Rebel Force 04 - Unter Beschuss
reagierte nicht auf ihn, schoss aber auch nicht.
»Worauf zum Shunfa warten wir eigentlich noch?«, knurrte Grish. »Ich sage wir nieten diesen Abschaum um. Uns erwartet eine Belohnung. Nur weil wir hier festsitzen, heißt das nicht, dass wir unseren Job nicht erledigen müssen.«
»Genug!«, entfuhr es Div.
Doch es war zu spät. »Belohnung?«, fragte Luke. »Also hat euch jemand angeheuert, um uns nachzustellen?«
»Jabba«, murmelte Solo voller Abscheu. »Ich sagte ihm doch, dass ich sein Geld bald habe. Wieso kann diese fette Schnecke mir nicht einfach vertrauen?«
Div sah sofort, dass Luke die Sache anders sah. »Wer war es?«, fragte Luke Div. »Wer ist auf unseren Tod aus?«
»Das geht dich nichts an«, sagte Div.
»Dann lasst uns mit einer einfacheren Frage anfangen«, sagte Han. »Wer seid ihr?«
Div zuckte mit den Schultern. »Was macht das für einen Unterschied? Das Einzige das zählt ist, dass wir einen Job zu erledigen haben. Einen Job, für den wir in der Luft sein müssen.« Er sah seine Verbündeten an. »Wir sind Piloten, keine Kopfgeldjäger. Keine Killer. Wir schleichen uns nicht von hinten an unsere Beute und schießen sie in den Rücken. Dafür sind wir uns zu schade. Ich sage, wir arbeiten zusammen. Wenn wir erst wieder im Raum sind, dann können wir tun, wofür man uns angeheuert hat - sie in einem Gefecht besiegen. Dort oben, wo wir hingehören.«
»Sag mal, denkst du eigentlich, wir sind irgendwelche laserhirnigen Nerf-Treiber?«, fragte Han. »Was hält dich davon ab, mich in dem Augenblick in den Rücken zu schießen, wenn ich ihn dir zudrehe?«
»Ich weiß nicht, ob du ein laserhirniger Nerf-Treiber bist«, erwiderte Div, obwohl er seine Zweifel hatte. »Aber ich gebe dir mein Wort, dass wir euch nichts antun werden, bis wir alle wieder in der Luft sind.«
»Dein Wort?« Han schürzte die Lippen. »Was soll uns das bringen?«
Nicht viel, wollte Div gerade sagen, als ihm auffiel, dass er diesen Kampf bald verlieren würde. Er besaß hier keine andere Jongliermasse als seine Worte und die waren noch nie viel wert gewesen. Doch bevor er etwas sagen konnte, bemerkte er, wie Lukes Blick zu etwas auf der anderen Seite des Raumes zuckte. An dieselbe Stelle, an der sich Div vorhin eingebildet hatte, einen bewegten Schatten zu sehen. Div folgte Lukes Blick und entdeckte wieder nichts. Doch aus Lukes Gesicht wich jede Farbe. Er beugte sich zu Solo hinüber und flüsterte etwas, aber der andere zuckte nur mit den Schultern. Div suchte voller Frust nach einem Anzeichen dessen, was den Rebellen erblassen ließ, dennoch war da nichts zu sehen. Es schien, als wäre Luke in einem anderen Raum, in einer anderen Welt als sie alle. Was sieht er, das ich nicht Sehe?, fragte sich Div.
Etwas an der Art, wie der junge Rebell dastand, kam Div auf fast nagende Weise vertraut vor. Er verlängerte die Reichweite seiner Sinne so weit er konnte und öffnete sich ganz dem Raum. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen und wandten sich dem Wasserbecken zu.
Was ist das?, dachte Div. Sein Magen zog sich In akuter Nervosität zusammen. Was ist mit dir? Was siehst du?
Der kalte Druck einer Stahllegierung an seiner Schläfe riss seine Aufmerksamkeit wieder dem anstehenden Problem zu, aber zu spät.
»Der Nerf-Treiber hat recht«, knurrte Clea, deren Blastermündung sich in Divs Schläfe grub. »Sie haben keinen Grund, dir zu vertrauen. Und wir auch nicht.«
Div fluchte in sich hinein. Es passte gar nicht zu ihm, dass er sich von einem Feind derart überrumpeln ließ. Wozu waren seine blitzschnellen Reflexe und sein untrüglicher Instinkt nutze, wenn er sich so leicht ablenken ließ? »Das ist vollkommen unnötig«, sagte er zu Clea.
»Entweder du schließt dich uns an oder du stirbst mit denen da«, sagte Clea. »Und du stirbst als Erster«
Div wandte sich - ohne viel Hoffnung zu haben - dem Chistori zu. »Grish.«
»Wähle, Mensch«, unterbrach ihn Grish. »Oder wir treffen die Wahl für dich.«
Div wusste, dass er Clea und vielleicht sogar Grish entwaffnen konnte, bevor einer von ihnen einen Schuss absetzen konnte. Doch damit würden sie alle einem Angriff der Rebellen ungeschützt gegenüberstehen. Er konnte es nicht allein mit allen Fünfen aufnehmen.
Dabei hatte er ernst gemeint, was er gesagt hatte: Er war ein Pilot und kein Kopfgeldjäger. Man hatte ihn angeheuert, um Skywalker vom Cockpit aus zu erledigen. Aber er würde sein Leben nicht für einen Haufen Fremder aufs Spiel setzen. Es macht
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