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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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gedruckten Wörter. Skye hatte die Wahrheit gesagt. Erin war nicht von ihm.
    Er zerknüllte den Brief in der Hand und ließ ihn auf den Boden fallen. Dann gab sein Bein unter ihm nach, und er fiel in den Staub. Zerbrochen und wertlos.
    Einige Zeit später, als die Sonne seine Haut verbrannt hatte und seine Lippen vor Trockenheit gerissen waren, hörte er den Motor eines Trucks. Arturo parkte neben ihm und stieg aus. Mitch versuchte aufzustehen, aber es gelang ihm nicht. Er musste warten, bis der alte Mann ihn halb zum Auto und auf den Beifahrersitz zog.
    So geschmerzt hatte sein Bein seit der ursprünglichen Operation nicht mehr. Er konnte das Blut fühlen, das rohe Fleisch, und er wusste, dass er sich womöglich einen irreparablen Schaden zugefügt hatte. Aber es war ihm egal.
    Arturo schwieg, und auch Mitch dachte nicht daran, zu reden. Was sollte er auch schon sagen?
    Arturo fuhr an der Ranch vorbei und weiter in Richtung Dallas.
    »Wo fährst du denn hin?«, fragte Mitch.
    Sein Ranchmanager zeigte mit der Hand auf Mitchs Jeans. »Ins Krankenhaus.«
    Mitch senkte den Blick und sah die Blutflecken auf seinem Hosenbein. Er fluchte leise, dann lehnte er sich zurück und schloss die Augen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ihn irgendwann im Leben irgendetwas jemals wieder interessieren würde.
    »Sie sind noch dümmer, als ich dachte.«
    Durch den Nebel der Schmerzmittel konnte Mitch die Worte dennoch deutlich verstehen. Er öffnete die Augen und sah Joss neben seinem Bett stehen.
    Er brauchte einen Moment, um herauszufinden, wo er war und was ihn dorthin gebracht hatte. Der Arzt in der Notaufnahme hatte einen Blick auf seinen blutigen Stumpf geworfen und ihn sofort aufgenommen. Mitch hatte mehr Blut verloren, als er bemerkt hatte, denn er hatte Bluttransfusionen erhalten, war an einen Tropf angeschlossen, mit Schmerzmitteln vollgepumpt und von beinahe jedem Klinikmitarbeiter ausgeschimpft worden.
    »Sie werden in ein paar Stunden in das Veteranenhospital verlegt«, fuhr Josh fort. »Als ich hörte, was passiert ist, musste ich einfach vorbeikommen, um mich zu überzeugen, dass es tatsächlich wahr ist. Sie sind ein echter Idiot.«
    »Das hatten Sie bereits erwähnt.«
    Der Physiotherapeut schaute ihn an. »Versuchen Sie absichtlich, sich umzubringen, oder sehen Sie das nur als glückliches Nebenprodukt Ihrer Aktivitäten?«
    »Ich war abgelenkt und hab nicht darauf geachtet, was ich gemacht habe.«
    »Hm-hm. Sicher. Glaubt Ihnen das hier irgendjemand?« Joss nahm die Prothese von einem in der Nähe stehenden Stuhl. »Die musste abgeschnitten werden, was bedeutet, dass Sie einen neuen Schaft benötigen. Was glauben Sie, wie schnell ich den bestellen werde?«
    Bei dieser Bemerkung setzte Mitch sich auf. »Sie können mich doch nicht wer weiß wie lange auf Krücken laufen lassen.«
    »Klar kann ich das. Ich bin gemein und hinterhältig. Außerdem bin ich Ihr Boss, also kann ich alles tun, was ich will.« Joss grinste. »Ich klinge wie eines meiner Enkelkinder.«
    Mitch sackte zurück auf die Kissen. Alles tat ihm weh, und von den Medikamenten war ihm außerdem schlecht. Vielleicht kam das aber auch von dem Gedanken daran, sich wieder mit Krücken behelfen zu müssen.
    »Die Wunden müssen heilen«, sagte ihm Joss. »Und das passiert nicht von alleine. Also werde ich dafür sorgen, dass Sie keine Wahl haben. Sie bekommen die hier«, er hielt die Prothese hoch, »frühestens in zwei Wochen zurück.« Er legte eine Visitenkarte auf den Nachttisch. »Ihr nächster Behandlungstermin, an dem Sie die Prothese zurückbekommen. Seien Sie pünktlich.«
    Dann war er fort.
    Frust und Wut bauten sich in Mitch auf. Er wollte Joss hinterher, ihn packen und zu Boden schlagen. Aber er konnte nicht aufstehen, konnte ohne Hilfe nicht laufen.
    Nutzlos, dachte er, als er mit Schmerzen am ganzen Körper dalag. Total und verdammt nutzlos.
    Ein Mann in einem teuren Anzug klopfte an die offenstehende Tür.
    »Mitch Cassidy?«, fragte er, als er eintrat.
    Mitch runzelte die Stirn. »Wer sind Sie?«
    »Garth Duncan. Sagt Ihnen der Name etwas?«
    »Nein. Und jetzt verlassen Sie bitte den Raum.«
    »Das werde ich, in einer Minute. Ich würde gerne etwas Geschäftliches mit Ihnen besprechen.«
    Mitch war nicht interessiert. »Falls Sie nicht vorhaben, sehr viele frei laufende Hühner zu kaufen, ist diese Unterhaltung hiermit beendet.«
    »Ich habe gehört, dass Sie eine Zeit lang mit Skye Titan befreundet waren.«
    Mitch schaute den anderen

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