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Regina schafft es doch

Regina schafft es doch

Titel: Regina schafft es doch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berte Bratt
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wenigstens mit mir Kaffee trinken?“
    „Ach was, natürlich kann ich das, wenn du ihn im Handumdrehen fertig hast?“
    „Du sollst mal sehen, wie schnell das geht! Ich hab’ jetzt einen Schnellkocher, weißt du – den hab’ ich von Gert.“
    „Ja, was hast du nicht von ihm bekommen – und was meinst du, was du heute kriegst?“
    Regina wurde plötzlich ernst. Sie schluckte und zwang sich darauf zu einem kleinen Lächeln.
    „Ich habe leider das Gefühl, er hat meinen Geburtstag vergessen, jedenfalls hat er ihn nicht erwähnt – aber du weißt ja, er fährt weg, dann ist es ja auch verständlich, daß…“
    „Es klopft!“ sagte Katrin. „Ich mach’ eben auf.“
    Eine Sekunde später stand Regina da, die Arme voller Rosen. Und ihr Gesicht leuchtete um die Wette mit den Blumen.
    Mit zitternden Händen öffnete sie den Briefumschlag und las die paar Worte auf der Karte. Und dann verbarg sie ihr strahlendes Gesicht in dem Strauß.
    Katrin sah sie lächelnd an.
    „Sagtest du, ,vergessen’?“ fragte Katrin. „Hallo, Regina – das Kaffeewasser kocht!“
    „Ich konnte wirklich nicht eher wegkommen“, sagte Gert, als er gegen Abend erschien. Er war schwer beladen und mußte erst einmal Schachteln und Pakete aus der Hand legen, ehe er Regina in seine Arme nehmen konnte. „Herzlichen Glückwunsch, meine Regina«^ und alles nur erdenklich Gute für das Jahr, das du heute beginnst!“
    „Das hast du in der Hand, mein Herr“, lächelte Regina. „Es kommt auf dich allein an, wie glücklich ich sein werde.“
    „Wohl nicht auf mich allein? Ein bißchen hängt es wohl auch von Fackelträgern und Trinkbrunnen und klingender Münze und Berühmtheit ab?“
    „Soll ich dir was verraten, Gert? Ich pfeife auf Fackelträger und Trinkbrunnen und Ruhm und Münze, wenn ich nur dich habe!“ Er blickte sie forschend an, sein Gesicht war ernst.
    „Du machst mir beinahe Angst, Regina. Du bürdest mir in gewisser Weise eine riesige Verantwortung auf. Der liebe Gott sei mir gnädig, wenn ich dich je enttäusche.“
    „Das wirst du nicht tun, Gert!“
    „Ach, du kleines Mädchen – was hast du für eine gute Meinung von deinen Mitmenschen!“
    „Aber Gert – du hast mich doch lieb!“
    „Und ob, Regina! Und wie ich dich liebe…“
    „Nun ja, dann gibt es kein Problem“, lachte Regina fröhlich. „So, jetzt will ich gucken, was du mitgebracht hast. Du – die Schachtel sieht spannend aus! Sind das Kuchen?“
    „Ja, aber wart mal, du hast dein Geburtstagsgeschenk ja noch gar nicht bekommen…“
    „Doch, Gert, die Rosen! Ich habe mich so herzlich gefreut, als sie kamen – tausend Dank!“
    „Dreh dich um!“ befahl Gert.
    „Soll ich mir auch die Augen zuhalten?“
    „Das kann nicht schaden. So, ja – nein, stille stehen, Geburtstagskind… zum Donnerwetter noch mal, was ist denn das für ein verzwicktes Schloß – so, jetzt hab’ ich’s. Jetzt kannst du gehen und dich im Spiegel begucken.“
    Regina fühlte die kühlen Steine auf ihrer Haut, sie strich darüber, ohne sie sehen zu können. Dann trat sie vor den Spiegel.
    „Aber , Gert! Nein! Bist du verrückt?“
    „Ja, das bin ich. Selbstredend. Aber gefällt sie dir?“
    „Ob sie mir gefällt? Ich habe keine Worte…“
    „Und nun zu dem Prosaischen!“ lachte Gerd und knipperte den Bindfaden von einer viereckigen Schachtel los, auf der in blaugedruckten Buchstaben „Eimers Bäckerei und Konditorei“ stand.
    Mit tiefer Verbeugung überreichte er den Karton.
    „Gnädiges Fräulein, darf ich die Ehre haben, Ihnen das erste Exemplar meiner neuesten Erfindung zu überreichen? Die Sternentorte, auf Bestellung für alle Geburtstage angefertigt – die Idee stammt übrigens ursprünglich von dir, weißt du noch, als du in der Konditorei standest und einen kleinen , Widder’ aus Marzipan machtest? Bitte sehr, hier hast du einen ,Löwen’ – schau dir an, ob wir nicht ebenso tüchtig sind wie Katrin?“
    Regina betrachtete beinahe andächtig die appetitliche Torte.
    Sie war wie ein siebenzackiger Stern geformt und mit Marzipan überzogen. Mitten auf der Torte ruhte ein goldbrauner Löwe aus gebranntem Zucker.
    „Nein, Gert – wie wunderhübsch!“
    „Nicht wahr? Ich bin auch sehr stolz darauf. Ich habe sie Papa gezeigt, und wenn ich zurückkomme und mein Meisterstück gemacht habe, dann wollen wir die Idee auswerten und Bestellungen auf solche Geburtstagstorten annehmen. Sollten wir Schwierigkeiten haben, die Sternzeichen zu modellieren, dann mußt

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