Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)
es sich an, wenn er anfängt. Vor allem wenn er meint, dass ich keine Schuld hab. Ich komm mir dann so verarscht vor … „Willst du noch in die Raststätte und was zum Essen holen oder wollen wir weiterfahren?“, spricht Tom auf einmal neben mir, der mittlerweile wieder da ist und sich schon angeschnallt hat. Kurz sehe ich ihn nachdenklich an und nicke. „Ich will mir wenigstens einen Hamburger oder so kaufen“, sage ich tonlos und starte den Motor, um von der Zapfsäule wegzufahren. Neben dem Raststättenimbiss halte ich wieder und steige dann aus, nachdem ich den Motor ausgestellt hab. Tom steigt ebenfalls aus, weshalb ich den Wagen auch noch verriegle und, meinen Begleiter nicht beachtend, in das Gebäude gehe. Es tut mir ja leid, dass ich ihn jetzt so scheiße behandle, aber ich weiß auf einmal nicht anders mit ihm umzugehen ... Ich stelle mich vor die Theke, schaue darüber die Auswahl an, die ähnlich wie bei MC Donalds ist, und wähle einen Hamburger, Pommes und einen Schokoshake aus. Tom kommt in der Zeit auch bei mir an und stellt sich neben mich, bestellt sich einen Geflügelbürger, nachdem ich meine Sachen angesagt habe und bezahlt auch, nachdem ich die Tüte entgegen genommen hab. Stumm laufen wir wieder zum Auto und setzen uns rein. Ich warte nicht lange, ehe ich den Burger und den Shake herauskrame. Nebenbei reiche ich Tom seinen Geflügelbürger und stürze mich dann regelrecht auf mein Essen. Obwohl es gerade mal etwa zwei Stunden her ist, dass wir was gegessen haben.
Kapitel 19
„Ich hab mal wieder alles falsch gemacht, oder?“, seufzt es auf einmal neben mir, was mich innerlich zusammenschrecken und mein Herz schneller klopfen lässt, aber ich lasse mir das nicht anmerken und esse und schlürfe einfach weiter. „Was meinst du?“, frage ich gespielt nicht wissend und hole mir nun auch die Pommes raus, während ich am Strohhalm meines Schokoshakes sauge. „Du weißt genau, was ich meine. Ich merke doch, dass du auf einmal anders bist! Ich hab nur meine Meinung gesagt, davon abgesehen, dass ich den Schuss doch eh verdient hab … Du hast selber gesagt, dass wir jetzt quitt sind, deswegen versteh ich nicht, was dein Problem ist! Aber lasse es uns bitte vergessen, wenn du nicht darüber reden willst ...“, murmelt er am Schluss und wird immer leiser.
„Okay!“, bringe ich nur heraus und bin insgeheim froh, dass er mir die Option offen gelassen hat, auch wenn er enttäuscht, ob meiner Antwort, seufzt. Stumm isst er seinen Burger, schaut mich nicht weiter an und starrt irgendwo in der Gegend herum. Es ist wohl nicht er, der alles falsch macht, sondern ich. Aber … Ach, keine Ahnung, ich will mir darüber jetzt nicht weiter Gedanken machen! „Na dann lass uns mal weiterfahren!“, gebe ich von mir, als ich und auch Tom mit essen fertig sind und starte den Wagen. Tom sagt nichts dazu, starrt einfach weiter vor sich hin und wirkt schon fast apathisch. Aber was soll ich denn machen? Ihn aufheitern oder irgendwas labern? Was würde das bringen? Vermutlich nicht viel und letztendlich würde das sicher eh nur wieder im Chaos enden. Also fahre ich einfach von dem Rastplatz und fahre wieder auf die Autobahn auf. „Wir sind noch richtig. Fahre einfach weiter, wenn wir die Autobahn abfahren müssen, sag ich Bescheid“, sagt Tom und weckt damit wieder mein Interesse. Mir fällt ein, dass ich noch ein paar Fragen hab ...„Meinst du, dass Fabio uns weiter verfolgen wird?“, hake ich also mit der ersten Frage nach und sehe, wie auch Tom gleich wieder etwas munterer wird. „Ich weiß nicht. Er ist ganz schön schnell gegen den Baum gerast. Das Auto ist auf jeden Fall nicht mehr fahrbar, aber ich weiß ja nicht, wie es mit Fabio aussieht. Wenn er noch halbwegs fit ist, wird der sich sicherlich ein Auto besorgen und weiterfahren“, antwortet er mir auch gleich und dreht sich etwas zu mir, wodurch auch seine Schulter ein wenig entlastet wird. Ich nicke nur und frage dann weiter. „Wie konnte der uns finden? Ich meine, wäre er uns von Anfang an gefolgt, hätte er uns doch sicher eher schon versucht zu kriegen!“ Tom schaut nachdenklich zu mir herüber, was mir augenblicklich wieder unangenehm ist, aber zum Glück nimmt er rasch seinen Blick wieder von mir. „Gute Frage, ich weiß es nicht! Früher hat mein Großvater immer … OH MEIN GOTT! Wieso ist mir das nicht eher eingefallen? Fahr auf den Standstreifen und halt sofort an!“, schreit er auf einmal und ich tue, was er verlangt. Fragend
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