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Rebellion Der Engel

Rebellion Der Engel

Titel: Rebellion Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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sicher, ob Lea überhaupt die Lippen bewegt hatte oder ob die Worte direkt in meinem Kopf erklungen waren.
    »Und deshalb willst du mich jetzt umbringen«, brachteich hervor. Mir war bewusst, dass eine Diskussion fruchtlos sein würde. Doch solange ich noch darum kämpfte, die Beherrschung über meinen Körper zurückzuerlangen, musste ich Zeit gewinnen.
    »Das ist mir nicht gestattet.« Dieses Mal war ich sicher, dass sie die Lippen nicht bewegt hatte, und auch wenn ich in der letzten Zeit mehr als nur einmal ungewöhnliche Dinge gesehen oder erlebt hatte, jagte mir der Anblick dieser Frau mit ihren durchsichtigen Flügeln und der Kristallstimme, die so mühelos in meinen Geist eindrang, mehr Angst ein als alles andere.
    »Nicht ohne Beweis«, würgte ich hervor.
    Lea nickte.
    Ich wich einen Schritt zurück. Wacklig, mit Knien so wabbelig wie Götterspeise, aber ich konnte mich bewegen – was ich mir sofort durch einen weiteren Schritt nach hinten bewies.
    »Bleib stehen!« Dieses Mal hatte sie die Worte laut ausgesprochen.
    Meine Beine gehorchten sofort.
    »Ich kann dir nichts tun, aber ich muss deine Erinnerungen an das löschen, was du gehört und gesehen hast.«
    »An Captain Kirk, der sich von deiner Küche zur Enterprise zurückgebeamt hat?« Mir war keineswegs nach Scherzen zumute, ich war jedoch nicht länger imstande, ein vernünftiges Gespräch zu führen. Sobald ich nach etwas suchte, das ich sagen oder fragen konnte, begannen meine Gedanken wie wild durcheinanderzuwirbeln, bis ich das Gefühl hatte, durchzudrehen.
    Lea nickte noch einmal. »Auch an Mike. Ja.«
    Sie kam noch näher.
    »Wenn du glaubst, dass ich mich von dir anfassen lasse, hast du dich geschnitten!«
    »Was willst du dagegen tun, Rachel?«
    Keine Ahnung. »Mich wehren.« Auf der Suche nach etwas, das ich als Waffe benutzen konnte, schielte ich nach links und rechts, doch der Flur war noch spärlicher dekoriert als das Wohnzimmer. Von ein paar Pantoffeln und einem künstlichen Blumengesteck, das vermutlich bereits vor Nates und Leas Einzug hier gestanden hatte, einmal abgesehen, war der Gang leer. Mein Blick schoss an Lea vorbei in die Küche. Wenn es mir gelänge, das Messer zu erreichen, könnte ich sie mir vom Hals halten. Doch außer dass ich dafür erst einmal an Lea vorbeikommen musste, bezweifelte ich, dass ich tatsächlich in der Lage sein würde, die Waffe in letzter Konsequenz einzusetzen.
    »Akashiel, ich brauche dich!« Schon als ich die Worte hinausschrie, wusste ich, dass sie ihr Ziel nicht erreichen und in derselben Leere verklingen würden, in der auch meine vorherigen Versuche verklungen waren.
    »Akashiel?« Lea blieb stehen. »Du hast einen Schutzengel?« Ich hatte mit vielem gerechnet, nicht jedoch damit, dass sie in Gelächter ausbrechen würde. »Das nenne ich Ironie.«
    Ich hatte keine Ahnung, wovon sie sprach. Mir entging jedoch nicht, dass ihre Erheiterung sie ablenkte und sie damit auch das letzte bisschen Kontrolle über mich verlor. Ich sprang zurück, fuhr herum und rannte den Gang entlang in Richtung Wohnzimmer. Lea fing sich schnell wieder. Als ich einen Blick über die Schulter warf, stand sie bereits mitten im Gang. Sie spreizte die Schwingen und setzte zu einem gewaltigen Satz unter die hohe Decke an, bevor sie im Sturzflug auf mich zuschoss.
    Schon als ich sie heranrasen sah, wusste ich, dass ich das Wohnzimmer nicht rechtzeitig erreichen würde.
    »Nein!« Einem Reflex folgend, streckte ich ihr die Armeentgegen, um den Angriff abzufangen, und brüllte wieder: »Nein!«
    Die geflügelte Kreatur war nur noch zwei Meter von mir entfernt, als ihr Sturzflug abrupt endete. Sie prallte zurück, als sei sie gegen eine unsichtbare Mauer gestoßen, und wurde mit solcher Wucht nach hinten geschleudert, dass erst das Ende des Gangs ihren Flug beendete. Sie knallte gegen die Wand, wobei sie die Tür zum Gästebad aus der Verankerung riss, und ging in einer Wolke aus Holzsplittern und Staub zu Boden.
    Meine Lähmung war endgültig verflogen. Ich machte kehrt und stürmte durch das Wohnzimmer in den kleinen Vorraum. Als ich an der Garderobe vorbeikam, bremste ich kurz ab und riss meine und Ambers Handtasche vom Haken.
    In der Haustür prallte ich gegen Nate.
    Ich schrie auf, als er mich an den Armen packte, und versuchte mich loszureißen. Doch sein Griff war so eisern, dass ich ihm nichts entgegensetzen konnte.
    »Rachel!«, rief er. »Was ist denn los? Ist etwas passiert?«
    Er klang so normal. Im Gegensatz zu

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