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Relaistation Venus

Relaistation Venus

Titel: Relaistation Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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wir es könnten, würden sie uns nicht empfangen.«
    »Wir können ausrechnen, wo sie wann sind«, meinte Channing.
    »Astronomie ist eine exakte Wissenschaft«, leierte Franks. »Aber bis wir genau ausgerechnet haben, wo sie zu einem gegebenen Zeitpunkt von uns aus gesehen sind, haben wir weiße Bärte. Das Schiff fliegt in einer schiefen Kurve auf uns zu, und wir müßten auch noch an der Sonne vorbeizielen. Das wird nicht leicht sein, Don. Und wenn wir sie wirklich aufgespürt haben, was dann?«
    »Suchen wir sie erst einmal, dann wird uns schon etwas einfallen.«
    »Worin liegt denn die Schwierigkeit?« erkundigte sich Arden.
    Franks starrte sie verblüfft an. »Willst du mich auf den Arm nehmen?« fragte Don.
    »Nein, wieso? So gut kenne ich mich mit der Materie wirklich nicht aus. Aber wenn wir Richtstrahlen über mehrere hundert Millionen Kilometer ans Ziel schicken und die Verbindung aufrechterhalten können, verstehe ich nicht, weshalb es so schwierig sein soll, mit einem Schiff Kontakt aufzunehmen.«
    »Erstens einmal können wir einen Planeten sehen und die Gegenstellen uns auch, damit sie mit ihren Richtstrahlen zielen können. Ein Raumschiff kann uns vielleicht auch sehen, aber sie können wegen ihrer Bewegung kaum einen Richtstrahl auf uns als Ziel halten. Wir dagegen könnten es erst sehen, wenn es schon ganz nahe ist, und so haben wir auch keine Möglichkeit, einen Richtstrahl auf sie zu lenken. Raumschiffe könnten ungerichtet senden, aber du kannst dir nicht vorstellen, was das Gesetz von der Abnahme der Strahlungsintensität mit dem Quadrat der Entfernung mit einem ungerichteten Radiosignal macht, wenn es um Millionen und Abermillionen von Kilometern geht. Ein halbes Megawatt ist genug, um auf Mittelwellen fast auf einem ganzen Planeten gehört zu werden; aber da ist ein ziemlicher Unterschied zwischen den paar lächerlichen Kilometern auf einem Planeten und dem Raum des inneren Sonnensystems. Ein Raumschiff könnte genausogut auf Rigel sein, wenn es um Kontaktaufnahme mit ihm geht.
    Wir könnten mit sehr geringer Bündelung auf sie zielen«, fuhr Channing fort. »Aber das Signal würde auch ziemlich schwach beim Schiff ankommen – und ohne entsprechende Geräte würden sie uns ohnehin nicht empfangen.«
    »Darf ich das ergänzen?« fragte Franks. »Sie haben Funkgeräte an Bord. Doch die werden nur bei der Landung benutzt, wenn die Entfernung in Kilometer und nicht in astronomischen Einheiten gemessen wird.«
    »Das nutzt uns also auch nichts«, brummte Channing. »Sie sind während der Fahrt nicht in Betrieb. Wir können sie demnach vergessen.«
    »Und nach dem Flugplan müssen wir sie noch vor dem Umkehrpunkt erreichen«, warf Arden nun ein. »Sie brauchen Zeit, um ihren Kurs in Richtung Erde zu ändern.«
    »Dir fallen aber auch die reizendsten Komplikationen ein«, sagte Channing. »Ich hatte fast schon gehofft, wir schafften es mit Leuchtraketen oder Brieftauben.« Er grinste. »Nein, wir können natürlich nicht warten, bis sie an uns vorbeikommen.«
    »Das wäre unsere allerletzte Hoffnung.« Franks nickte. »Hör mal, ist denn niemand auf die glorreiche Idee gekommen, ihnen von Canalopsis einen Flitzer nachzuschicken?«
    »Das schon, aber sie haben keinen.«
    »Hat wohl keinen Sinn zu fragen, warum nicht, hm? Also gut, Don, gehen wir’s an. Ich lasse von meinen Leuten je einen Massendetektor an den beiden Stationsenden aufbauen. Wir werden die Winkel messen und nachrechnen, und hoffen, daß wir den richtigen Korrekturfaktor finden. Wir werden sie aufspüren und ihre Bahn verfolgen. Du läßt dir inzwischen eine Möglichkeit einfallen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen, okay?«
    »Ich lasse die Detektoren aufstellen, und du läßt dir die Möglichkeit einfallen.«
    »Nichts zu machen, schließlich bist du der Leiter der Nachrichtenabteilung.«
    Don seufzte kläglich. »Arden, gib mir bitte das Elektronikhandbuch da drüben.«
    »Und soll ich dir nicht vielleicht den Schweiß von der Stirn wischen?«
    »Laß ihn in Ruhe«, mahnte Franks, »du bringst ihn bloß aus dem Konzept.«
    »Es kommt mir ganz so vor, als nähmt ihr die Sache recht leicht.«
    »Was erwartest du denn von uns?« fragte Don. »Sollen wir etwa in den Teppich beißen? Du müßtest uns besser kennen. Wenn es uns gelingt, mit einem Raumschiff unterwegs Verbindung aufzunehmen, verdienen wir uns einen hübschen Orden. Aber wir bringen es bestimmt nicht fertig, wenn wir uns an Henneys Handbuch für Funktechnik halten. Falls wir es

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