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Rebellin der Leidenschaft

Titel: Rebellin der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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hoher Eichen. Der Weg schlängelte sich durch den Wald und vor ihnen lag eine kleine Lichtung, durch die ein Bächlein sprudelte. »Gehen wir ein Stück zu Fuß!«, schlug der Herzog plötzlich vor und schwang sich geschmeidig aus dem Sattel.
    Nicole hatte nichts dagegen. Sie hielt ihr Pferd an, während er auf ihre Seite ging. Sie glitt aus dem Sattel - und direkt in seine Arme.
    Bestürzt verkrampfte sie sich, während seine Hände sich um ihre Arme schlossen. Ihre Knie berührten sich. Er hielt viel länger als schicklich inne, bevor er zur Seite trat. Dann lächelte er, als wäre nichts geschehen. Dieses Lächeln veränderte seine unnahbare Miene vollkommen.
    Nicole war atemlos. Wie konnte solch ein Mann an ihr interessiert sein? Aber er war es ganz offenkundig. Hatte er ihr nicht gesagt, dass er hoffte, sie würde an diesem Tag nach Chapman Hall kommen?
    »Sollen wir los?«, fragte er. Nicole brachte kein Wort heraus. Sie nickte nur stumm und hoffte, dass er sie nicht für einen vollkommenen Schwachkopf hielt. Verzweifelt suchte sie nach einem passenden Gesprächsstoff, doch da ergriff er ihre Hand und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    Ein angespanntes Schweigen lag über ihnen, als sie am Bächlein entlangwanderten. Der Herzog hatte auch die Zügel ihres Pferdes genommen und führte nun beide Tiere. Nicole war unfähig zu reden und ihr Herz pochte wild. Noch nie in ihrem ganzen Leben war sie sich eines Mannes so bewusst gewesen wie jetzt des Herzogs von Clayborough. Aber irgendetwas musste sie jetzt sagen, sonst würde er anfangen, sie für albern und idiotisch zu halten.
    Offenkundig spürte er, wie unbehaglich ihr zumute war, denn er ergriff das Wort und unterbrach damit die Stille des Nachmittags. »Sie scheinen sich mit Pferden recht gut auszukennen.«
    Das war ziemlich untertrieben, aber Bescheidenheit galt bei Ladys als Tugend. »Ja«, stimmte sie zu und dachte krampfhaft darüber nach, was sie wohl noch sagen könnte. Wenn sie sich jetzt nicht einmal über Pferde auslassen konnte, worüber dann? »Ich ... ich reite sehr gerne.«
    Er warf ihr einen schrägen Blick zu. »Auch ich reite gerne.«
    Sein Tonfall hatte sich verändert, und sie schluckte. Fast hatte sie den Eindruck, als läge hinter seinen Worten ein Sinn, der ihr entging. »Ich reite fast jeden Tag.«
    Er starrte sie an. »Reiten Sie zahm oder eher verwegen, Nicole?«, fragte er leise.
    Sie blinzelte. Ihr fiel nur ein, wo ihr das Reiten den größten Spaß machte: bei einer wilden, kühnen Jagd. »Verwegen.« Sie wusste einfach nicht, wohin dieses Gespräch führen sollte.
    »Verwegen«, wiederholte er langsam. Er blieb stehen, sie tat es ihm gleich, denn er hielt sie noch immer bei der Hand. »Wie verwegen?«
    »Ich - ich weiß nicht.« Sein Blick verwirrte sie ebenso wie seine Stimme.
    »Finden Sie Gefahren reizvoll?«
    Nichts fand sie so aufregend, wie im vollen Galopp über ein hohes Hindernis zu setzen. »Ja«, flüsterte sie.
    Sein Griff war fester geworden. Kurz wirkte es, als fehlten nun auch ihm die Worte. »Sie sind so anders. Ich habe noch nie eine Frau getroffen, die zugab, dass sie ihren gefährlichen Zeitvertreib anregend findet.«
    Nicole blinzelte. War das ein Kompliment? Sie hielt es für eines, obwohl sie nach wie vor kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. »Sollen wir weitergehen?«, flüsterte sie.
    »Als Reitpartner?«, fragte er sie.
    »R-Reitpartner?«, stammelte sie. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, obwohl sie nicht recht wusste, was er eigentlich meinte. »Ja-jagen Sie auch gerne?«
    Er trat direkt vor sie und nahm auch ihre andere Hand. Nicoles Augen weiteten sich. Sein Griff war fest, sie konnte sich ihm nicht entziehen, selbst wenn sie es gewollt hätte. »Erst seit heute«, sagte er rau. »Wie gut reiten Sie eigentlich, Nicole?«
    Er zog sie in seine Arme, und sie wusste, dass er sie küssen würde. »Sehr, sehr gut«, flüsterte sie.
    »Ich denke mir, dass Sie superb sind«, sagte er. Seine Hände glitten zu ihren Ellbogen hoch, ihre Körper berührten sich.
    Nicole war noch nie geküsst worden. Tatsächlich hatte sie sich eigentlich nie vorstellen können, was denn nun so toll daran sein sollte, dass ein Mann den Mund einer Frau mit dem seinen berührte - bis gestern Nacht. Gestern Nacht hatte sie von seinen Küssen geträumt, sich schamlos immer wieder gefragt, wie es wohl sein würde. Und nun - oh Gott, nun würde sie es wohl gleich herausfinden.
    »Genug der Spielerei«, sagte er. »Ich will

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