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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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riss die Augen auf. »Ihr reist nach Frankreich, um zu heiraten ? «
    Rupert antwortete nicht sofort. Stattdessen warf er Rebecca einen langen nachdenklichen Blick zu, bis sie sich unwohl zu fühlen begann. »Wo denkt Ihr hin? Meine Mutter würde vor Glück an die Decke springen, obwohl ich mir sicher bin, dass sie eine englische Schwiegertochter bevorzugen würde. Aber einstweilen habe ich nicht vor, ihr einen Grund zur Freude zu geben. Ich brauche keine echte Gemahlin, sondern nur ein Weib, das einige Tage vorgibt, mit mir verheiratet zu sein. «
    »Eine unechte Ehefrau? «
    Er lächelte geheimnisvoll.
    »Genau. «
    »Aber warum? «
    »Wenn Ihr Euch bereiterklärt, diesen Part zu übernehmen, weihe ich Euch ein - falls nicht, endet das Gespräch hier. «
    Rebecca schnaubte, und erst, nachdem sie ihre Neugierde in den Griff bekommen hatte, verkündete sie: »Ob echt oder falsch - eine Ehe mit Euch ist das Widerlichste, was ich mir auf Erden vorstellen kann. Und aus diesem Grunde lautet meine Antwort nein. Nein, nein und nochmals nein! «
    Rupert zuckte mit den Achseln, schloss die Lider und versuchte abermals, ein Schläfchen zu machen.
    Rebecca legte sich wieder hin und machte ebenfalls die Augen zu. Im Grunde gingen seine Pläne sie ohnehin nichts an. Nun war es aber so, dass sie sich partout nicht vorstellen konnte, warum jemand eine unechte Ehefrau nötig hatte. Mit jedem Atemzug kehrte ihre Neugierde mehr zurück. Es kostete sie einiges an Kraft, sich nicht die Blöße zu geben und das Thema abermals aufzugreifen.
    Mindestens eine Stunde verging. Rebecca hatte es beinahe geschafft, die Sache mit der falschen Ehefrau zu vergessen, als sie Rupert sagen hörte: »Mit mir wäret Ihr vermutlich schneller wieder in London, als wenn Ihr es auf eigene Faust versuchtet. Immerhin besteht die Gefahr, dass keiner der Frachtkapitäne sich mit Euch abgeben will. Die meisten wollen keine unverheirateten Weiber an Bord. Ihr müsst wissen, dass sich bis vor Kurzem hartnäckig das Gerücht hielt, eine Frau an Bord bedeute Unglück. «
    Rebecca, der noch nie etwas so Albernes zu Ohren gekommen war, antwortete trocken: »Habe ich nicht Nein gesagt? Doch, ich bin mir sicher, dass ich genau das getan habe. «
    »Ich meine es ernst, Becca. Wenn ich jemanden hätte, der vorgibt, meine Frau zu sein, brauchte ich mit etwas Glück nur einen Tag für meine Mission. Selbst wenn es ein paar Tage dauert, um eine geeignete Gemahlin zu finden, so schwant mir, dass ich früher in Calais und wieder zu Hause sein werde als Ihr. «
    »Papperlapapp! Ich werde vor Euch zurück sein, darauf könnt Ihr Gift nehmen! «
    »Vorausgesetzt, Ihr findet eine Kutsche, die Euch bis zur Küste bringt. Vermutlich wird Euch aber nichts anderes übrigbleiben, als auf eine öffentliche Kutsche zurückzugreifen, und diese sind ja für ihre Verspätungen bekannt. Außerdem fahren sie nur, wenn sie vollbesetzt sind, und das wiederum bedeutet, dass Ihr in jeder Stadt aufs Neue warten müsst, bis alle Plätze belegt sind. So werden aus ein paar Tagen schnell ein paar Wochen. «
    »Schon gut! «, rief Rebecca entnervt, als Rupert mit seinen Ausführungen endlich fertig war. »Wenn Ihr mir in die Hand versprechen könnt, dass ich in drei Tagen wieder in London bin, werde ich es tun. Falls nicht, möchte ich kein Wort mehr darüber hören. «
    »Abgemacht«, stimmte Rupert zu.
Kapitel 27
    Obwohl Rebecca von großem Hunger heimgesucht wurde, brachte sie keinen Bissen herunter. Der Essensduft, der sich in der Kajüte ausbreitete, als Rupert einen deftigen Eintopf serviert bekam, trieb ihr den kalten Schweiß auf die Stirn. Je weiter der Tag allerdings voranschritt, desto ruhiger lag das Schiff auf dem Wasser. Am Abend fühlte sie sich sogar stark genug, um an dem kleinen Tisch Platz zu nehmen, den Rupert ihr freundlicherweise überlassen hatte, während er selbst sich mit seinem Teller in der Hand in den Sessel zurückgezogen hatte.
    »Genießt jeden Bissen! «, befahl er Rebecca. »Euer Mahl hat mich sage und schreibe fünf Pfund gekostet. «
    Als sie das hörte, blieb ihr fast das Essen im Halse stecken. »Was für ein Halsabschneider! «, empörte sie sich kopfschüttelnd. »Aber woher hätte ich wissen sollen, dass Euer finanzieller Spielraum so enorm begrenzt ist, wenn Ihr um läppische fünf Pfund einen solchen Bohai macht? Ich werde Euch die Unkosten selbstredend erstatten. «
    Es war noch nicht einmal Rebeccas Absicht gewesen, anmaßend zu klingen. Aber Rupert ließ

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