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Rebellin der Leidenschaft

Titel: Rebellin der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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wollte dich unbedingt sehen und dich auch nicht enttäuschen. Ich hatte gehofft, nach einem kleinen Nickerchen wieder bei Kräften zu sein, aber ich bin gerade erst aufgewacht und noch immer ziemlich erschöpft.«
    »Mach dir um mich keine Sorgen«, sagte der Herzog. »Du hättest nicht Tennis spielen sollen, Elizabeth! Wahrscheinlich ist es wirklich das Beste, wenn du dich gleich wieder hinlegst.«
    Sie berührte seine Hand. »Und du bist mir nicht böse?«
    »Natürlich nicht!« Sein Blick wurde weicher. »Aber war es denn wenigstens schön? Hast du deinen Ausflug genossen?«
    Bestürzt blickte sie ihn an. »Es war nicht besonders angenehm, Hadrian. Eigentlich rege ich mich immer noch auf.«
    »Worüber denn?«
    »Zwei der Damen waren einer anderen Lady gegenüber schrecklich grob, sie haben sie einfach widerlich behandelt -und eine davon war Stacy.«
    »Stacy gehört nicht zu den liebenswürdigsten Menschen, die wir kennen.«
    »Lady Shelton hat mir so Leid getan! Und es gab überhaupt keinen Grund, sie so schlecht zu behandeln. Ich weiß schon, vor ein paar Jahren gab es irgendeinen Skandal, aber das ist doch schon so lange her. Es ist gemein, einem Menschen einen Fehler immer wieder vorzuhalten.«

Der Herzog wurde sehr still. »Die Frau, die sie schlecht behandelt haben, war Nicole Shelton?«
    »Ja. Kennst du sie?«
    Er rutschte unruhig hin und her. Sie hatte die Stadt nicht verlassen.
    »Seit ich Chapman Hall erworben habe, ist Nicholas Shelton mein Nachbar. Vor meiner Abreise nach London habe ich mit ihm und seiner Familie zu Abend gegessen.«
    »Sie war jedenfalls schrecklich verletzt. Sie ist sehr stolz und bemühte sich, es nicht zu zeigen, die Gute, aber ich habe es deutlich gespürt. Ich habe Stacy gesagt, wie enttäuscht ich von ihr war.«
    Der Herzog räusperte sich. Ihm wurde bei diesem Gespräch zunehmend unbehaglich, vor allem, wenn er an sein Verhalten und seine geheimsten Gedanken der betreffenden Person gegenüber dachte. Erst gestern hatte ihn Nicole in nahezu unkontrollierbare Wut versetzt, war er um Haaresbreite davon entfernt gewesen, sie an sich zu reißen und ihr Gewalt anzutun. In Anbetracht all dessen, was zwischen ihnen vorgefallen war, schien es ihm ziemlich ungehörig, jetzt mit seiner Verlobten über Nicole Shelton zu sprechen. »Stacy muss hin und wieder in ihre Schranken verwiesen werden. Sollen wir unser Abendessen auf morgen verlegen, wenn ich dich heute Abend nicht sehen kann?« Aber warum war sie nicht abgereist? Dachte sie noch immer daran, ihn von Elizabeth wegzulocken?
    »Das wäre wunderbar. Hadrian, soweit ich es beurteilen kann ist Nicole in unseren Kreisen nicht besonders gern gesehen. Und jetzt, wo sie wieder in London ist, finde ich das unfair.«
    Was sollte er darauf sagen? Dachte er weiter über dieses Thema nach, käme er sicher zu dem Schluss, dass auch er es für unfair hielt, und schlimmer noch, dass auch er es nicht billigte, dass Nicole Shelton wegen eines längst vergangenen Skandals heute noch geschnitten wurde. Aber er wollte dieses Thema absolut nicht vertiefen, vor allem nicht mit seiner Verlobten. Es wäre völlig unangebracht, sich jetzt als Nicole Sheltons Verteidiger aufzuschwingen. »Das Leben ist nur selten fair«, erklärte er lapidar.
    »So etwas von dir? Nein - ich werde sie in unsere Lesekränzchen einladen und ich werde dafür sorgen, dass sie von allen akzeptiert wird.«
    Der Herzog runzelte die Stirn. Einerseits war Elizabeths Absicht edel und richtig, andererseits entsetzte ihn die Vorstellung, dass sie sich nun ausgerechnet mit Nicole Shelton anfreunden wollte. »Vielleicht denkst du morgen anders darüber. So, wie ich sie erlebt habe, ist Lady Shelton eine starke Frau; sie lässt sich gewiss nicht von ein paar hässlichen Gerüchten verunsichern.«
    »Ich habe mich entschieden, Hadrian«, sagte Elizabeth unerschütterlich. »Sie braucht Freundinnen wie mich, das ist ganz klar, und ich werde ihre Freundin werden.«
    Hadrian schloss kurz die Augen. War es möglich, dass diese Situation noch verworrener wurde? Nicole würde das Angebot seiner Verlobten nie annehmen, das konnte sie einfach nicht -oder doch? Und warum war sie überhaupt noch in London? Etwa seinetwegen? Eigentlich sollte er noch immer wütend auf sie sein, aber er war es nicht. Seine Wut war in der letzten Nacht verebbt. Ja, wenn er sich selbst gegenüber ehrlich war, dann freute er sich jetzt fast darüber, dass sie die Stadt nicht verlassen hatte.
    Den Herzog befiel eine Ahnung

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