Rebellin der Leidenschaft
Sie, Nicole, ich will Sie unbedingt!«
Nicole konnte es kaum fassen. Seine Oberschenkel berührten die ihren, ihre Brüste streiften sein Hemd. Und dann senkte sich sein Mund in einem langsamen, sanften, zarten Kuss auf ihren.
Brennendes Verlangen wuchs in Nicole, während sein Mund sie lockte, verführte. Sie schmiegte sich an ihn, die Glut in ihr war vollkommen echt, ohne Hintergedanken, unschuldig. Sein Griff wurde instinktiv fester und tat ihr fast weh. Der Druck seiner Lippen änderte sich plötzlich, er verschlang sie.
Nicole schnappte nach Luft und presste sich von der Brust bis zu den Zehen an ihn. Er hielt sie eng umschlungen. Sein Mund war stark, fast brutal, sofortige Unterwerfung fordernd. Sie öffnete sich ihm, auch wenn es sie schockierte, als seine Zunge sich in ihren Mund drängte und dort die ihre suchte.
Plötzlich erfüllte sie ein verzweifeltes Sehnen. Sie erwiderte seinen Kuss. Er reagierte sofort mit einem Stöhnen, während seine Hände an ihrem Hinterteil entlangwanderten, sie unvermittelt hochhoben und sie gegen den langen, harten Schaft seiner Männlichkeit pressten. Nicole dürstete es nach ihm. Sie klammerte sich an die Falten seines Hemdes und presste sich an ihn.
Er legte sie auf die Wiese und bedeckte sie mit seinem Körper. Seine mächtige Männlichkeit drängte sich gegen ihre Schenkel. Nicole stieß einen verzweifelten, benommenen Lustschrei aus. Sie spürte, wie er an ihren Röcken zerrte, während sie sich ihm entgegenbäumte.
»Gleich, Nicole«, stieß er mit rauer Stimme hervor, »gleich, das verspreche ich dir, werde ich dir alles geben, was du möchtest. Ich werde dich reiten, wie du noch nie geritten worden bist...«
Nicole war völlig benommen, während seine Hand über ihr kaum bekleidetes Knie unter ihre Röcke und schließlich über ihren Oberschenkel glitt. Sein Mund wanderte ihren Hals entlang. Sie wand sich stöhnend. Plötzlich spürte sie einen spitzen Stein an ihrem Hinterkopf. Schlagartig ernüchterte sie und vergegenwärtigte sich ihr beider Tun. Sie lag auf dem Rücken, halb im Gras, halb im Schlamm, und der Herzog von Clayborough behandelte sie so, wie man eine Lady nie behandeln sollte!
Dennoch wollte sie nicht, dass er aufhörte. Selbst als in ihr sämtliche Alarmglocken schrillten, gruben sich ihre Hände noch in sein dichtes, langes, lohfarbenes Nackenhaar. Auch als sie erkannte, dass sie diesem Tun unbedingt Einhalt gebieten musste, wälzte sie sich noch stöhnend unter ihm, während seine Hände auf der Innenseite ihrer Oberschenkel immer weiter wanderten, bis nur noch die dünne Baumwolle ihres Spitzenhöschens ihre Körper trennte. Nun tauchten seine Hände wieder auf und er schickte sich an, ihre Reitjacke aufzuknöpfen. Da schoss ihr ein einziger klarer Gedanke durch den Kopf: Vor dem Herzog von Clayborough wollte sie nicht nur einen guten Eindruck machen, nein, sie wollte auch seine Frau werden.
Dieses Bedürfnis war größer als alle anderen. Sie umklammerte seine Handgelenke und schrie: »Nein, bitte! Nicht so!«
Sofort hielt er inne. Einen Herzschlag lang bewegte er sich nicht, und in diesem Moment kam auch Nicole wieder zur Besinnung. Trotz der köstlichen Qualen ihres Körpers, trotz des rasenden Pochens in ihren Adern war ihr Kopf plötzlich völlig klar. Sie wusste ohne den geringsten Zweifel, dass sie zu weit gegangen war. Bestürzt erkannte sie, dass keine Lady jemals tun würde, was sie getan hatte, jemals zugelassen hätte, was sie zugelassen hatte, und diese Bestürzung vertrieb alles bis auf die Sehnsucht nach ihm.
Schroff wälzte er sich von ihr herunter und setzte sich auf. Er vermied es, sie anzusehen. »Sie haben Recht. Es tut mir Leid.«
Das hatte sie nicht erwartet. Kurz schloss sie erleichtert die Augen und betete, seine Entschuldigung möge bedeuten, dass er sie nicht als unmoralisch verdammte. Als sie die Augen wieder öffnete, stand er neben ihr und starrte auf sie herab. Seine Miene wirkte fast bedrohlich. Sie versuchte, in seinen Augen zu lesen, was in ihm vorging, doch sie waren dunkel und verhangen.
Errötend nahm sie die Hand an, die er ihr entgegenstreckte, und ließ sich von ihm aufhelfen. Um seinen Blicken auszuweichen, glättete sie umständlich und gründlich ihre Kleidung. Sie fürchtete sich davor zu erfahren, was er wirklich dachte, davor, dass sie sich in seinen Augen vielleicht soeben ruiniert hatte. Oder etwa nicht? Sie, der es eigentlich immer völlig gleichgültig gewesen war, was ein Mann von ihr
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