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Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Kühen einer Herde gibt es eine Rangordnung.
    Gaurs paaren sich das ganze Jahr über, mit einer besonders intensiven Phase zwischen November und Februar. Nach einer Tragzeit von etwa 275 Tagen wird ein Kalb von ca. 23 kg geboren, das die Mutter rund sechs Monate lang säugt.
    Traurige Bilanz
    Der Gaur hat unter der wachsenden Besiedlung und kommerziellen Nutzung seines Lebensraumes durch den Menschen gelitten. Von Natur aus tagaktiv, meidet der Gaur den Menschen mittlerweile durch eine fast nächtliche Lebensweise. Gaurs sind sehr selten geworden, weil ihr natürliches Habitat mit seinen Grasressourcen zunehmend verschwindet und sie sich nicht mehr weiter zurückziehen können. Trotz Verbots werden sie wegen ihres Fleisches und als Trophäen gejagt. Indirekt ist der Mensch durch die Weidewirtschaft für die Dezimierung der Art verantwortlich. Denn Gaurs sind sehr anfällig für eingeschleppte Krankheiten wie Rinderpest, Maul- und Klauenseuche und Milzbrand, die über Haustiere verbreitet werden. Die Zahl der wild lebenden Populationen des Gaurs zeigt einen deutlichen Rückgang, während diejenige der Gaurs in Gefangenschaft als stabil gilt. Durch die Einrichtung von Schutzgebieten wird versucht, den Trend umzukehren.
    Gaur
Bos frontalis
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Paarhufer
    Familie Hornträger
    Verbreitung lichtungsreiche Regenwälder in Vorder- und Hinterindien
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: 240–300 cm
    Gewicht Männchen bis 1200 kg, Weibchen bis 700 kg
    Nahrung Gräser, Kräuter, Sprosse, Triebe
    Geschlechtsreife mit 25 Monaten
    Tragzeit 270–278 Tage
    Zahl der Jungen 1, selten 2
    Höchstalter 30 Jahre
    Hanumanlanguren: allgegenwärtige Kulturfolger
    Hanumanlanguren oder Hulmans (
Semnopithecus entellus
) sind aus dem täglichen Leben Indiens nicht wegzudenken, denn als heilige Affen – sie verkörpern im hinduistischen Glauben das Symbol der Freundschaft – können sie sich auf den Straßen und Tempeln frei bewegen.
    © Mauritius Images/Thorsten Milse
    Hanuman-Langur im Geäst des Regenwalds
    Spezialisten für Blätternahrung
    Das Fell der Hanumanlanguren, die zur Unterfamilie der Schlank- oder Blätteraffen gehören, ist silbergrau bis graubraun oder gelb, wobei die oberen Körperteile dunkler erscheinen als die unteren und der Scheitel mitunter nahezu weiß schimmert. Gesicht, Pfoten und z. T. auch die Unterarme sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Erwachsene Männchen erreichen bei einer Körpergröße zwischen einem halben bis etwa einem Meter ein Gewicht von 9–20 kg. Die Weibchen sind etwas leichter und auch zierlicher gebaut. Ursprünglich sind Hanumans in weiten Teilen Indiens, Bangladeschs, im südlichen Himalaya und auf Sri Lanka heimisch. Sie bewohnen die unterschiedlichsten Ökosysteme, vom tropischen Regenwald auf Meeresniveau bis zur alpinen Buschvegetation auf 4000 m Höhe, sind am Rande von Trockengebieten und indicht besiedelten Städten zu finden. Sie fressen in erster Linie Blätter, ergänzen ihren Speiseplan aber auch mit Laub, Blüten, Früchten, Samen sowie Kulturfrüchten und selbst Insekten verschmähen sie nicht. Die Verdauung dieser ballaststoffreichen Kost wird von ihrem Magen übernommen, der in vier Kammern aufgeteilt ist, wobei die ersten beiden von Bakterien besiedelt werden, die durch spezielle Gärungsprozesse die Zellulose der Pflanzen abbauen können. Auf der Suche nach geeigneter Nahrung legen die Affen einige Kilometer am Tag zurück. Hanumans leben diurnal, d. h., sie haben sowohl am Vormittag als auch am späten Nachmittag ein Aktivitätshoch. In der heißen Mittagszeit ruhen sie im Schatten und abends kehren sie gewöhnlich an einen bestimmten Schlafplatz zurück.
    Verschiedene Gruppen
    Hanumanlanguren leben gesellig in lockeren Gruppen von 15–30 Tieren. Ihre Lautäußerungen und Gesten sind im Vergleich zu denen anderer Affen eher spärlich. Auseinandersetzungen und aggressives Verhalten innerhalb der Gruppe bilden eher die Ausnahme. Die meisten Affengruppen setzen sich aus vielen Weibchen mit ihrem halbstarken Nachwuchs zusammen, die von einem dominanten Männchen geführt werden. Daneben kommen Gruppen mit mehreren Männchen und Weibchen vor, die sich auch alle untereinander paaren. Ferner existieren Junggesellengruppen aus vielen jungen Männchen und einigen Veteranen, die ihre Weibchen an einen Rivalen verloren haben. Die dominanten Männchen laufen ständig Gefahr, ihren Harem an einen Widersacher zu verlieren, denn im Schnitt behält ein Männchen eine

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