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Reizimpuls Todesschläfer

Reizimpuls Todesschläfer

Titel: Reizimpuls Todesschläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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lan­de­ten. Vor­gh öff­ne­te durch ma­nu­el­le Schal­tun­gen, de­ren ich nicht mäch­tig bin, ein Schleu­sen­tor des Groß­ge­hirns. Nur da­durch konn­te Nar­pha über­haupt noch ein­flie­gen und den Schutz der Bun­ker auf­su­chen.«
    »Nar­pha be­stä­tigt, Lur­ca!« dröhn­te die Stim­me des Pho­ro­sers.
    Ich fuhr fort: »Vor­gh be­glei­te­te mich in das La­by­rinth. Rohr­bahn­wa­gen stan­den still. Er schal­te­te sie eben­falls ma­nu­ell. So wur­de er un­ver­hofft in die Mo­di­fi­zie­rungs­sta­ti­on ge­lei­tet und be­han­delt. Mei­ne Pro­tes­te wur­den von dem Groß­rech­ner der Göt­ter nicht zur Kennt­nis ge­nom­men.«
    »Er muß sich da­zu ge­äu­ßert ha­ben. In wel­cher Form?«
    Die zwit­schern­de Stim­me klang im­mer noch sanft. Das Spiel ging wei­ter.
    »Den­ke jetzt un­be­dingt wie ein Ro­bo­ter!« fleh­te der Klei­ne. »Das muß ro­bo­tisch klin­gen; al­so ir­gend­wie ver­rückt.«
    Das hät­te er mir nicht durch­zu­ge­ben brau­chen. Er stör­te nur den Fluß mei­ner Über­le­gun­gen. Selbst­ver­ständ­lich durf­te ich kei ne Aus­kunft ge­ben, die je­der Mensch hät­te er­sin­nen kön­nen.
    »Es klang wie ei­ne Er­klä­rung, war je­doch ei­ne An­wei­sung, Lur­ca«, ant­wor­te­te ich ver­wirrt.
    »Den Wort­laut, Me­tra­non«, for­der­te der un­sicht­bar blei­ben­de Spre­cher.
    »Das Pro­gramm er­for­dert mehr au­to­ri­sier­te Hilfs­kräf­te als vor­ge­se­hen. Ich bin laut Be­wah­rer-Be­fehl an­ge­wie­sen, die Durch­füh­rung zu er­mög­li­chen. Pro­gno­sen-Wan­del wur­de be­kannt­ge­ge­ben, aber nicht be­ach­tet. Das Ro­te Leuch­ten ist un­be­sieg­bar. Vor­gh wird mo­di­fi­ziert.«
    Ich ver­nahm lau­te, has­ti­ge Atem­zü­ge. Als sich der Mar­sia­ner wie­der mel­de­te, schi­en er un­ter Atem­schwie­rig­kei­ten zu lei­den.
    »Ist das der ge­naue Wort­laut, Me­tra­non?«
    »Ja, Lur­ca. Ich ha­be ihn mir ein­ge­prägt.«
    »Es wur­de von ei­nem Pro­gno­sen-Wan­del ge­spro­chen?«
    »Ja. Von ei­nem nicht be­ach­te­ten.«
    »Was ver­steht Ihr un­ter dem Be­griff Ro­tes Leuch­ten?«
    »Ich weiß es nicht, Lur­ca. Al­ler­dings ha­be ich einen Ver­dacht.«
    »Sprecht, bit­te! Schnell!«
    Ich setz­te al­le un­se­re Chan­cen auf mei­ne letz­te Trumpf­kar­te. In mei­nem Ge­hirn lie­fen die Da­ten fast bild­lich ab. Ich kann­te die Ge­schich­te und ih­re Er­eig­nis­se. Die De­ne­ber hat­ten in der Zeit, in der wir ab­we­send ge­we­sen wa­ren, auch den Mond mit der neu­en Waf­fe an­ge­grif­fen. Dar­auf konn­te ich fu­ßen.
    »Un­se­re Rück­kehr zum Han­gar, in dem Nar­pha mit dem Jä­ger war­te­te, ge­stal­te­te sich schwie­rig. Vor uns wur­de ei­ne ro­te, wal­len­de Leucht­er­schei­nung er­kenn­bar. Sie durch­drang Pan­zer­wän­de und ak­ti­vier­te Schutz­schir­me. Oko­la­ri­sche Hilfs­kräf­te und Göt­ter bra­chen zu­sam­men. Sie star­ben. Wir ent­gin­gen dem Wal­len und er­reich­ten die Ober­flä­chen­schleu­se. Ich hal­te es für wahr­schein­lich, daß der Groß­ro­bo­ter die­se Er­schei­nung mit dem Be­griff Ro­tes Leuch­ten iden­ti­fi­zier­te.«
    He­dsche­nin war noch im­mer sicht­bar. Sein Ge­sicht war nach wie vor reg­los, aber dies­mal schie­nen sei­ne Au­gen wirk­lich zu spre­chen. Er war zu­frie­den. Ich schi­en ge­nau den Kern der Sa­che ge­trof­fen zu ha­ben.
    »Ich be­dan­ke mich, Me­tra­non«, mel­de­te sich Mark­has er­neut. »Die In­for­ma­ti­on ist sehr wert­voll. Sie ent­spricht an­de­ren Be­rich­ten. Vor­ghs Mo­di­fi­zie­rung wird un­ter den Um­stän­den nach­träg­lich ge­bil­ligt. Er wird frei­ge­stellt und zu Eu­rer al­lei­ni­gen Ver­fü­gung ab­kom­man­diert. Die Ein­spei­sung in die Per­so­nal­po­sitro­ni­ken hat so­fort zu er­fol­gen. Ich er­war­te Euch.«
    Ein Leucht­sym­bol er­schi­en auf dem Schirm. Der Garph von Lur­ca­ri­on zog sich zu­rück. He­dsche­nin konn­te wie­der spre­chen. Wahr­schein­lich so­gar un­ge­stört, wie wir ver­mu­te­ten.
    »Sehr be­mer­kens­wer­te Er­leb­nis­se«, mein­te er mit nur uns ver­ständ­li­cher Iro­nie. »Ihr seid will­kom­men, Me­tra­non. Darf ich die Eh­re ha­ben, Euch per­sön­lich zu be­grü­ßen?«
    Er

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