Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
musste lachen.
Es war bis dahin ein wirklich toller Tag, aber das änderte sich am Check-In im Hotel.
»Es tut mir leid, Sir, aber wir können nur zwei von Ihnen bei uns unterbringen. Wir haben aber Vorbereitungen getroffen, um die anderen beiden im Hotel gegenüber unterzubringen«, sagte der Mann an der Rezeption.
»Warum?«, fragte Alex.
»Wollen Sie wirklich die Wahrheit hören?«
»Ja, das möchte ich.«
»Wir sind in dieser Woche ausgebucht und wir hatten in der vergangenen Nacht einen Selbstmord in einem Zimmer und einen Brand in einem anderen. Eines Ihrer Zimmer war das mit dem Selbstmord. Deswegen mussten wir zwei von Ihnen in das Hotel auf der anderen Straßenseite umbuchen, auf unsere Kosten natürlich.«
»Das ist Bullshit, Mann. Wir sind vier Brüder und wir wollen zusammen bleiben. Unsere Reservierungen wurden vor einer langen Zeit gemacht.«
»Ich weiß, Sir und es tut mir wirklich leid, Ihnen das antun zu müssen. Aber wir haben hier leider nicht den Platz.«
»Ruf Kevin an, Alex«, schlug ich vor.
»Nein, ich werde nicht Kevin anrufen und wie ein kleines Baby bei ihm jammern. Ich kann das selbst regeln.«
»Okay, viel Erfolg«, sagte ich.
»Wie viele Betten sind in dem Zimmer, das Sie haben?«, fragte Alex den Mann am Empfang.
»Es ist ein Doppelzimmer, also hat es zwei Betten«, antwortete er. »Zwei Queen-Size -Betten, um genau zu sein.«
»Wir nehmen es. Wir wollen zusammen bleiben.«
»Sind Sie sich sicher?«
»Ja, ich bin mir sicher. Wir schlafen die ganze Zeit zusammen. Es ist kein Problem.«
»Sie können sich gar nicht vorstellen, wie sehr Sie die Sache für mich vereinfachen, Mr. Goodwin.«
»Nennen Sie mich Alex«, bot er an.
»Nun, Alex, Sie haben es für mich wirklich einfach gemacht. Ich schreibe Ihrem Zimmer den Differenzbetrag gut. Für beide Zimmer wurde mit Unternehmensgutscheinen bezahlt. Haben Sie eine Verbindung zum Unternehmen?«
»Ja, meinem Vater gehört ein Hotel dieser Kette in Florida.«
»Sehr schön. Sie gehören also zur Familie.«
»Können Sie uns den Differenzbetrag auch in bar auszahlen?«
»Ja, natürlich. Jedenfalls denke ich, dass es möglich ist.«
»Überprüfen Sie es«, schlug Alex vor. »Und dann bringen Sie uns unser Geld.«
Der Kerl am Empfang schmunzelte, als er ging, um unser Geld zu holen. Er kam ein paar Minuten später mit acht 100-Dollar-Scheinen und ein paar kleineren Scheinen zurück. Alex gab jedem von uns 220 Dollar, das Kleingeld behielt er.
»Das ist wie ein Geldregen«, sagte Alex. »Irgendwie gefällt mir das. Wir sind alle vier zusammen in einem Zimmer und sie geben uns jedem 220 Dollar, um es möglich zu machen. Ich finde das cool.«
Ein Page begleitete uns zu unserem Zimmer und wir gaben ihm 40 Dollar Trinkgeld. Er stellte sich uns als Tony vor und versprach uns, dass er sich um uns kümmern würde, falls wir irgendetwas brauchen sollten. Wir unterhielten uns ein bisschen mit ihm und fanden heraus, dass er 20 Jahre alt und schwul war. Außerdem erzählte er uns, dass er einen Freund hatte. Als wir ihm sagten, dass wir auch schwul waren, gab er zu, dass er es vermutet hatte.
Wie sich herausstellen sollte, freundeten wir uns mit Tony an und er war ein richtig netter Kerl. Er kümmerte sich um uns, als wären wir königliche Gäste und wir gaben ihm weiter Trinkgeld. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass er es nur deswegen machte.
Als Erstes räumten wir unsere Sachen weg, dann gingen wir etwas essen. Es war fast schon Mittag und wir waren alle hungrig. Wir beschlossen, im Restaurant des Hotels zu essen, weil wir anschließend noch mit dem Portier reden wollten. Wir aßen Sandwiches und Pommes, dann gingen wir zum Portier, der uns eine Bus-Tour für 13:30 Uhr organisierte. Wir alle vermuteten, dass er schwul war, auch wenn er es uns natürlich nicht sagte. Wir sollten allerdings recht behalten. Er sagte uns, dass uns der Bus vor dem Hotel treffen würde und dass wir den Fahrer bezahlen mussten. Die Tour selbst sollte vier Stunden dauern und der Portier behauptete, dass es eine der besten Touren war.
»Haben Sie Pläne für heute Abend?«, fragte er uns.
»Nicht wirklich«, antwortete Alex für uns. »Morgen Abend wollen wir uns ein Musical ansehen, aber über heute Abend haben wir noch nicht gesprochen.«
»Es gibt unzählige Möglichkeiten, etwas zu unternehmen. Mein Name ist übrigens Keith.«
Wir stellten uns ihm ebenfalls vor und gingen zum Du über.
»Wo gehst du gerne abends hin?«, fragte Alex
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