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Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Kopf-Rumpf-Länge: 8–13 cm; Spannweite: bis 60cm
    Gewicht 50–90 g
    Nahrung Fische, Insekten
    Geschlechtsreife mit 1 Jahr Tragzeit 8 Wochen
    Zahl der Jungen 1, selten 2
    Höchstalter über 10 Jahre
    Anatomische Anpassungen an den Fischfang
    Lange Hinterbeine und überaus stark entwickelte Füße – mit 2 cm länger als der Kopf – befähigen diese außergewöhnliche Spezies zum Fischfang. Mit den scharfen und langen Zehenkrallen der Füße wird die Beute am Entkommen gehindert. Ebenso hilfreich wie die Krallen erweisen sich die an die Fischnahrung angepassten langen Eckzähne. Die stromlinienförmige Anatomie der hinteren Gliedmaßen leistet bei der Nahrungssuche in den tropischen Gewässern den geringsten Wasserwiderstand, wodurch nur wenig kostbare Energie verbraucht wird. Die spitzen Flügel sind mit einer Spannweite von bis zu 60 cm relativ lang. Sollte das Tier bei der Nahrungssuche ins Wasser stürzen, können die Tragflächen der Flügel als eine Art Ruder dienen, mit deren Hilfe sich die Fledermaus schwimmend fortbewegen und vom Wasser aus zum Flug ansetzen kann.
    Elterliche Fürsorge
    Die Hasenmaulfledermaus trägt ihre Jungen zwischen September und Januar aus. Üblicherweise wird nur ein Junges zur Welt gebracht. Die Milchabsonderung aus der Brustdrüse (Laktation) beginnt im November und hält in der Regel bis April an. Abhängig von der geografischen Lage und den Zeiträumen größter Nahrungsverfügbarkeit, kann diese Verhaltensweise variieren. Unter günstigen Voraussetzungen kann kurz nach dem ersten ein zweites Junges geboren werden. Jungtiere verlassen den Ruheplatz nicht, bis sie das Erwachsenenalter von einem Monat erreicht haben. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der Nachwuchs von den Eltern versorgt. Diese Fürsorge durch beide Elternteile ist kennzeichnend für die Art.
    Harpyien: stolze Jäger mit ausgeprägter Kindheit
    Dieser sagenumwobene Adler gilt als der mächtigste Raubvogel der Erde. Sein Reich sind die oberen Stockwerke des Regenwalds, wo er der unbestrittene Herrscher ist. Als einer der größten Greifvögel ist die Harpyie dennoch in der Lage, sich so schnell und geschickt im dichten Geäst zu bewegen, dass ihre Beute völlig überrascht und chancenlos ist.
    © shutterstock.com/Barbara Brands
    Harpyie mit aufgestelltem Federschopf
    Harpyie
Harpia harpiya
    Klasse Vögel
    Ordnung Greifvögel
    Familie Habichtartige
    Verbreitung Regenwälder Mittel- und Südamerikas
    Maße Länge: 80–110 cm; Spannweite: über 2 m
    Gewicht Weibchen: 7–9 kg, Männchen: 4–5 kg
    Nahrung baumlebende Säuger wie Affen, auch große Vögel
    Zahl der Eier 1–2
    Brutdauer 8 Wochen
    Eine majestätische Erscheinung
    Harpyien (
Harpia harpyia
) sind mit 80–110 cm Körpergröße und einer Flügelspannweite von über 2 m eine beeindruckende Erscheinung. Dabei sind die Weibchen deutlich größer und mit 7–9 kg auch schwerer als die Männchen mit 4–5 kg. Flügel und Brust sind dunkelgrau gefiedert, die Bauchregion ist weiß. Am Hinterkopf tragen sie eine breite Federhaube, die bei Erregung aufgestellt wird und ihnen ein bedrohliches Aussehen verleiht. Die Harpyie hat die größten Fänge aller Greifvögel, die massiven Krallen sind mit ca. 12 cm so lang wie die des nordamerikanischen Grizzlybären.
    Extrem guter Jäger
    Mit ihrem langen Schwanz, der beim Fliegen als Ruder dient, und den relativ kurzen, aber breiten Flügeln bewegen sich die Harpyien trotz ihrer Größe wendig und schnell durch das Gewirr aus Ästen und Kletterpflanzen. Die Beutetiere der Harpyien sind hauptsächlich baumlebende Säugetiere, vor allem Affen (Kapuziner, Totenkopfäffchen und Wollaffen), Faultiere, Nasenbären und Opossums, aber auch große Vögel wie Aras und Tukane. Bei der Jagd bedient sich die Harpyie einer einfachen Strategie: Sie wartet auf einem Ast, bis ein Beutetier auftaucht. Dann fliegt sie lautlos unter die Baumkronenschicht, um nicht gesehen zu werden. Mit unglaublicher Geschwindigkeit stürzt sie sich von dort auf das überraschte Opfer, das meist nicht einmal Zeit für einen Fluchtversuch hat. Jeder Vogel bejagt sein eigenes Revier und erst zur Balz finden zwei Harpyien in einem gemeinsamen Revier zusammen.
    Der lange Weg in die Selbstständigkeit
    Den Horst baut ein Harpyienpärchen, das sein ganzes Leben lang zusammenbleibt, gemeinsam auf einem der höchsten Bäume in der Umgebung. In luftiger Höhe von bis zu 70 m errichten sie ihr riesiges Nest, das einen Durchmesser von bis zu 1 m und eine Höhe von 2 m

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