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Raylan (German Edition)

Raylan (German Edition)

Titel: Raylan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elmore Leonard
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Pferde vermieten zu wollen. Aber die von M-T wollten seinen Berg so unbedingt, dass sie ihm Unternehmensaktien geschenkt haben. Und aus dem Naturburschen Casper wurde ein reicher Kohlekonzernprotz. Er mag Ms. Conlan, also wird er wohl auch bei dem Treffen dabei sein.«
    Raylan fragte: »Weißt du, wann ich mit meiner Arbeit anfangen soll?«
    »Morgen früh«, sagte Boyd. »Ich hole erst dich und dann Ms. Conlan ab. Sie möchte sich noch mit dir unterhalten, um sicherzugehen, dass du bist, was sie will.«
    Während ihres Gesprächs war Art näher gekommen, Boyd nickte ihm zu und sagte zu Raylan: »Du hast einen Boss, der auf dich aufpasst. Gut.« Er sah wieder zu Art. »Passen Sie bloß auf, dass er Ms. Conlan nicht erschießt, jetzt, wo er Gefallen daran gefunden hat, Frauen zu erschießen.«
    »Soweit ich mich erinnere«, sagte Art, »hat Raylan auch auf Sie schon mal geschossen, weil Sie ihn beleidigt haben. Und das, obwohl Ihre Waffe direkt vor Ihnen auf dem Tisch lag.«
    »Ava hatte damals gerade das Abendessen für mich zubereitet«, sagte Boyd. »Ja, Raylan hat mich voll erwischt, aber der Herrgott hat es so eingerichtet, dass er mein Herz um Haaresbreite verfehlt hat und ich überlebt habe.«
    Art sagte: »Ich wette, der Herrgott kann seine Meinung auch noch mal ändern.«
    »Hey, lassen Sie’s gut sein«, sagte Boyd, »Raylan und ich sind doch jetzt Kollegen, schließlich arbeiten wir beide für den Kohlekonzern.«
    Als sie wieder im SUV saßen und den nackten Berg hinunterkurvten, sagte Art: »Ich bewundere, wie sehr du dich im Griff hattest. Als er diese Bemerkung zu deinem Schuss auf die Krankenschwester abgelassen hat, hast du ihm nicht gleich eine reingehauen.«
    »Ich übe mich schon mal in Selbstbeherrschung«, sagte Raylan, »für den Job bei Ms. Conlan. Boyd hat recht, ich habe auf eine Frau geschossen. Aber geschlagen habe ich noch nie eine.«

Siebzehntes Kapitel
    S ie trat zwischen den Säulen auf der Vorderseite der Kolonialzeitvilla in Woodland Hills hervor und ging auf Raylan und Boyd zu, die neben der Limousine warteten. Boyd würdigte sie keines Blickes. Sie hielt Raylan die Hand hin und sagte: »Carol Conlan.«
    Raylan entgegnete freundlich »Ma’am«, tippte sich an den Hutrand und drückte ihr kurz die Hand. »Ich bin Raylan Givens.«
    »Ich weiß, ich habe schon von Ihnen gelesen, Sie sind der, der die Krankenschwester erschossen hat.«
    Raylan wartete ab.
    »Der Artikel in der Zeitung bezeichnete Sie als mutig. Sind Sie das?«
    »Ich versuche, immer das zu sein, was gerade verlangt wird.«
    »Würden Sie Ihr Leben geben, um meines zu retten?«
    Jetzt wurde klar, worum es bei diesem Job eigentlich ging. Raylan stockte. »Käme auf die Situation an.«
    »Was heißt das denn?«
    Er sagte: »Carol, wenn ich bereits tot und im Himmel bin, woher soll ich dann wissen, ob ich Ihnen wirklich das Leben gerettet habe?« So. Wenn sie nicht wollte, dass er sie Carol nannte, sollte sie ihn ruhig feuern.
    Aber sie schien es ihm durchgehen zu lassen. Und sagte mitsanfter Stimme: »Raylan, im Himmel würde man doch sicher wissen, ob Sie mir das Leben gerettet haben.«
    Er musste lächeln. »Punkt für Sie.«
    Carol sagte: »Steigen wir ins Auto.«
    Boyd saß am Steuer der Stretchlimo, meterweit von der Rückbank entfernt, und konnte es nicht fassen. Da waren die beiden doch tatsächlich jetzt schon die dicksten Freunde. Er betrachtete sie im Spiegel, wie sie so im Fond des Wagens saßen; Ms. Conlan mit übereinandergeschlagenen Beinen, die in einer teuer aussehenden, hellbraunen Hose steckten, und mit einem eleganten schwarzen Sakko, dazu Sonnenbrille. Raylan saß kerzengerade, wirkte aber entspannt, er hatte immer noch seinen Cowboyhut auf dem Kopf. Bislang war Ms. Conlan noch nett zu ihm und jagte ihm keine Angst ein. Boyd sah auf seine Kontrollknöpfe und schaltete die Gegensprechanlage hinten ein, über die man dem Fahrer, ohne schreien zu müssen, mitteilen konnte, wohin er fahren sollte, drehte sie leise, konnte aber beide Stimmen hören. Ms. Conlan fragte Raylan gerade über die Krankenschwester aus, die Nieren gestohlen hatte, sie sagte, sie habe darüber in der Zeitung gelesen.
    »Wissen Sie, was ich mich gefragt habe?«, sagte Carol. »Ob Sie etwas mit Layla hatten. Sie war doch attraktiv, oder nicht?«
    »Wollen Sie wissen«, sagte Raylan, »ob ich versucht habe, sie ins Bett zu kriegen, weil sie gut aussah?«
    Carol zögerte. »Haben Sie?«
    »Zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens habe ich

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