Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz
Kontrolle!«, rief Leia keuchend, als sie durch das Elektrofernglas sah.
»Er kriegt das schon hin«, sagte Han aufmunternd. »Der Junge weiß, was er tut.«Er klang allerdings wenig überzeugt.
»Ich hasse es, das vorschlagen zu müssen«, sagte Elad, »aber es wäre, glaube ich, an der Zeit über einen Ersatzplan nachzudenken. Wenn Luke das hier nicht hinbekommt.«
Er sprach nur aus, was sie selbst gedacht hatte. Trotzdem wehrte sich irgendetwas in Leia gegen die Worte. »Luke ist der beste Pilot, den ich jemals kennengelernt habe«, sagte sie entschieden.
»He!«, protestierte Han.
»Der beste«, wiederholte Leia. »Er braucht nur etwas Übung. Er wird es schaffen.«
Elad zog die Augenbrauen hoch. »Der beste, den Sie jemals kennengelernt haben?«Er spähte in die Ferne. Das Cockpit des Podrenners hüpfte wie wild durch Luftlöcher. Und dank Lukes mangelnder Lenkkünste kämpfte die Maschine gegen ihre selbst verursachten Turbulenzen an. »Selbst wenn er das Rennen gewinnt, Kenuun könnte uns dennoch hereinlegen. Vielleicht sollten wir über.«
»Wir bleiben beim bisherigen Plan«, sagte Leia barsch und unterband damit jegliche weitere Diskussion. Vielleicht hatte sie zugelassen, dass Elad an der Mission teilnahm, sie hatte aber nicht vor, ihm die Kontrolle darüber zu überlassen. »Ich habe Vertrauen in Luke.«
Als der Podrenner wieder in ihre Richtung geflogen kam, kippte er gefährlich nach rechts. Ein orangefarbener Flammenstoß kam aus dem rechten Triebwerk.
»Er überhitzt!«, rief Han und rannte dem Podrenner entgegen.
Mit einem ausgefallenen Triebwerk war die Maschine nicht mehr zu steuern. Der Podrenner begann unkontrolliert um die eigene Achse zu rotieren. Die Triebwerkskapseln wirbelten wild um das Cockpit. Und dann richtete sich der Podrenner plötzlich vertikal auf und schoss senkrecht nach oben in die Luft.
»Luke!«, rief Leia und folgte Han. Der Podrenner kippte wieder um und ging kreischend in den Sturzflug über. Er war immer noch fast einen Kilometer vom Boden entfernt, als eine winzige Gestalt aus dem Cockpit fiel.
Einen scheinbar endlosen Augenblick später entfaltete sich Lukes Fallschirm. Er schwebte langsam dem Boden entgegen. Der Podrenner schoss nach unten und schlug mit einem ohrenbetäubenden Knall auf dem Boden auf. Er explodierte, und ein Feuerball aus Treibstoff und Metallsplittern wurde in die Luft geschleudert.
Luke wickelte sich zum Schutz gegen die Trümmerstücke in den Fallschirm ein und rollte sich von der Absturzstelle weg. Leia und die anderen hatten ihn schon fast erreicht, als eines der dünnen, brennenden Durastahl-Trümmer auf seinem Fallschirm landete.
Der Stoff ging sofort in Flammen auf.
KAPITEL ACHTZEHN
Luke war ein einziger Feuerball. Han schlug mit seinem Mantel gegen den brennenden Fallschirm und versuchte, die Flammen zu ersticken.
»Roll dich ab!«, rief er. Luke begann sich über den Boden zu rollen. Langsam - zu langsam - begannen die Flammen zu erlöschen.
Der Fallschirm war nur noch ein schwarzer, verkohlter Haufen. Und der darin eingewickelte Körper lag regungslos da.
»Luke?«, sagte Leia leise. Tränen traten ihr in die Augen. »Luke!«
Er bewegte sich.
Luke schälte sich aus dem verbrannten Fallschirm. Sein Gesicht war schmutzig und sein Körper von Sandabrieb bedeckt, doch er war am Leben. Er stand auf. »Alles in Ordnung«, sagte er und streckte sämtliche Glieder von sich, um sich davon zu überzeugen, dass es auch stimmte. »Alles in Ordnung.«
Erleichterung überkam Han »Das war knapp, Junge«, sagte er und versuchte dabei, unbeschwert zu klingen. Wenn Luke früher oder später aus dem Podrenner gestiegen wäre, wenn sein Fallschirm versagt oder das Panzergewebe seines Anzugs ihn nicht vor den Flammen geschützt hätte.
War Luke eigentlich klar, wie knapp er dem Tod entronnen war? Han beobachtete, wie Luke mit entsetztem Blick das schwelende Wrack des Podrenners betrachtete.
Er verstand.
»Das Triebwerk brannte aus«, stellte Luke fest und ging ein paar zögerliche Schritte. »Muss ein defekter Strömungsfilter gewesen sein. Ich hätte Erzwo das vor dem Start nochmals überprüfen lassen müssen. Das mache ich beim nächsten Mal besser.«
»Beim nächsten Mal?«Leia schüttelte den Kopf »Luke, es gibt kein nächstes Mal. Du bist fast ums Leben gekommen. Der Podrenner ist zerstört.«
»Kenuun will dieses Rennen gewinnen«, sagte Luke zuversichtlich. »Er wird uns einen anderen geben.«
»Und dann wird er uns auch
Weitere Kostenlose Bücher