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Rebellin der Leidenschaft

Titel: Rebellin der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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»Hadrian!«, stieß sie lediglich hervor.
    Als er seine Frau erblickte, die in Reithosen und Stiefeln steckte und noch dazu ziemlich zerzaust aussah und völlig aufgelöst wirkte, machte Hadrian einen Satz vorwärts. Nicole blieb jedoch abrupt stehen und starrte verzweifelt auf die Herzoginwitwe, die ihrerseits sie durchaus gelassen musterte. Nicoles bleiches Gesicht verfärbte sich schlagartig dunkelrot. »Oh, nein!«, stöhnte sie.
    Hadrian hatte sie bereits an den Armen gepackt und drehte sie zu sich. »Was ist los? Was ist passiert? Bist du verletzt?«, fragte er hastig.
    Nicole versuchte, Atem zu schöpfen. Noch einmal starrte sie verzagt auf die Herzoginwitwe und registrierte kaum, dass Hadrian sie schüttelte. Das musste ja so sein, dass ihre Schwiegermutter sie genau dann zum ersten Mal in ihrer neuen Rolle als Herzogin sah, wenn sie wie ein Stalljunge gekleidet daherkam!
    Hadrian schüttelte sie noch immer. »Nicole, was ist denn passiert! Bist du gesund?«, wiederholte er ängstlich.
    Sie wandte sich ihrem Mann zu. »Hadrian! Komm schnell! Es ist ein schrecklicher Unfall passiert! Ein paar Raufbolde haben den Stallmeister überfallen und zusammengeschlagen! Ich habe eine Ewigkeit gebraucht, bis ich ihn auf mein Pferd bekam - er war bewusstlos - und nach Clayborough zurückbringen konnte! Woodward schickt schon nach einem Arzt, aber ich habe solche Angst!«
    Er ließ ihre Arme noch immer nicht los. »Bist du verletzt?«, fragte er noch einmal.
    Sie schüttelte den Kopf.
    Hadrian ließ sie abrupt los. »Bleib bei ihr, Mutter«, befahl er Isobel und verließ mit großen Schritten das Zimmer.
    Nicole legte ihre zitternden Hände auf den Mund. O’Henry war noch immer bewusstlos gewesen, als sie endlich in Clayborough angekommen war - sie hatte ihn mit dem Gesicht nach unten über ihr Pferd gelegt und war zu Fuß gegangen. Nun befürchtete sie, dass er tot war.
    »Hier, Liebes, nimm einen Schluck davon. Das wird dich ein wenig beruhigen.«
    Nicole erschrak; erneut wurde ihr bewusst, dass die Herzoginwitwe sie in höchst ungehöriger Verfassung und absolut unziemlich gekleidet vorfand - das allein war schon ein in keiner Weise akzeptables Benehmen. Sie war kurz davor, in Tränen auszubrechen, doch sie nahm das Glas an und nippte ein paar Mal. Die Herzoginwitwe strich ihr tröstend über den Rücken.
    Nicole blickte sie ungläubig an. Diese Frau war nett - sie verurteilte sie überhaupt nicht.
    »Wie schlimm ist Mr. O’Henry denn verletzt?«, fragte sie.
    »Ich weiß es nicht!« Nicole stöhnte. »Und ich bin an allem schuld!«
    »Ich bin sicher, dass du da übertreibst, und ich glaube auch fest, dass alles wieder gut werden wird.«
    »Ich habe Angst, dass er stirbt - oder dass er schon tot ist!«
    Die Herzoginwitwe streichelte sie erneut. »Möchtest du darüber reden?«, fragte sie sanft.
    Nicole wusste, dass sie es nicht tun sollte. Für eine Lady, und erst recht für eine Herzogin, war solch ein Vorfall jenseits der Grenzen des Erlaubten. Doch als sie Isobels wohlmeinenden und besorgten Blick sah, brach ihr Widerstand. Ehe sie sich versah, sprudelte sie auch schon die ganze Geschichte aus sich heraus. »Ich bestand darauf, dass wir allein ausreiten. Einer der Männer griff mich an! Ich bin sicher, ich hätte mich aus dem Staub machen können, aber Mr. O’Henry fing sofort an, mit seiner Peitsche auf ihn einzudreschen! Da waren noch zwei andere, sie zogen ihn aus dem Sattel und gingen auf ihn los. Ich dachte schon, die bringen ihn auf der Stelle um! Ich habe mit meiner Gerte auf sie eingeschlagen, so gut ich konnte, und Gott sei Dank ist mein Hengst wild geworden. Er verletzte den Anführer, er hätte ihn beinahe tot getrampelt, und da liefen sie alle davon. «
    »Oh, Liebes«, murmelte die Herzoginwitwe.
    Nicole betrachtete sie jammervoll. Isobel klang so mitfühlend, dass sie sich ermutigt fühlte, sich weiter zu öffnen. »Ich habe etwas ganz Schreckliches angestellt, nicht wahr? Ich bin keine gute Herzogin, und dabei wollte ich das doch unbedingt sein!«
    Isobel rieb ihr den Rücken. »Nun ja«, seufzte sie, »dein Mann wird wahrscheinlich wütend auf dich sein, aber du kannst Gott danken, dass du nicht verletzt bist.«
    »Es tut mir so Leid, dass du das mitbekommen musst - und dass du mich auch noch in diesem Aufzug siehst«, flüsterte Nicole verzagt.
    Isobel lächelte wirklich. »Es ändert nicht meine Meinung über dich, falls du dir deswegen Sorgen machst.«
    Nicole stöhnte. »Jetzt ist sie sicher

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