Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde
Grunzen, während sie Aggressionen gegenüber Artgenossen durch lange Kecker-laute ausdrücken. Beim Spiel stoßen sie kurze keckernde Laute aus und Jungtiere teilen sich ihren Müttern über einen Klicklaut mit.
Kleine Klammeräffchen
Üblicherweise paart sich ein Weibchen mit mehreren Männchen, so dass Spermienkonkurrenz besteht. Daher sind die Männchen bestrebt, möglichst lange mit ihrer Partnerin verbunden zu bleiben. Der Penis der Plumplorimännchen verfügt deshalb über einen festen Penisknochen, die Eichel trägt lange dornenartige Fortsätze. Auf diese Weise wird das Paar zusammengehalten und damit die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung erhöht. Die Jungtiere der Plumploris werden nach einer Tragzeit von etwa 190 Tagen meist als Einzelkinder geboren. Sie klammern sich an das Fell der Mutter und begleiten sie ständig. Die Mütter produzieren in Unterarmdrüsen einen wasserlöslichen Giftstoff, womit sie ihre Jungen einspeicheln, um Fressfeinde abzuwehren. In den ersten sechs Lebensmonaten werden die kleinen Loris gesäugt, nehmen aber schon früh feste Nahrung zu sich. Sie bleiben Passagiere ihrer Mütter, bis sie fast Erwachsenengröße erreicht haben. Mit etwa neun Monaten sind die Jungtiere selbstständig, die Geschlechtsreife setzt mit ungefähr 18 Monaten ein. Im Durchschnitt gebären die Weibchen alle eineinhalb Jahre ein Jungtier.
Netzpythons: riesige Baumjäger
Der Netzpython (
Python reticulatus
) gilt als die größte Schlange der Welt. Im dichten Dschungel des Tieflandregenwalds lauert der Jäger auf Bäumen seinen Opfern auf. Dabei ist er nicht wählerisch: Netzpythons fressen alles, was sie überwältigen können. Sie erkennen ihre Beute an deren Körpertemperatur. Über spezielle Wärmerezeptoren im Kopfbereich erhalten sie ein Infrarotbild ihrer Umgebung und können so ein potenzielles Opfer genau orten. Auch Menschen sind vor dem Netzpython, der im Allgemeinen aggressiv auf Futterreize reagiert, nicht sicher.
© Nature Picture Library/Nick Garbutt
Geduldig wartet die Netzpython auf ihr Opfer.
Netzpython
Python reticulatus
Klasse Kriechtiere
Ordnung Schuppenkriechtiere
Familie Riesenschlangen
Verbreitung warmfeuchte Regenwälder Südostasiens, gerne in Wassernähe
Maße Länge: bis 9 m, selten über 10 m
Gewicht etwa 150 kg
Nahrung Kleinsäuger bis Huftiere
Geschlechtsreife mit 2–4 Jahren
Tragzeit etwa 80 Tage
Zahl der Eier 20–50
Höchstalter etwa 25 Jahre
Im Urwald auf Beutefang
Netzpythons brauchen als Lebensraum die schwülheiße, feuchte Umgebung des dauerfeuchten tropischen Tieflandregenwalds mit einer Temperatur von etwa 30 °C. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Länder Hinterindiens und die westlichen Inseln Indonesiens. Dort halten sich die Schlangen stets in Wassernähe auf.
Einen Netzpython erkennt man meist schon an seiner Größe und dem markanten, einfarbigen Kopf, an dem seitlich je ein auffälliges dunkles Band vom Auge zum Mundwinkel verläuft. Ein erwachsenes Tier misst in der Regel zwischen 8 und 9 m und wiegt durchschnittlich 150 kg; Weibchen sind im Allgemeinen größer und schwerer als Männchen. Die wuchtigen Schlangen sind trotzdem sehr beweglich und können außerordentlich gut klettern.
Der Körper der Netzpythons zeigt ein komplexes geometrisches Muster in verschiedenen Farben. Die im Allgemeinen dunklere Oberseite weist unregelmäßige rauten- oder diamantförmige Muster in Schwarz und Gelb, Orange oder Braun auf. Der schlanke und zugleich massige Körper ist im Querschnitt rund und nicht seitlich abgeflacht.
Sie ersticken ihre Beute, indem sie sich um das Opfer winden und den Druck ihrer kraftvollen Muskeln mit jedem Ausatmen erhöhen. Anschließend verschlingen sie die Beute als Ganzes und verdauen sie langsam mithilfe ihrer aggressiven Magensäfte. Die Stoffwechselrate der Pythons ist eher niedrig, so dass sie nicht jeden Tag Nahrung zu sich nehmen müssen.
Zahlreicher Nachwuchs
Netzpythons erreichen die Geschlechtsreife nach etwa zwei bis vier Jahren. Normalerweise paaren sich die Riesenschlangen zwischen September und März, also in einer Zeit, in der die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger sind. Da beide Partner in der Paarungszeit fasten, benötigen sie ein gewisses Gewicht als Polster. Die Weibchen verzichten besonders lange auf Nahrung, da sie auch während der 80- bis 90-tägigen Brutperiode nicht fressen.
Nach etwa 80 Tagen legt das Weibchen meist 25 bis 50 Eier, von denen eines etwa 250 g wiegt.
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