle gegenüber ihrer besten Freundin zu hegen, war viel schlimmer für sie. Vampire, Höllenhunde, Dämonen ... eine Meinungsverschiedenheit mit Willow, die sie beilegen konnten, ein Missverständnis, das erklärt werden konnte - mit all diesen Dingen konnte sie umgehen.
    Aber die Vorstellung, die Kontrolle über die eigenen Gefühle zu verlieren, war erschreckend. Und wie es schien, war genau das gerade passiert.
    Buffy bemühte sich, diese Gedanken in eine entfernte Ecke ihres Kopfes zurückzudrängen, während sie durch den Regen zum nächstgelegenen Friedhof lief.
    Es war Zeit, ihre ganze Aufmerksamkeit der Nacht und den gefährlichen Kreaturen zu widmen, die sich in der Dunkelheit herumtrieben.
    Während Buffy ihre Runde machte, dann und wann innehielt, um den einen oder anderen zähnefletschenden Vampir, der gierig in der Finsternis lauerte, zu treten, zu schlagen und schließlich zu pfählen, lag Willow auf ihrem Bett und versuchte zu lernen. Es fiel ihr schwer, sich auf den Stoff zu konzentrieren, den sie bis zur nächsten Woche beherrschen sollte, aber zumindest blieben einige Bruchstücke hängen. Bis zu den Prüfungen durchzuhalten würde ein hartes Stück Arbeit werden.
    Zu der Zeit, als Buffy nach Hause ging, um selbst ein wenig zu lernen, glitt Willow unter ihre Bettdecke. Trotz des prasselnden Regens kam ihr die nächtliche Stille in ihrem Zimmer irgendwie betäubend vor, beinahe erstickend. Sie fummelte an ihrem Radiowecker herum und stellte ihn so ein, dass er sich nach einer Stunde automatisch abschalten würde. Dann ließ sie sich auf das Kopfkissen sinken.
    In der Hoffnung, schlafen zu können, schloss sie die Augen ... und sah im Geist die fleischlosen Kadaver dieser Kühe: blutverschmierte Rippen, die sich vom Rückgrat heraufkrümmten, um hinter dem Brustbein wieder einen Bogen nach unten zu beschreiben ... leere Augenhöhlen in einem Schädel, dessen fleischloses Maul zwei Reihen flacher Mahlzähne entblößte.
    Willow machte die Augen wieder auf, drehte sich auf die Seite und starrte die grün leuchtenden Ziffern ihres Radioweckers an. Im Geist hörte sie die Geräusche, die über jene Weiden, auf denen die Kühe verspeist worden waren, gehallt sein mochten: feuchte, schleimige Geräusche, das Reißen warmen Fleisches, Zähne, die auf Knochen klapperten, Kaugeräusche, lautes Schmatzen und, schlimmer als alles andere, die tiefen, abgehackten, kehligen Schmerzenslaute, die die Kühe ausgestoßen haben mussten, ehe sich die gierig an ihnen reißenden Zähne zu ihren inneren Organen vorgearbeitet hatten.
    Von Kopf bis Fuß zitternd drehte sich Willow auf die andere Seite und starrte in die dunkle Zimmerecke.
    Während Buffy lernte, schlief Willow nach langem ruhelosem Herumwälzen endlich ein, und in ihrem unruhigen Schlaf kehrte erneut jener Alptraum zurück, an den sie sich nach dem Erwachen nie so recht erinnern konnte.
    Als Buffy in ihr Bett schlüpfte, war sie so müde, dass sie beinahe auf der Stelle in den Schlaf fiel. Auch ihr Alptraum kehrte wieder, und es war derselbe Traum, den Willow hatte.
    Buffy und Willow träumten beide, sie lägen in der Stille ihrer dunklen Zimmer wach auf ihren Betten ... bis Stimmen zu ihnen zu flüstern begannen. Die Stimmen kamen von überall her, und wenn sie die Köpfe hoben, sahen beide Mädchen kleine, schlitzförmige, flammend rote Augen, die sie aus der Finsternis anstarrten. Zuerst ergab das Geflüster keinen Sinn, aber dann rückten die Augen näher, und aus dem unzusammenhängenden Murmeln wurden Worte, schließlich Sätze. Beide Mädchen versuchten, aus den Betten zu flüchten, stellten aber fest, dass ihre Körper gelähmt waren, betäubt. Sie hatten keine andere Wahl, als liegen zu bleiben und dem leisen Geschnatter zu lauschen.
    Die Augen leuchteten aus geringer Höhe, und als sie näher kamen, erkannte beide Mädchen, warum: Die Besucher in ihren Zimmern waren sehr klein. Sie konnten die winzigen Gestalten nicht genau erkennen, weil es immer noch dunkel war, aber das wenige Licht reichte, ihre gedrungenen Umrisse auszumachen. Doch Buffy und Willow achteten nicht weiter darauf, denn beide konzentrierten sich auf das, was die Kreaturen ihnen zu sagen hatten. Beide waren so von den geflüsterten Worten gefangen, dass sie auch die glühend roten Augen kaum mehr wahrnahmen.
    Die Summen flüsterten schreckliche Dinge,

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