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Reise til helvete

Reise til helvete

Titel: Reise til helvete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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verlieren und marschierte zurück. Nicht wahnsinnig werden, sagte er sich, behalte bloß den Verstand.
    Am Felsvorsprung zog er die Matratze weiter vor. Er wollte das Feuer unbedingt im Auge behalten. Als er sich hinlegte, waren da wieder diese Geräusche. Rascheln. Stimmen? Bildete er sich das ein oder waren sie echt?
    „Hallo?“ Er kam auf die Beine. An Ruhe war nicht zu denken. „Ist da jemand? Hey?“
    Plötzlich ertönte ein Geräusch aus dem Zelt.
    „Was ist denn los?“
    Im Schein der Fackel wurde Tonys zerknautschtes Antlitz sichtbar. Er lugte aus dem Zelteingang und kniff die Augen müde zusammen. Sein Haar hing ihm ins Gesicht.
    „Ich hatte was gehört“ Dylan konnte seine Unsicherheit kaum verbergen. Er hatte bereits Dinge gesehen. Und nun hörte er Stimmen? Spielten ihm seine Sinne einen Streich? Drehte er durch?
    „Hier ist niemand, außer uns“, erinnerte Tony. Er gähnte herzhaft und fuhr sich mit den Händen über die Wangen.
    „Hör bitte auf nach jemandem zu rufen, der nicht hier ist. Das ist unheimlich.“
    Er seufzte tief und sah tatsächlich verängstigt aus. „Es reicht, dass ich neben Erik schlafen und ständig kontrollieren muss, ob er noch atmet.“
    „Klar.“ Dylan zeigte Einsicht. Die Gegenwart von Tony beruhigte ihn sogar. „Dann schlaft gut.“

Tag 6
    „Hey, Perk?“
    Die Berührung an seiner sonnenverbrannten Schulter weckte ihn. Alarmiert richtete er sich auf. „Was? Nein! Nein!“
    Unkontrolliert griffen seine Hände um sich und Thor konnte sie kaum abwehren.
    „Ruhig, Perk, ich bin’s … Bleib ruhig!“
    Dylan schlug die Augen auf und erkannte Fahlstrøm, der neben der Matratze saß und ihn merkwürdig ansah. Er war also zurückgekommen. Dylan atmete auf.
    „Was ist los? Du bist ganz erschrocken.“
    „Ich weiß auch nicht.“ Dylan fiel zurück auf das sandige Kissen. Nur langsam entsann er sich, wo er war. Die Luftmatratze hatte über Nacht Luft verloren. Er spürte jeden Knochen, jeden Zentimeter seines Körpers, als hätte sich der Sand in alle Poren seiner Haut gedrückt. Er fasste sich an die Stirn. „Ich bin irgendwie durcheinander …“ Ein klägliches Lachen folgte.
    „Trink!“
    Thor hielt ihm einen Becher mit Wasser an die Lippen, den er auch sofort leerte. Der fühlbare Wassermangel wurde von Tag zu Tag stärker. Ihn dürstete es nach Kohlensäure, nach kalten Getränken … und immer wieder nach Alkohol.
    „Ist denn endlich jemand da?“
    Thor schüttelte den Kopf.
    „Das ist nicht zu fassen.“ Dylans Augen starrten ins Leere. In diesem Moment konnte er nicht einmal die Kraft finden, um sich erneut aufzuregen. Das war auch irgendwie sinnlos geworden.
    „Ich glaube, ich werde hysterisch …“ Er fasste sich an die Stirn, die tatsächlich glühte.
    „Bist du doch längst.“ Thor lächelte. Doch ebenso nahm er die Worte ernst. Er schob Dylans Hand beiseite und strich anschließend selbst über die erhitzte Stirn.
    „Alles juckt in mir“, schilderte Dylan weiter. „Meine Haut schält sich, als würde ich mich häuten und dann immer dieser trockene Mund.“ Er überlegte, ob er von den Stimmen berichten sollte, und entschied sich dagegen. „Sagte ich schon, dass die Sonne überhaupt nicht gut für meine Haare ist?“
    „Du erwähntest es.“
    „Tatsächlich?“
    Thor deutete ein Nicken an und unterdrückte ein Schmunzeln. Ein Zeichen dafür, dass Dylan wirklich nicht mehr Herr seiner Sinne war?
    „Ich will endlich zurück …“ Er jammerte, träumte laut, dabei wand sich sein Körper auf der Matratze hin und her. „Ich möchte duschen, einen Kaffee trinken, Musik hören … Von mir aus bis in die Nacht an neuen Songs arbeiten.“ Er atmete hörbar aus. „Ich möchte endlich wieder zu Hause im Bungalow sein …“
    Er schloss die Augen und genoss Thors Fingerkuppen, die noch immer über seine Stirn strichen.
    „Wieso sagt ihr eigentlich immer Bungalow? Euer Haus hat zwei Etagen und einen Keller.“
    „Tja …“ Dylan lächelte, wobei seine Lider geschlossen blieben. „Ich habe immer zu Angus und Tony gesagt: Wenn wir mal Geld haben, dann ziehen wir zusammen in einen Bungalow! Das war mein Traum. – Und dann kam der Erfolg über Nacht und der Traum wurde wahr. Es ist zwar mehrstöckig , hatte Tony damals gesagt, als er uns das Exposé zum Haus präsentierte, doch es hat ein flaches Dach . Für uns blieb es immer unser Bungalow.“
    „Das klingt bescheuert, Perk.“
    „Ich weiß.“ Dylan lachte. Er bemerkte, dass er sich bei seiner

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