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Rebellin der Leidenschaft

Titel: Rebellin der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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heiraten!«
    Ihr Stachel traf ihn voll und hinterließ eine hässliche Wunde. Sie hatte also ihre Meinung nicht um einen Deut geändert. Sie konnte nicht wissen, dass Francis nicht sein Vater war, falls das für sie überhaupt von Belang war, aber er war zu stolz, es ihr zu sagen, und, wichtiger noch, er wollte sie nicht in dieses Geheimnis einweihen. Noch nicht. Er konnte nicht den Ruf seiner Mutter aufs Spiel setzen. »Bin ich denn wirklich so abscheulich?«, fragte er stattdessen.
    Sie stand bleich und reglos da, ihr Zorn war etwas verflogen. Ihre Antwort war äußerst vorsichtig. »Ob ich dich abscheulich finde oder nicht, darum geht es nicht.«
    »Findest du mich abscheulich?«, fragte er noch einmal.
    »Nein.«
    Jetzt war er regungslos. Es fiel ihm schwer, ein Lächeln zu unterdrücken. »Ich bin also kein solches Scheusal.« Sein Blick suchte den ihren.
    Ihr Mund zitterte. »Zwinge mich nicht, etwas gegen meinen Willen zu tun!«
    »Nicole, es ist zu spät.«
    »Es ist nicht zu spät. Du kannst es abblasen. Die Leute werden lediglich sagen, dass du deinen Verstand wieder gefunden hast!«
    Ihre Verzweiflung war nicht zu übersehen. Aus irgendeinem Grund stand sie ihm immer noch absolut ablehnend gegenüber. »Ich schlage vor, du änderst deine Meinung«, sagte er kalt.
    »Ich will mich nicht für deine edle Vorstellung von Pflicht opfern lassen!«
    »Du hast dich klar ausgedrückt«, knirschte er. »Ich bin es in der Tat verdammt müde, mir immer dasselbe anzuhören. Wenn du es ganz genau wissen willst - es ist mir egal, was du willst!«
    »Du Miststück!«, zischte sie. »Dir ist nichts wichtig, außer dir selbst. Du bist kalt und herzlos, genau wie alle behaupten!«
    Hadrian lächelte verbissen. Seine Gefühle waren verletzt, es ärgerte ihn, dass er verwundbar war, wenn es um sie ging. »Ich hatte vorgehabt, dich für heute Abend zum Ausgehen einzuladen, aber wie ich sehe, wäre das nicht sehr klug.«
    »Das wäre es in der Tat nicht!«, stimmte Nicole heftig zu. »Ich würde ablehnen. Ich habe nicht vor, dich irgendwohin zu begleiten!«
    Er kochte vor Wut und konnte sich nur mit aller Willenskraft beherrschen. Er würde sie nicht zwingen, ihn zu dem Ball zu begleiten. Mit ihrer offenen Feindseligkeit würde sie nur dazu beitragen, dass noch mehr Gerede entstand. Denn es wäre ein Wunder, wenn sie sich in der Öffentlichkeit so benehmen würde, wie es von einer Braut erwartet wurde. »Wir sehen uns in der Kathedrale wieder!« Er war bereits auf dem Weg zur Tür, doch ihre nächsten Worte ließen ihn innehalten.
    »Das hättest du gern!«
    Er drehte sich langsam um. Und er verbarg seine Gefühle nicht. »Ich bin nicht Percy Hempstead«, sagte er sehr langsam und sehr bestimmt. »Das möchte ich in aller Deutlichkeit klarstellen.«
    Sie bewegte sich nicht. Sie schien nicht einmal mehr zu atmen.
    »Ich bin kein zwanzigjähriger Junge, und ich bin kein verblödeter Narr. Wenn du meinst, du könntest mich sitzen lassen, dann überlege dir das gut. Denn ich werde nicht davonlaufen, so wie er es tat, oh nein. Ich werde dich finden, und ich werde dich eigenhändig zum Altar schleifen, wenn es denn sein muss, auch wenn du noch so plärrst. Auch wenn es noch so skandalös sein sollte.«
    Sie stand noch immer reglos da.
    Sein Lächeln war gefährlich. »Und niemand würde mich für mein Benehmen verurteilen. Denn ich bin der Herzog von Clayborough - und ein Mann. Du hingegen bist nichts als eine Frau - und eine sehr exzentrische noch dazu. Eine, so wird man sagen, die eine feste männliche Hand braucht, und vielleicht auch ein paar Schläge ab und zu.«
    Nicole rang nach Atem.
    »Mein Tun wird Anerkennung finden«, endete er ungerührt. »Deines wird man verdammen.«
    »Ich verachte dich!«, stieß sie hervor.
    Er lächelte, doch seine Miene war verzerrt. »Wenn du einen derartigen Skandal provozieren willst, nur zu. Ich werde meine Hände rein waschen und dich in deinem eigenen Saft schmoren lassen. Meine Großzügigkeit hinsichtlich deines Schutzes hat auch ihre Grenzen.«
    »Hinaus!«
    Er antwortete ihr nicht. Er war zu zornig. Er ließ sie einfach stehen und verließ den Raum.

26
    Der Herzog von Clayborough war nervös.
    Es war sein Hochzeitstag.
    Er hatte Nicole in den vergangenen zehn Tagen nicht gesehen, nicht seit er sie besucht hatte in der Absicht, sie zum Ball einzuladen. Das entsprach jedoch durchaus seinen Plänen. Sie hatte ihre Gefühle für ihn einmal mehr absolut deutlich gemacht und seine Emotionen,

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