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Rebecca

Rebecca

Titel: Rebecca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix Thijssen
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Blick aus, eilte in den großen Stall und öffnete die Außentür wieder. Die Panik hatte sich gelegt und die Schafe zeigten wenig Lust, hinaus in den Regen zu gehen. Harry lag im Stroh und käute wieder und die Lämmer von Bella und Katrien tranken, wie Lämmer es immer tun nach einer Störung, als suchten sie Sicherheit bei ihren Müttern.
    »Sie sollte Tierärztin werden«, hört Rebecca Dennis sagen.
    »Ich glaube, sie hat andere Pläne«, erwiderte Suzan und schloss die Stalltür hinter Rebecca. »Zieh dir rasch saubere Sachen an, dann fahre ich dich zum Bahnhof. Wenn wir uns beeilen, kriegst du den nächsten Zug.«
    Sie ging zur Stalltür, hob Rebeccas Regenmantel vom Boden auf und drehte sich noch einmal um. »Dennis?«, sagte sie. »Solltest du gleich noch hier sein, dann komm doch rüber und trink einen Kaffee mit uns, das ist ja wirklich kein Wetter, um im Wohnmobil zu hocken.«
    »Bis heute Abend«, sagte Rebecca.
    Dennis lächelte und sagte leise: »Ich passe so lange auf dein Kind auf.« Er klopfte auf die Mauer und zwinkerte ihr zu.
    Rebecca nickte und dachte bei sich, dass sie und Dennis schon einiges teilten, wovon die anderen nichts wussten. Geheimnisse.
    Sie rannte Suzan hinterher.
    Roelof verzog das Gesicht, als wollte er sagen: Siehst du, ich hab’s ja gewusst, als Suzan Dennis erneut zum Abendessen einlud. Dennis konnte es unmöglich gesehen haben, aber vielleicht hatte er es gespürt, denn sobald er hereinkam, sagte er mit einigem Nachdruck, dass er gerne heute zum Essen käme, denn sein Wohnmobil sei undicht, aber er wolle das auf keinen Fall zur Gewohnheit werden lassen. Vor dem Essen hatte Rob mit ihm zusammen nachgesehen, wo das Wasser herkam, und sie hatten vorerst eine Segeltuchplane über das Dach gespannt.
    Diesmal gab es kein gefülltes Perlhuhn, sondern eine alltäglichere Mahlzeit: Lammkoteletts, Bratkartoffeln und Salat. Dennis fand alles herrlich und hörte interessiert zu, als Roelof und Rob wieder einmal Pläne für eine eigene Gärtnerei schmiedeten. »Habt ihr denn genügend Land?«, fragte er.
    »Das hängt davon ab, was wir machen«, antwortete Rob. »Für eine Baumschule reicht es nicht. Wir denken eher an kleinere Pflanzen. Wir überlegen noch. Aber wenn wir mehr Land brauchen sollten, könnten wir einen Hektar von einem Bauern am Kerkweg pachten.«
    »Habt ihr euch so eine Art Gartencenter vorgestellt?«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Rob. »Das ist viel zu aufwändig und kostspielig. Wenn, dann bauen wir Blumen und Pflanzen an, um damit Gartencenter und den Großhandel zu beliefern.«
    »Ich würde nicht gerne neben einem Gartencenter wohnen«, wandte Rebecca ein. »Außerdem müsste ich dann meine Schafe abgeben.« Sie schaute Dennis an, der ihr wieder verschwörerisch zulächelte.
    Roelof lachte. »Rob soll herausfinden, was gerade gefragt ist, Kräuter, Jungpflanzen, was eben momentan hauptsächlich über den Ladentisch geht. Wir müssten uns spezialisieren.«
    »Ist das nicht zu riskant?«, fragte Dennis.
    »Alles ist riskant«, erwiderte Roelof. »Man findet immer irgendeinen Grund, vor dem Risiko zurückzuschrecken und seine Pläne weiter hinauszuschieben. Es wäre schön, wenn wir in diesem Herbst endlich einmal richtig anfangen und im Frühjahr dann schon liefern könnten. Was meinst du, Rob?«
    Rob nickte. Das hatte er schon öfter gehört.
    »Ich kann meine Stelle aber nicht von einem Tag auf den anderen aufgeben«, sagte Roelof, als wolle er sich noch ein Hintertürchen offen halten. »Das kann ich erst, wenn es gut läuft. Rob wird vorerst den Großteil der Arbeit übernehmen müssen.«
    Dennis schaute Rob an. »Aber du gehst doch noch zur Schule?«
    »Ich gehe schon seit zwei Jahren auf die Berufsfachschule für Garten- und Landschaftsbau«, antwortete Rob. »Die restliche Schulzeit kann ich in Teilzeit hinter mich bringen, ein bis zwei Tage die Woche, man absolviert dann ein Fach nach dem anderen. Das dauert zwar etwas länger, aber das Opfer bringe ich gern.«
    »Die Herren haben wohl alles schon ganz genau durchgeplant«, sagte Suzan mit leisem Spott.
    »Warum nicht?«, fragte Roelof übermütig. »Jeder Vater träumt doch davon, gemeinsam mit seinem Sohn etwas aufzubauen. Jedenfalls wenn man den richtigen Sohn dazu hat, so wie ich.«
    »Mach ihn doch nicht verlegen«, sagte Suzan.
    Rob war an Roelofs väterlichen Stolz gewöhnt, aber Rebecca sah, wie Dennis still wurde. Er schaute auf seinen Teller und fing an, ihn leer zu essen, als wolle er so

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