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Reizende Gäste: Roman (German Edition)

Reizende Gäste: Roman (German Edition)

Titel: Reizende Gäste: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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gewartet?« murmelte er, während er mit den Händen den Körper erforschte, den sie ihm seit Wochen dargeboten hatte. »Warum in aller Welt habe ich gewartet?«
    Er kämpfte sich aus seinen Kleidern, spürte Teile ihrer bloßen Haut an seiner, erlitt Qualen des Unbehagens. Als sie mit den Händen sanft seinen Rücken hinunterstrich, erzitterte er in verzweifelter Vorfreude, fast ängstlich, er könne es, nun da er ins kalte Wasser gesprungen war, nie bis zur anderen Seite schaffen.
    »Komm her.« Ihre Stimme klang tief und melodiös; ihre Finger auf seinem Körper waren warm und vertrauensvoll. Er war nicht imstande, ihre Zärtlichkeiten zu erwidern, nicht imstande zu irgend etwas, außer in einer wonnevollen Lähmung zu erschauern. Und dann nahm sie sein Glied langsam in den Mund, und er verspürte eine unglaubliche Ekstase, die er nicht kontrollieren konnte, die grenzenlos war; die ihn zum Wimmern und Weinen brachte, bis er abrupt, nachdem er gekommen war, völlig erschöpft in ihre Arme fiel.
    »Ich …«
    »Schsch.« Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen, und er verstummte. Er lag in ihren Armen, hörte ihren Herzschlag und fühlte sich wie ein Kind, nackt und verletzlich.
    »Ich gebe dir alles«, flüsterte er schließlich. »Alles, was du willst.«
    »Alles, was ich will, bist du«, sagte Fleur leise. Sie spielte mit seinem Haar. »Und dich habe ich doch, oder?«

11
    Einige Tage darauf traf mit der Post ein Päckchen für Fleur ein. Darin befand sich eine glänzende, goldene American Gold Card.
    »Cool!« rief Antony, als sie das Päckchen beim Frühstück öffnete. »Eine Gold Card! Dad, warum kann ich nicht auch so eine haben? Ein paar Typen in der Schule haben schon so was.«
    »Dann sind ihre Eltern sowohl sehr dumm als auch sehr reich«, grinste Richard. »So, wo ist ein Füller? Du solltest gleich unterschreiben, Fleur. Es wäre schlecht, wenn sie in falsche Hände geriete.«
    »Ich werde sehr vorsichtig sein«, versprach Fleur und lächelte ihn an. Sie drückte ihm die Hand. »Das ist sehr lieb von dir, Richard. Nun kann ich Zara etwas wirklich Schönes kaufen.«
    »Zara?« Antony guckte verdutzt auf.
    »Zara hat nächste Woche Geburtstag«, erklärte Richard.
    »Geburtstag?«
    »Ja, am Mittwoch. Das stimmt doch, Fleur?«
    »Ja.« Schwungvoll setzte Fleur ihren Namen auf die Gold Card. »Heute vormittag werde ich nach Guildford fahren.«
    »Meinst du, sie würde sich darüber freuen, wenn ich ihr einen Kuchen backen würde?« erkundigte sich Gillian.
    »Ganz bestimmt«, erwiderte Fleur und lächelte sie warm an.
    »Wie alt wird sie denn?« erkundigte sich Antony.
    »Vierzehn«, antwortete Fleur nach kurzem Zögern.
    »Ach so.« Antony runzelte etwas die Stirn. »Dabei dachte ich, bis zu ihrem vierzehnten Geburtstag wär’s noch eine Weile hin.«
    »Gibt jetzt schon ein falsches Alter an!« Fleur brach in schallendes Gelächter aus. »Antony, du solltest dich geschmeichelt fühlen!« Antony errötete zart und blickte auf seinen Teller.
    »Wie steht’s mit …« Gillian stockte, warf Richard einen Blick zu und fuhr dann fort: »Wie steht’s mit Zaras Vater? Möchte er sie nicht … besuchen kommen?« Sie wurde rot.
    »Vielleicht hätte ich es nicht erwähnen sollen. Aber ich dachte, wenn es ihr Geburtstag ist …«
    »Gillian, das ist sehr lieb von dir«, sagte Fleur. Sie trank einen Schluck Kaffee. »Aber leider lebt Zaras Vater nicht mehr.«
    »Was?« Antony riß den Kopf hoch. »Aber ich dachte … ich dachte, Zaras Dad würde in Amerika leben. Das hat sie mir selbst erzählt …«
    Traurig schüttelte Fleur den Kopf.
    »Zara hatte große Schwierigkeiten, mit dem Tod ihres Vaters fertig zu werden.« Wieder nippte sie an ihrem Kaffee. »In ihrer Gedankenwelt lebt er noch. Sie hat viele verschiedene Phantasien über ihn. Zur Zeit ist es die, daß er irgendwo in Amerika lebt.« Sie seufzte. »Mir wurde gesagt, daß man am besten einfach darauf eingeht.«
    »Aber …«
    »Ich gebe mir die Schuld dafür«, sagte Fleur. »Ich hätte mehr mit ihr darüber reden müssen. Aber auch für mich war damals alles sehr schmerzlich.«
    Sie verstummte und sah Antony mit großen, freundlichen Augen an. Richard nahm ihre Hand und drückte sie.
    »Mir war das nicht klar«, meinte Antony zaghaft. »Ich dachte …«
    »Sie kommt«, unterbrach Gillian ihn schnell. »Hallo, Zara!« rief sie fröhlich aus, als Zara im Wintergarten erschien. »Wir haben uns gerade über deinen Geburtstag unterhalten!«
    »Über meinen

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