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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einfach an, egal, um welche Zeit, Buffy. Jederzeit.«
    Als Buffy aufgelegt hatte, ging sie mit Angel zum nächsten Friedhof. Unterwegs diskutierten sie über die mögliche Herkunft und die Absichten der Kinder, die sie gesehen hatten, bis sie hinter sich einen Wagen näher kommen hörten. Normalerweise hätte Buffy gar nicht darauf geachtet, aber dieser Wagen fuhr so langsam, dass sie auf ihn aufmerksam wurde, und sie blickte sich über die Schulter um.
    Eine glänzend weiße Limousine teilte die Dunkelheit der Nacht wie ein Hai das Wasser. Sie war nass vom Regen, und auf den getönten Scheiben glitzerten Wassertropfen. Als der Wagen sie passierte, wurde er sogar noch langsamer, bis er beinahe stehen blieb.
    Durch das Glas konnte Buffy nichts erkennen, aber sie fühlte, dass sie aus dem Inneren der Limousine angestarrt wurde. Nach einem endlos scheinenden Augenblick wurde das Fahrzeug ein bisschen schneller, nahm Fahrt auf und bog an der nächsten Ecke rechts ab.
    Irgendetwas beunruhigte Buffy an dem Wagen, aber sie beschäftigte sich nicht weiter damit. Stattdessen murmelte sie: »Nette Nachbarschaft«, und setzte gemeinsam mit Angel ihren Weg fort.

9
    Unter einem stahlblauen Himmel machte sich Willow auf den Weg zur Schule. Für den Fall, dass es erneut regnen sollte, hatte sie dieses Mal einen Taschenschirm dabei.
    Eigentlich hatte sie mit Oz fahren wollen, doch sie hatte ihn nicht erreicht.
    Wahrscheinlich übt er mit der Band, dachte sie. In der High School angekommen, ging sie zuerst in die Bibliothek, um nachzusehen, ob es irgendwas Neues gab.
    Doch dort war noch alles dunkel. Willow schaltete einige Lampen an und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen.
    »Giles? Buffy?« Ihr Rufen verlor sich in der mit Büchern voll gestopften Stille.
    Offenbar war noch niemand da. Vermutlich hatte Giles den größten Teil der Nacht mit dem Studium seiner Bücher zugebracht.
    Willow ließ die Lampen brennen. Die Bibliothek war ein so trübsinniger Ort, wenn es zu dunkel war; so wollte sie sie nicht zurücklassen.
    »Hey!«, rief Xander ihr zu, als sie auf den Korridor hinaustrat. »Was schleichst du denn hier rum?« Arm in Arm mit Cordelia waren die beiden gerade mit ihren typischen Kabbeleien beschäftigt. Er hatte den Arm um ihre Hüften gelegt, und als seine Hand auf ihr Hinterteil rutschte, schlug sie sie mit dem Ellbogen und einer verbalen Beleidigung fort.
    »Ich schleiche nicht rum«, sagte Willow und schloss sich den beiden auf dem Weg über den Flur an.
    »Du siehst aber aus wie jemand, der rumschleicht. Wie ein Geheimagent. Nikita, du weißt schon. Also, was hast du heute vor? Terroristen einen Strich durch die Rechnung machen? Eine Diktatur infiltrieren?«
    »Ich habe Giles gesucht, aber er ist noch nicht da«, sagte Willow, während sie sich an einen Spind lehnte.
    »Ich frage mich, ob er die Nachrichten gehört hat«, überlegte Cordelia laut.
    »Welche Nachrichten?«, fragte Willow.
    Xander machte einen überraschten Eindruck. »Hast du es noch nicht gehört? Ein Mord, irgendwann spät in der letzten Nacht ... und als der mutmaßliche Täter gefunden wurde, war er... na ja, in einem ähnlichen Zustand wie der Kerl mit dem Rasenmäher.«
    Willow spürte auf der Stelle eine Spannung in der Brust, als würde sie gegen die Wand gedrückt und jemand würde ihren Brustkorb mit großer Kraft zusammenpressen und ihre Lungen zerquetschen. War an diesem Mord wieder ihr verpfuschter Zauberspruch schuld? War Giles vielleicht deshalb noch nicht hier?
    Arbeitete er vielleicht an irgendetwas, stand er vielleicht kurz davor, eine Möglichkeit zu finden, um den Zauber umzukehren?
    Aber vielleicht war auch, wie so oft, irgendwas passiert.
    »Willow!«
    Überrascht sah Willow sich um und erblickte Mila, die gerade zusammen mit Ms.
    Gasteyer und Mrs. Truman aus dem Lehrerzimmer kam. Die beiden Frauen waren Kunstlehrerinnen an der Sunnydale High. Neue Schüler dachten oft, sie wären Schwestern, weil sie fast immer zusammen waren und sich sogar ein Büro im Obergeschoss teilten, aber sie waren nicht einmal entfernt miteinander verwandt.
    Beide waren Mitte vierzig. Mrs. Truman - klein, dick, mit rosigen Wangen und kurzem hellbraunem Haar - war seit Jahren verwitwet. Sie trug einen marineblauen Rock im Matrosenstil und ein blau-weißes Oberteil; diese albernen Klamotten waren typisch für sie. Ms. Gasteyer hingegen hatte nie geheiratet; sie war etwa zehn Zentimeter größer als ihre Kollegin, zwar nicht dick, aber sehr

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