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Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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deren Rückgrat die Tenasserim-Kette bildet. Die westlichen Hänge gehören zum Staatsgebiet Myanmars, im Osten schließt sich Thailand an. Hier findet sich tropischer Regenwald mit den typischen Harthölzern der Gattung
Dipterocarpus
, denen die Teakbäume der nördlichen Laubwälder weichen. Die unteren Regionen der Tenasserim-Kette haben allerdings sehr unter der Abholzung gelitten, die die Militärregierung Myanmars großzügig gestattet. Die fünf ausgewiesenen Schutzgebiete existieren bisher leider nur auf dem Papier.
    Um Naturschutz bemühtes Königreich
    Thailand, das ehemalige Königreich Siam, liegt, was seine Größe betrifft, an zweiter Stelle. Gebirgszüge in Nord-Süd-Richtung und das trockene Khorat-Plateau im Osten prägen das Land. Das Zentrum bildet die fruchtbare Schwemmlandebene des Chao Phraya, des größten Stroms Thailands. Beeindruckende Wälder wachsen im tropischen Monsunklima entlang der westlichen Grenze Thailands im Kayah-Karen-Hochland und gehen dann im Süden in die immergrünen tropischen Regenwälder des Tenasserim über. Im Kayah-Karen-Gebiet ist das kleinste Säugetier der Welt beheimatet, die Schweinsnasen- oder Hummelfledermaus, die nur 1,5–2 g wiegt und in den imposanten Kalksteinhöhlen der Region nistet. Andere verbreitete Säuger sind Elefant, Wasserbüffel, Banteng, Schabrackentapir und asiatischer Schwarzbär.Languren, Makaken, Loris und Großkatzen sowie der Netzpython sind ebenfalls vertreten. Das Kayah-Karen-Hochland ist wenig erforscht und ein Drittel davon bereits abgeholzt. Allerdings stehen in Thailand mittlerweile weite Teile des Landes unter Naturschutz und es wird allenthalben versucht, den Raubbau der vergangenen Jahrzehnte durch ein komplettes Rodungsverbot zu stoppen.
    Noch dicht bewaldet: Kambodscha
    Über 50% des Königreichs Kambodscha sind bewaldet, wobei die dichtesten Wälder in den Bergen und an der Küste zu finden sind. In Kambodscha herrscht Monsunklima mit der Hauptregenzeit von März bis Oktober. Im Zentrum des Landes liegt der Tonle Sap, der größte Binnensee Südostasiens, der je nach Jahreszeit bis zu 10 000 km 2 umfasst. Seine ursprünglich reichen Sumpfgebiete mit Torfvorkommen sind fast völlig durch menschliche Nutzung zerstört. Die fortschreitende Entwaldung des Landes ist das größte Problem. Die Regierung hat jedoch etwa 16 % der gesamten Landesfläche unter Schutz gestellt. Ein wahres Juwel sind die Regenwälder der Cardamom Mountains im Südwesten Kambodschas. Fast unerforscht, gelten sie als eines der intaktesten Waldsysteme in ganz Hinterindien.
    Binnenland am Mekong
    Laos ist das einzige Land Hinterindiens ohne Zugang zum Meer. Gebirge dominieren das Land von Nordwesten nach Südosten, während sich im Südwesten das Tiefland des Mekong erstreckt. Ungefähr die Hälfte des Landes wird von Regen- und Monsunwäldern bedeckt, die in der Vergangenheit großflächig und mit gravierenden Folgen ausgebeutetwurden. Laos deckt seinen Energiebedarf zu 85 % aus traditionellen Brennstoffen wie Holz oder Holzkohle. Heute sind etwa 10 % der Landesfläche geschützt, darunter Teile der Aufsehen erregenden Annamitischen Küstenkette. Dieser Gebirgszug an der Grenze zu Vietnam war im letzten Jahrzehnt Schauplatz der Entdeckung von fünf bisher unbe-schriebenen Säugetierarten, darunter auch der Riesenmuntjak. Vor allem der nördliche Teil der Annamiten mit seinen zum Teil unberührten Bergregenwaldarealen ist eine Zufluchtstätte für Tiger, Gaurs, Languren, Bantengrinder und Muntjakhirsche sowie viele Schlangenarten; auch die Vogelwelt ist vielfältig. In den unteren Lagen und im Süden der Annamitischen Küsten ist der negative Einfluss des Wanderfeldbaus auf die natürliche Umwelt nicht zu übersehen.
    Geisterhafter Jäger
    Hinterindien ist die Heimat eines der geheimnisvollsten Raubtiere der Welt, des Nebelparders (
Neofelis nebulosa
). Sein bevorzugtes Habitat sind die immergrünen Regenwälder bis 2000 m Höhe. Die relativ kleinen Katzen hinterlassen kaum Spuren und sind daher sehr schwer aufzuspüren. Zudem sind die hervorragenden Kletterer extrem scheu und ausschließlich nachtaktiv. Als Beute reißt der mit langen Fangzähnen und einem kräftigen Körperbau ausgestattete Nebelparder Affen, Hirsche, Wildschweine, Vögel und in Siedlungsnähe Geflügel und Hausziegen. Nebelparder werden wegen ihres außergewöhnlichen Fells – gelbbraun bis silbergrau mit großer, schwarz gerandeter Marmorierung – gejagt und ihr Bestand gilt heute als

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