Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
verfluchen Geizhälse.«
»Also wie viel?«, fragte Alex.
»Zwanzig Dollar pro Zimmer, würde ich sagen«, schlug ich vor. »Wenn du ihnen so viel gibst, verstecken sie eine Leiche für dich, wenn es sein muss.«
»Im Ernst?«, fragte David.
»Ja, im Ernst«, sagte ich und versuchte, nicht zu lachen. »Was, wenn wir Alex umbringen müssen? Was machen wir dann mit der Leiche?«
Alex konnte sich nicht beherrschen und lachte über seinen Freund.
»Du verarschst mich, oder?«, fragte David.
Er war noch so ein verdammt cleverer Kerl, aber er stellte sich manchmal etwas dumm an.
»Niemand wird mich umbringen, Baby«, sagte Alex. »Bei Justin wäre ich mir da aber nicht so sicher.«
»Bringst du mich um, nachdem du mir den Pimmel abgeschnitten hast?«, fragte ich.
»Wenn es sein muss«, sagte Alex. »Dein Ding können wir uns in Bronze gießen lassen, dann haben wir im Flugzeug etwas zum Spielen auf dem Rückflug.«
Alle lachten.
»Apropos Flugzeug. Geben wir den Kellnerinnen im Flugzeug auch Trinkgeld?«
»Kellnerinnen?«, fragte Alex, als wäre es das Dümmste, was er jemals gehört hatte.
»Oder Kellnern«, sagte ich.
»Die nennt man Flugbegleiter, Bubba«, sagte er. »Und nein, die bekommen nichts. Warum eigentlich nicht?«, fragte er Kevin.
»Keine Ahnung«, gab dieser zu. »Aber es gibt noch ein paar andere Leute, denen ihr Trinkgeld geben solltet. Gebt nach der Bus-Tour jeder dem Fahrer 5 Dollar. Wenn ihr in ein richtig gutes Restaurant geht, gibt es dort vielleicht Toilettenwärter. Gibt ihm einen oder zwei Dollar.«
»Auch wenn er nicht gut abschüttelt?«
Kevin und Rick lachten so sehr, als wäre es das Witzigste, was sie jemals gehört hatten. Ich hingegen hatte keine Ahnung, wovon er sprach.
»Der Toilettenwärter hilft dir beim Pinkeln?«
David mal wieder. Selbst ich wusste es besser.
»Komm her, mein Äffchen«, sagte Alex und zog David an sich. »Du lässt dein bestes Stück von niemandem anfassen, außer von mir natürlich. Verstanden?«
David war wirklich ein süßer Junge und er war besonders süß, wenn er sich so naiv anstellte wie an diesem Abend.
»Der Typ im Badezimmer ist dazu da, um dort sauber zu machen und darauf zu achten, dass genug Handtücher da sind. Er reicht dir vielleicht ein Handtuch, aber mehr nicht«, sagte Kevin.
Wir plauderten noch eine Weile über solche Dinge, dann beendeten wir den Abend mit einem großen Eis. Es war kein wirklicher Eiscreme-Moment, aber niemand beschwerte sich oder lehnte das Eis ab.
»Bist du aufgeregt wegen dem Trip?«, fragte ich Brian, als wir zusammen im Bett lagen.
Er hatte sich an mich gekuschelt und ich hielt ihn fest. Ich liebte es, so mit ihm zusammen zu sein.
»Ja«, antwortete er in einem Flüstern. »Bist du schon mal mit einem Flugzeug geflogen?«
»Nein, du?«
»Nein. David und Alex aber. David hat mir erzählt, dass es wirklich cool ist.«
Er schwieg einen Moment und drückte sich noch fester an mich.
»Justin, ich liebe dich so sehr und ich bin so unglaublich stolz auf dich. Danke, dass du mich liebst.«
Ich drückte ihn noch ein bisschen fester an mich.
»Brian, ich liebe dich auch wahnsinnig. Du bist das Beste, was mir jemals passiert ist. Du bist so schlau und so süß. Ich könnte dich für immer so festhalten.«
»Ich hoffe, dass ich nie wieder nach Hause zurück muss«, sagte er leise. »Ich meine, ich vermisse meine Mom, aber es würde mich umbringen, dich verlassen zu müssen.«
Das war ein Schock für mich. Ich hatte niemals daran gedacht, dass so etwas geschehen könnte.
»Das wird nicht passieren, oder?«
»Nicht, dass ich wüsste«, antwortete er und mir fiel ein Stein vom Herzen. »Ich hoffe nur, dass es niemals passiert.«
»Ich werde in ein paar Monaten 18«, sagte ich. »Ich würde mit dir gehen, wenn das jemals passiert. Aber lass uns nicht darüber nachdenken, okay?«
»Okay«, sagte er und drehte sich zu mir um.
Wir sahen uns einen Augenblick lang tief in die Augen, dann küssten wir uns. Erst zärtlich, dann immer leidenschaftlicher und bevor wir einschliefen, liebten wir uns.
Wir mussten am nächsten Morgen verdammt früh aufstehen, denn unser Flug startete um 7:10 Uhr. Alex stand unter Strom wie eine Steckdose, aber es gab unglücklicherweise keinen Ausschalter. Wenn es einen gegeben hätte, hätte ich ihn vermutlich auch verwendet. Er war die meiste Zeit ziemlich süß, wenn er so hibbelig und aufgeregt war, aber um 5:15 Uhr am Morgen ging er mir damit auf die Nerven.
Kevin sah es
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