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Rebellion Der Engel

Rebellion Der Engel

Titel: Rebellion Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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toll.«
    Ein Strahlen breitete sich auf ihren Zügen aus. »Du magst ihn?«
    »Es wäre schwer, ihn nicht zu mögen.«
    »Ich dachte immer, dass man sich einfach erst an einen Partner gewöhnen und sich auf ihn einstellen müsste, aber das ist bei ihm nicht der Fall«, sagte sie. »Er ist der erste Mann, der mir von Anfang an das Gefühl gibt, dass die Dinge richtig laufen.«
    Zu diesem Kerl konnte ich sie wirklich nur beglückwünschen. Das Gefühl, sich auf jemanden erst einstellen zu müssen, kannte ich nur zu gut. Die Vorstellung, dass es irgendwo da draußen jemanden geben könnte, der einfach er selbst und trotzdem perfekt für mich sein könnte, gefiel mir.
    Amber musterte mich besorgt. »Ist dir der Rummel hier zu viel?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Mir geht es gut. Ich muss mich nur erst wieder daran gewöhnen, unter Menschen zu sein, die keine weißen Kittel tragen.«
    »Sei froh, dass du Dr. Fiedler los bist«, sagte sie. »Sein Humor war noch anstrengender als Steves Scherze.«
    Da konnte ich ihr nur zustimmen.
    »Wie war dein Wochenende?«, fragte sie mich, während Nate und Lea den anderen von ihrer Arbeit erzählten.
    »Aufregend. Wusstest du, dass Pop sprechen kann?« Die Worte waren mir herausgerutscht, bevor mein Gehirn mein Sprachzentrum blockieren konnte.
    Für einen Moment bedachte Amber mich mit demselben Blick, der bisher für meine Erzählungen von dem Fremden auf der Rücksitzbank reserviert gewesen war. Dann begann sie zu lachen. »O ja«, grinste sie. »Der kleine Kerl gibt mir mit seinem Gemaunze auch oft das Gefühl, als würde er vor sich hin brabbeln.«
    Was Popcorn anging, war ich mittlerweile zu dem Schluss gelangt, dass ich ihn tatsächlich verstehen konnte. Er hatte mir von dem losen Brett am Kratzbaum erzählt, und als ich hingegangen war, um nachzusehen, war es tatsächlich locker gewesen. Das war wohl kaum ein Fall von bloßer Intuition oder Vorahnung. Ambers Reaktion zeigte mir jedoch, dass das ein weiteres Thema war, das ich wohl besser nicht mehr anschnitt.
    »Dein Gips ist ab«, kommentierte ich das Offensichtliche, um das Thema zu wechseln.
    »Seit heute.« Sie hob den Arm und drehte ihn, damit ich ihn begutachten konnte. »Wie neu! Die ersten Stunden ohne Schiene fühlten sich ein wenig seltsam an – als hätte mir jemand die schützende Haut abgezogen. Aber mittlerweile hat sich mein Arm wieder an das Leben in Freiheit gewöhnt.«
    Sebastiano brachte das Essen und für eine Weile wandtenwir uns allgemeineren Themen zu. Jill und Pat erstatteten Bericht darüber, wie die letzten Wochen im Laden gelaufen waren. Abwechselnd erzählten sie von eigenartigen Kundenwünschen, merkwürdigen Büchern und vom üblichen Durcheinander, das sich breitmachte, wenn die beiden den Laden schmissen. Wobei sie sich alle Mühe gaben, mir zu versichern, dass sie tatsächlich die Finger von allem gelassen hatten, was auch nur im Entferntesten nach Buchhaltung aussah. Trotzdem – oder gerade deshalb – wurde ich das Gefühl nicht los, dass viel Arbeit auf mich wartete, wenn ich morgen in den Laden kam.
    Der Abend nahm seinen Lauf, nach dem Essen bestellten wir mehr Wein und die Gespräche wurden fröhlicher. Trotzdem fühlte ich mich seltsam. Ich mochte Nate und Lea und freute mich für Amber. Ebenso schön fand ich es, meine Freunde um mich zu haben, auch wenn mir Steves Aufmerksamkeit und Fürsorge ein wenig unangenehm war. Er behandelte mich wie ein rohes Ei – beim Essen hatte er sogar angeboten, meine Spaghetti zu schneiden. Es war ein schöner Abend oder er hätte es sein können, wenn meine Gedanken nicht immer häufiger zurück zum Unfall gewandert wären. Amber glaubte nicht, dass jemand im Wagen gewesen war. Wie konnte ich ihr – oder jemand anderem – erzählen, was ich sonst noch gehört und gesehen hatte? Die einzige Antwort, die ich bekommen würde, wären sorgenvolle Blicke und der dringende Rat, einen Arzt aufzusuchen. Einen Fachmann, der sich mit so etwas auskannte. Das Gefühl, mitten im Kreis meiner Freunde allein zu sein, traf mich wie ein Schlag. Plötzlich fühlte ich mich wie ein Außenseiter, jemand mit Geheimnissen, die er niemandem erzählen konnte. Je weiter der Abend fortschritt, desto stiller wurde ich, bis ich es nicht mehr aushielt und entschied, dass es an der Zeit war, eine Auszeit zu nehmen.
    »Entschuldigt mich.« Ich legte meine Serviette auf den Tisch und stand auf. »Ich bin gleich wieder zurück.«
    Ehe noch jemand etwas sagen konnte, ging ich in

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