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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie leises Rascheln, als würde sie in einer Tasche herumwühlen.
    »Irgendwie habe ich das Gefühl, wir werden nicht allzu viele Informationen aus ihr herauskitzeln können«, sagte Buffy. »Sie verstehen, was ich meine?«
    »Ich stimme dir zu. Wir sollten ...«
    In dem Moment kehrte Phyllis zurück. In der rechten Hand hielt sie ein Messer mit einer schimmernden, über zwanzig Zentimeter langen Klinge.
    »Gehen Sie zu meinem Großvater und sagen Sie ihm, er soll mich in Ruhe lassen!«, kreischte sie.
    Buffy und Giles wichen langsam zurück, während sie immer näher kam.
    »Sagen Sie ihm, ich bin kein kleines Mädchen mehr!«
    Hastig riss Giles die Tür auf und winkte Buffy zu, hinauszugehen. »Wollen wir?«
    »Sagen Sie ihm, Lloyd Kaufman ist ein guter und anständiger Mann, und er liebt mich!«, kreischte Phyllis, als sie gingen. Dann folgte sie ihnen vor die Tür und brüllte:
    »Sagen Sie ihm, dass er mich liebt!«
    Buffy und Giles stiegen die Treppe hinunter und überquerten die Straße, ohne sich noch einmal umzusehen. Endlich wieder im Auto, saßen beide eine Weile reglos und schweigend da, bis Giles schließlich seine Brille absetzte, sich die Augen rieb und mit aufgeblasenen Wangen pfeifend ausatmete.
    »Sehen Sie, es hat nicht lange gedauert«, sagte Buffy, und ihre Stimme troff vor Sarkasmus.
    »In einer Hinsicht hattest du Recht. Miss Lovecraft ist ziemlich labil. Wenn Lloyd sie tatsächlich schlägt... nun, was denkst du, könnte er sie geschlagen haben, um sich selbst zu verteidigen?«
    »Soll das ein Witz sein? Sie haben doch gehört, wie sie von ihm gesprochen hat. Sie scheint sogar zu wissen, was er im Schilde führt, und trotzdem bezeichnet sie ihn als guten und anständigen Mann.« Buffy schüttelte den Kopf. »Die Arme hat es böse erwischt.«
    »Vermutlich ist er der erste Mann, der ihr je Aufmerksamkeit geschenkt hat... und Zuneigung.«
    »Das ist der traurige Teil der Geschichte. Sie tut mir Leid, obwohl sie uns mit einem Messer bedroht hat.«
    »Aber wer ist Lloyd?«, fragte Giles. »Eine Weile war ich überzeugt, dass Ethan hinter dieser Sache steckt. Seine Machtgier ist unersättlich, und ein Platz zur Rechten Ravanas, wo er herrschen könnte wie ein Gott... das wäre genau seine Kragenweite.«
    Er steckte den Schlüssel in das Zündschloss. »Wir sollten wieder zurück ...« Er startete weder den Wagen, noch beendete er den Satz.
    Buffy sah, dass er auf die andere Seite der Straße starrte, und folgte seinem Blick zum Motelparkplatz.
    Phyllis war mit einem langen grünen Mantel über dem Bademantel die Treppe heruntergekommen. Ihre Füße verschwanden immer noch in den großen flauschigen Pantoffeln. Sie stieg in einen weißen Ford Taurus und startete den Motor. Der Wagen schoss rückwärts aus seiner Parklücke und wäre beinahe mit einem Pickup kollidiert, der auf der gegenüberliegenden Seite der Parkreihe stand.
    »Folgen Sie ihr«, sagte Buffy, als Giles den Motor anließ.
    »Genau das war meine Absicht«, entgegnete Giles.
    Phyllis jagte den Wagen mit Vollgas und quietschenden Reifen auf die Straße, ohne auf den fließenden Verkehr zu achten. Sie bog links ab, und der Wagen schlingerte eine Weile über mehrere Spuren hin und her, bis sie ihn wieder unter Kontrolle hatte.
    Giles wartete, bis der Wagen links neben ihnen fort war, ehe er ebenfalls in die Straße einbog und ihr in sicherem Abstand und mit einem Toyota zwischen seinem und Phyllis’ Auto folgte.
    »Hoffen wir, sie führt uns zu Lloyd.«
    »So, wie sie angezogen ist, wird sie kaum zum Einkaufen fahren«, konterte Buffy.
    Phyllis’ Fahrstil war ebenso unberechenbar wie rücksichtslos. Sie gab Gas, schlingerte immer wieder quer über die Straße und überfuhr Stoppschilder, ohne auch nur das Tempo zu verlangsamen. Giles folgte ihr mit einigem Abstand, nicht nur, weil er nicht wollte, dass sie auf ihn aufmerksam wurde, sondern auch, weil er ihr um keinen Preis der Welt zu nahe kommen wollte.
    Sie führte sie an den Stadtrand von Sunnydale in ein Viertel, in dem viele Gebäude leer standen und Fenster und Türen mit Brettern vernagelt waren. Buffy und Giles waren mit den anderen bereits Anfang der Woche durch dieses Viertel gefahren.
    Damals waren sie auf der Suche nach schäbigen Spelunken und Motorrad fahrenden Höllenhunden gewesen. An der nächsten Ecke ließ Phyllis in ihrer wilden Raserei plötzlich nach und lenkte den Wagen in gemäßigtem Tempo um die Kurve.
    Giles erreichte die Abzweigung gerade rechtzeitig, um zu

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