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Regency Reality-Show

Regency Reality-Show

Titel: Regency Reality-Show Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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und gehofft, dass ich endlich zu Dir gelassen würde, aber ausser Familienangehörige liessen sie auf der Intensivstation niemanden rein. Und dann starb mein Dad und ich musste nach Hause, bevor ich Dich sprechen konnte.“
    Ich weinte. Vielleicht waren es die Hormone. Ganz bestimmt waren es die Hormone. Kein Mensch weinte so oft wie ich in letzter Zeit und ich ging mir damit selber auf den Geist. Es war nur, dass ich so unheimlich glücklich war, dass er bei mir im Spital gewesen war, dass er mich nicht einfach dort abgeliefert und vergessen hatte. Und ich weinte, weil sie uns voneinander ferngehalten hatten. Und ich weinte, weil ich meinen Schwiegervater nie kennen lernen würde und er sein Enkelkind nie sehen dürfte. Es war einfach zu viel. All die Gefühle, die plötzlich auf mich einstürzten, nachdem ich tagelang versucht hatte, sie zu verdrängen und möglichst nichts mehr zu fühlen, weil alles so weh tat.
    Ich vergrub mein Gesicht in seiner Schulter und genoss seine beruhigende Wärme.
    „Anschnallen, wir haben Starterlaubnis.“ rief der Pilot uns zu und rollte ans Ende der Startbahn.
    Ich setzte mich auf den Sessel neben Ewan direkt hinter uns sassen Morag und ihre Mutter, Grant war beim Piloten vor und Scott – wo war Scott?
    „Scott?“ fragend sah ich zu Ewan.
    „Der kontrolliert, ob wir Flora korrekt festgemacht haben.“
    „Flora?!“
    „Wolltest Du etwa ohne sie kommen?“
    „Das ist das Netteste, das Liebste, das Umsichtigste, das Du hättest machen können. Danke!“ Ich jauchzte vor Freude. „Aber warum habt Ihr Flora abgeholt und nicht der Pferdeflüsterer persönlich?“
    „Weil Du mich am liebsten magst und die Chancen, dass Du mitkommst am grössten waren, wenn ich Dich abhole.“ Scott schlug sich stolz auf die Brust. „Stimmt doch, Du magst mich vieeeeeeeel lieber als Grant, nicht wahr Zwerg!“
    „Nur, wenn Du mit den Ohren wackelst“, gab ich lachend zurück.
    „Wie ist’s nun tatsächlich dazu gekommen?“ wandte ich mich an Ewan.
    „Am liebsten hätte ich Dich selbst abgeholt, aber vor mir wärst Du wahrscheinlich ausgebüchst und Morag hätte Dich wohl kaum aufhalten können, also blieben Grant und Scott und die beiden haben darum geknobelt.“
    „Und wer hat gewonnen?“ mit einem verschmitzten Grinsen sah ich zu Grant.
    „Das werden wir Dir niemals verraten.“ meinte dieser prompt.
     
    ***
     
    Der Flug war schnell vorbei. Die private Landebahn befand sich nur zwei Meilen vom Landgut entfernt. Scott bot sich an, mit Flora nach Hause zu reiten, war aber nicht überrascht, dass ich ablehnte und lieber selber aufsass. Immer noch ritt ich mit Ewans Sattel, da ich meinen hier hatte zurücklassen müssen.
    Schottland war herrlich. Unendliche Weiten boten ideale Möglichkeiten für wilde Ritte, ausgiebige Spaziergänge und romantische Sonnenuntergänge. Hier liess es sich leben. Absichtlich ritt ich einen Umweg – wegen zwei Meilen sattelte man schliesslich kein Pferd. Aber dann hatte ich doch Erbarmen mit den lieben Menschen, die bestimmt schon wieder einen Suchtrupp nach mir aussenden wollten. Und siehe da, Ewan und seine Mutter kamen mir entgegen.
    „Ich wäre auch alleine gekommen.“ grummelte ich, freute mich aber trotzdem auf das Willkommenskomitee.
    „Das weiss ich doch, Liebes.“ Bereits bei unserer Packaktion in London waren Ewans Mutter und ich zum Du übergegangen und sie schien mich wie ihr eigenes Kind in ihr grosses Herz eingeschlossen zu haben. „Ich wollte bloss selber auch wieder einmal ausreiten. Seit Cullens Unfall war ich kaum mehr draussen.“ mei nte Cailin etwas melancholisch. „Meinem Sohn jedoch fällt es schwer, Dich aus den Augen zu lassen. Zu sehr hat er in den letzten Tagen unter Eurer Trennung gelitten – der Tod seines Vaters war ein zusätzlicher Dämpfer. Bitte versuch ihn zu verstehen und etwas Nachsicht zu walten, wenn er Dich in den nächsten Tagen etwas zu sehr bedrängt.“
    Daran hatte ich gar nicht gedacht. Mein geliebter Ewan hatte die Tage nach dem Tod seines Vaters ohne mich durchstehen müssen. Ich war nicht da gewesen, als er mich wahrscheinlich am dringendsten gebraucht hätte. Wie konnte ich das je wieder gutmachen?
    „Wie ist er denn klar gekommen in dieser schweren Zeit?“
    „Nicht besonders gut. Er hat kaum geschlafen und nicht genug gegessen. Aber er war immer für mich da. Er ist der tollste Sohn, den man sich wünschen kann!“
    „Ihr wisst schon, dass ich direkt hinter Euch reite und jedes Wort mithören

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