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Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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auffälligen Kratzspuren, Kot und Urin markieren. Nur die ersten Lebensjahre werden im Familienverband verbracht. Sumatra-Nashörner haben eine druchschnittliche Lebenserwartung von bis zu 35 Jahren.
    Kostbares Horn
    Sumatra-Nashörner sind bedroht wie kein zweites Großsäugetier der Erde. Die üblichen Ursachen wie Habitatverlust durch Umwandlung in Kulturland und Zersiedelung des Lebensraums spielen zwar auch eine große Rolle, in erster Linie werden die Nashörner jedoch durch die rücksichtslose Jagd wegen ihres Horns dezimiert. Es wird in der traditionellen chinesischen Medizin als Mittel gegen Fieber, Kopfschmerzen, Rheumatismus und andere Leiden eingesetzt und gilt als Aphrodisiakum. In der westlichen Medizin hingegen ist es völlig bedeutungslos. Bisher zeigte kein Verbot Wirkung und der Schwarzmarkt boomt. Der Kilopreis für Nasenhorn liegt weit über dem von Gold. Da die winzigen Restpopulationen auf Sumatra und Borneo insgesamt weniger als 500 Individuen ausmachen (von der Unterart des Östlichen Sumatra-Nashorns auf Borneo existieren sogar nur noch etwa 50 Tiere), besteht dringender Handlungsbedarf. Dabei wird kontrovers diskutiert, ob die Lösung in Nachzuchtprogrammen in Zoos liegen kann.
    Sumatra-Nashorn
Dicerorhinus sumatrensis
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Unpaarhufer
    Familie Nashörner
    Verbreitung dichter tropischer Regenwald in Teilgebieten Malaysias und Indonesiens
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: bis 3 m Standhöhe: 1–1,5 m
    Gewicht 600–1000 kg
    Nahrung Schösslinge, junge Bäume, Früchte, Bambus Geschlechtsreife mit 7–8 Jahren
    Tragzeit 16 Monate
    Zahl der Jungen 1
    Höchstalter 35 Jahre
    Orang-Utans: sanfte Riesen der Regenwälder
    Kühne Abenteurer berichteten im 17. Jahrhundert, dass im Inneren der südostasiatischen Inseln »wilde Männer« hausten. 1630 beschrieb der niederländische Arzt Jacob de Bondt einen Affen, den er als »Ourang Outan« bezeichnete, was »Mensch aus dem Wald« bedeutet. Doch die letzten 30 Jahre haben ausgereicht, um den rothaarigen Menschenaffen 80 % ihres einstigen Lebensraums zu nehmen. Dies geschah vor allem durch Holzeinschlag und die Umwandlung von Regenwald in Ackerflächen und Ölpalmplantagen.
    © shutterstock.com/Timothy Craig Lubcke
    Orang-Utan-Männchen in Borneo
    Orang-Utan
Pongo pygmaeus
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Primaten
    Familie Menschenaffen
    Verbreitung Nordwestküste Sumatras und Borneos
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: Männchen bis 140 cm, Weibchen bis 80 cm
    Gewicht Männchen bis 90 kg, Weibchen bis 50 kg
    Nahrung Früchte, Blätter, Blüten, Knospen, auch Insekten, kleine Wirbeltiere und Vogeleier
    Geschlechtsreife mit etwa 7 Jahren
    Tragzeit etwa 245 Tage
    Zahl der Jungen 1,sehr selten Zwillinge
    Höchstalter 35 Jahre, in Menschenobhut bis 50 Jahre
    Bewohner luftiger Höhen
    Orang-Utans (
Pongo pygmaeus
) sind die größten und schwersten baumbewohnenden Säugetiere. Die bis zu 90 kg schweren Männchen können 140 cm groß werden, während die kleineren Weibchen nur knapp 50 kg auf die Waage bringen. Neben dem Gewicht lassen sich die Männchen auch durch ihre charakteristischen sekundären Geschlechtsmerkmale – den Kehlsack, die beiden Wangenwülste und die bis zu 50 cm lange Körperbehaarung – von den Weibchen unterscheiden. Beiden Geschlechtern gemeinsam ist die schüttere, rötlich bis bräunliche Körperbehaarung, die nur das Gesicht und die schwarz gefärbten Handund Fußflächen frei lässt. Die Orang-Utans auf Borneo (
Pongo pygmaeus pygmaeus
) sind insgesamt etwas dunkler gefärbt, kurzhaariger und haben ein etwas runderes Gesicht als ihre Artgenossen auf Sumatra (
Pongo pygmaeus abelii
).
    Orang-Utans halten sich normalerweise im mittleren Kronenbereich der Bäume, also in einer Höhe von 10–25 m, auf. Dabei hangeln sie sich in den Wipfeln nur sehr selten von einem Ast zum anderen, sie klettern vielmehr sehr vorsichtig in den Kronen herum. Diese Art der Fortbewegung, bei der die Füße dank des großen Greifzehs wie ein zweites Paar Hände eingesetzt werden können, bezeichnet man als quadrumanes (»vierhändiges«) Klettern. Wenn zwei Bäume aber zu weit voneinander entfernt sind, um die Distanz einfach zu »überklettern«, müssen die Orang-Utans mitunter auf den Boden hinabsteigen und einen Teil ihres Weges zu Fuß zurücklegen.
    Trauen sich die Tiere auf den Boden herunter, so bewegen sie sich auf den Außenseiten der Fäuste oder auf der Handkante fort. Orang-Utans verbringen nicht nur den ganzen Tag hoch über der Erde,

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