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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Shepherd
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männlichen Bulls verweichlichen.
    Danach verschwand die junge Bull mit der Versicherung, sie später zu einem Empfang mit den Honoratiorinnen der Stadt abzuholen.
     
    *
     
    Sie sahen Ae früher als erwartet wieder.
    Amy und Ren hatten geduscht und ihre Kleidung einer Apparatur überlassen, die, wie ihnen die junge Bull versicherte, nichts anderes als eine Reinigungsmaschine war, trotz des abenteuerlichen Aussehens und der nicht minder seltsamen Geräusche, die sie während des Betriebs von sich gab.
    Im Zimmer war es still, keine Geräusche drangen von draußen herein, auch im Gebäude selbst schien sich niemand aufzuhalten. Weitere Gäste schien das Gästehaus nicht zu beherbergen.
    Ren streckte vorsichtig seine Muskeln und setzte sich etwas steif in einen der wuchtigen, bulltypischen Sessel: viel Leder, dunkles Holz und Goldverzierungen, in dem er trotz seiner Größe irgendwie verloren aussah.
    »Und, was hältst du von der Sache?«
    Ren drehte sich herum und sah, wie Amy seufzend die Arme reckte und ganz undamenhaft gähnte.
    »Oh, verflixt, ich habe keine Ahnung«, antwortete er auf ihre Frage.
    Sie verzog das Gesicht, und er beeilte sich zu versichern: »Ich weiß wirklich noch nicht, wie wir ihnen helfen könnten. Es läuft wohl darauf hinaus, daß wir erst selbst einen Weg nach draußen finden müssen, um das Problem dieses Volkes zu lösen.«
    Für einen Augenblick beneidete er den Nomadenraumer, der, ebenfalls gefangen in dieser Ausdehnung, einfach ein Wurmloch geöffnet und das Kugelschalenuniversum verlassen hatte. Er hatte sich quasi am eigenen Schopf aus dem Schlamassel gezogen. Schade nur, daß die POINT OF über diese Technik nicht verfügte. Vieles wäre mitunter einfacher. Doch leider verfügten nur die Nomaden über diese Technik …
    »Vermutlich hast du recht«, sagte jetzt Amy. »Ich …« Sie verstummte mit hochgezogenen Brauen, als sie der Einlaßsummer unterbrach.
    Es war Ae; sie hatte sich umgekleidet, steckte jetzt in einer phantasievollen Uniform, trug eine Waffe im Gurt und machte den Eindruck, als gehöre sie einer militärischen Einheit an.
    »Es tut mir leid«, bedauerte sie, »aber die Pläne haben sich geändert. Ihre Ankunft wurde unserem Oberhaupt gemeldet. Was soll ich sagen, die Präsidentin hat augenblicklich eine Maschine entsandt und bittet Sie beide zu sich in die Hauptstadt. Oder haben Sie Einwände?«
    »Ganz und gar nicht«, erwiderte Dhark.
    Ae schien irgendwie erleichtert, vermutlich hatte sie mit Widerstand gerechnet.
    »Wenn Sie mir also folgen wollen, die Maschine wartet.«
    Und jetzt geradewegs in die Höhle des Löwen beziehungsweise der Löwin, dachte Dhark und grinste verhalten über den Vergleich, als sie erneut auf die Straße und in den Sonnenschein hinaustraten und Ae sie zum Wagen brachte. Die Einladung selbst bereitete Dhark kein Kopfzerbrechen, doch er war sich sicher, daß sie sich in der Hauptstadt mit einer Art Geheimdienst konfrontiert sehen würden, der zur Beraterriege der Präsidentin zu zählen war und jeden ihrer Schritte, jede Äußerung unter die Lupe seines permanenten Mißtrauens nahm.
    Es verwunderte ihn deshalb auch nicht besonders, als er sah, daß die Eskorte, die ihre Fahrt zum Flugfeld begleiten würde, bewaffnet war.
    Amy und Ae saßen bereits im Wagen. Jetzt war er mit Einsteigen an der Reihe. Er bemühte sich, keine Miene zu verzeihen, und redete sich ein, daß die Schwerkraft, die an seinen Muskeln und Knochen zerrte, nur Einbildung war. Dennoch landete er etwas unsanft auf seinem Sitz, in den ihn die 1,46 g regelrecht hineinpreßten.
    Begleitet von einer großen Eskorte brachte man sie zum Flughafen. Dort wartete bereits ein großer, vierstrahliger goldener Düsenklipper mit laufenden Aggregaten darauf, sie an Bord zu nehmen.
    Die Präsidentin schien wirklich keine Zeit versäumen zu wollen, die ersten Besucher aus dem All zu Gesicht zu bekommen.
    Dhark war versucht, ein paar Bemerkungen über die recht einfache, um nicht zu sagen primitive Art der Fortbewegung mit altertümlichen Flugzeugen zu machen, unterließ es aber dann.
    Aus den wenigen Informationen, die er Ae während ihres Gespräches vor kurzer Zeit entlocken konnte, wußte er, daß die Bulls all ihren technischen Fortschritt, den sie sich mühsam quasi aus dem Nichts wieder erarbeiten mußten, auf das Raumschiff konzentriert hatten, in dem verzweifelten Versuch, einen Weg zurück in die Heimat zu finden. Deswegen behalfen sie sich bei ihrer Fortbewegung über die

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