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Rebecca

Rebecca

Titel: Rebecca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix Thijssen
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du denn dann?«
    »Ich habe kein gutes Gefühl dabei«, flüsterte Rebecca.
    Er lachte leise. »Aber an Sex ist doch nichts Schlimmes. Jeder braucht das. Du liebst mich doch?«
    Sie antwortete mit einer Kopfbewegung, die sowohl ja als auch nein bedeuten konnte.
    »Beim nächsten Mal bin ich vorsichtiger, versprochen.« Verstohlen legte er ihr eine Hand auf die Hüfte. »Ich habe eine Anzeige gelesen, in der jemand einen Wurf Bouvierwelpen anbietet«, sagte er dann. »Soll ich einen für dich kaufen?«
    Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen. »Ich denke, du hasst Hunde?«
    Er drückte ihre Hüfte. »Wie kommst du denn darauf? Ich würde dir gern eine Freude machen.«
    »Ich möchte keinen Hund mehr«, sagte sie.
    Mit heißen Wangen ging sie einen Schritt rückwärts. Sie hörte jemanden laut rufen: »He, Molly!«, und drehte sich um. Ein Mann lief sichtlich erfreut auf Suzan zu, die heftig den Kopf schüttelte und äußerst verlegen wirkte. Rebecca ging zu ihr hinüber.
    »Ich dachte schon, wir würden uns nie mehr wiedersehen. Arbeitest du jetzt woanders?« Der Mann sah aus wie ein Viehhändler. »Oder rennst du vor mir davon?« Er grinste und legte Suzan seine fleischige Hand auf den Rücken.
    »Sie verwechseln mich wohl mit jemandem«, sagte Suzan steif und reichte dem Verkäufer ein Päckchen Socken. »Diese bitte.«
    »Was wollen Sie von meiner Mutter?«, fragte Rebecca den Mann.
    Dieser schaute Suzan erstaunt an. »Ach so«, sagte er. »Hab’ schon verstanden. Nichts für ungut.« Er hob die Hände mit einer versöhnlichen Geste und verschwand an den Ständen entlang zum Ausgang des Marktes.
    Suzan zählte ihr Wechselgeld. Ihre Finger zitterten. Dennis war hinzugekommen und fragte: »Hat der Mann dich belästigt?«
    »Nein, nein«, sagte Suzan. »Es war wohl nur eine Verwechslung.« Sie steckte die Socken in ihre Basttasche und lächelte Rebecca gezwungen an. »Komm, wir müssen noch Käse kaufen.«
    Dennis drückte Rebecca die Fischbällchen und die Servietten in die Hand. »Ich muss auch noch etwas besorgen«, sagte er. »Wir treffen uns gleich am Auto.«
    Und er verschwand im Gewühl. Rebecca und Suzan gingen in die andere Richtung, zu den Käse- und Fischständen. »Wer war das?«, fragte Rebecca.
    »Keine Ahnung. Er hat mich einfach für jemand anderen gehalten.«
    Suzan mied ihren Blick und Rebecca bedrängte sie nicht weiter. Sie gab Suzan die fettige Tüte. »Hier«, sagte sie. »Hat Dennis ausgegeben. Ich trage solange die Tasche.«
    Suzan probierte ein Bällchen und verzog das Gesicht. »Wenn wir uns beeilen, können wir noch eine Tasse Kaffee trinken.«
    Sie kauften Käse und Muscheln aus Zeeland für das Abendessen. Das Café de Hoek lag gleich hinter den Fischständen. Es war voll, aber sie fanden ganz hinten noch einen Tisch, der gerade abgeräumt wurde. Der Wirt servierte ihnen persönlich den Kaffee und setzte sich einen Moment zu ihnen. »Herzliches Beileid zum Tod deines Mannes«, sagte er zu Suzan, und, mit einem Nicken zu Rebecca, »und deines Vaters. Wir vermissen ihn alle.«
    »Danke dir«, sagte Suzan.
    »Die Polizei ist bestimmt nicht noch mal bei euch gewesen?«
    »Nein, wieso?«, fragte Rebecca.
    Hoekstra zuckte mit den Schultern. »Sie waren hier und haben sich nach dem toten Mann erkundigt. Ich hatte angerufen, nachdem ich sein Foto im Fernsehen gesehen hatte.«
    »Der Mann, der mit seinem Auto in ein Wehl gefahren ist?«, fragte Rebecca.
    Hoekstra nickte. »Neulich abends hat er hier mit deinem Vater zusammen Schach gespielt, bis ich den Laden zugemacht habe. Sie sind gemeinsam gegangen, da dachte ich, Roelof wüsste vielleicht, wie er geheißen hat …« Er schwieg und zuckte mit den Schultern. »Bestimmt werden sie euch nicht noch einmal damit belästigen.«
    »Weiß man inzwischen, wer er war?«
    »Keine Ahnung. Neulich wussten sie nur, dass das Auto in Den Bosch als gestohlen gemeldet war. Ich habe mich mal ein bisschen unter meinen Gästen umgehört. Er ist zwar ein paarmal hier gewesen, aber keiner kannte seinen Namen.«
    Suzan schaute auf die Uhr und trank ihren Kaffee aus. »Wir müssen los«, sagte sie. »Rob ist bestimmt inzwischen fertig.« Sie griff zu ihrem Portmonee. »Er hatte heute Fahrprüfung«, erklärte sie dem Wirt.
    »Prima.« Hoekstra grinste. »Wenn er ein Auto sucht, ich hätte eins an für ihn an der Hand.«
    »Er kriegt Roelofs Wagen«, erwiderte Suzan.
    »Ja, natürlich.« Hoekstra lächelte verlegen. »Er soll sich damit bloß nicht zu nahe ans Wasser

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