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Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet

Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet

Titel: Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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12 317 Lichtjahren«, rasselte Leon Bebir
leidenschaftslos herunter. Ren hatte den Eindruck, daß sein Zweiter Offizier
nach den vielen Monaten im Raum wie der Rest der Mannschaft Landurlaub dringend
nötig hatte. »Abbremsvorgang bei 68 Prozent. Checkmaster koordiniert negative
Beschleunigung sämtlicher Aggregate.«
    »Ortungsanzeigen?«
    »Keine
Schiffsbewegungen in diesem Sektor.« Tino Grappa kontrollierte seine Anzeigen,
richtete den Blick dann aber ebenfalls wieder zur Bildkugel. In dieser Hinsicht
hatten fast alle Besatzungsmitglieder etwas gemeinsam.
    Sie
treiben sich genauso gern hier draußen herum wie ich , dachte Dhark. Trotzdem
lockt auf eine schwer zu beschreibende Art die Nestwärme der Heimat, wenn man
lange fort war. Auch er selbst konnte sich von diesem Gefühl nicht
freisprechen.
    »Ich
kann es kaum erwarten, endlich die Erde wiederzusehen«, sagte Dan Riker, als
hätte er die Gedanken des Kommandanten gelesen. »Ich vermisse einen gemütlichen
Abend im Los Morenos. Es wird Zeit, daß wir uns da mal wieder blicken lassen.
Sonst denken Juan und José noch, daß es uns bei ihnen nicht mehr schmeckt.«
    Ren
brachte ein Lächeln zustande. »Wenn du dich nur nicht wieder in die Küche
verdrückst und ihnen bei ihren Kochkünsten hilfst.«
    Riker
schüttelte den Kopf. »Versprochen. Beim nächsten Mal lassen wir es uns bei
einem exquisiten Wein gutgehen und schwärmen von alten Zeiten, als wir noch
jung waren. Nur Anja und wir beide.«
    Plötzlich
empfand Dhark einen Stich in der Brust. Vor nicht einmal zwei Jahren war er,
verliebt bis über beide Ohren, mit Joan Gipsy bei den beiden Moreno-Brüdern
eingekehrt, bevor sie ihn so eiskalt abserviert hatte. Seine Gefühle für sie
waren längst erloschen, nicht jedoch die für seinen Sohn Ion Alexandru, der vor
kurzem seinen ersten Geburtstag gefeiert hatte.
    Ren
machte sich Vorwürfe, weil er nicht zu Hause gewesen war und ihn standesgemäß
mit Ion Alexandru begangen hatte. Doch dazu wäre es sicher auch nicht gekommen,
wenn er sich auf der Erde aufgehalten hätte. Joan hätte schon zu verhindern
gewußt, daß er seinem Sohn selbst an dessen Ehrentag zu nahe kam.
    Unwillkürlich
schaute er sich in der Kommandozentrale um, aber Amy Stewart war nicht
anwesend. Auch wenn er es sich selbst nicht eingestehen wollte, hätte ihn die
Nähe des jungen Cyborg getröstet.
    Anfangs
hatte eine große Distanz zwischen ihnen bestanden, doch unterwegs waren sie
sich nähergekommen, und mehr als einmal war ihm das Knistern zwischen ihnen
nicht entgangen, wenn auch nie mehr daraus geworden war.
    Vielleicht
werde ich nächstes Mal mit Amy im Los Morenos einkehren, dachte er.
    »Alles
in Ordnung, Ren?« fragte Riker. Eine steile Falte hatte sich auf seiner Stirn
gebildet. »Habe ich etwas gesagt, was ich besser nicht gesagt hätte?«
    »Alles
in Ordnung, Dan. Ich habe nur eben darüber nachgedacht, wer von uns beiden mit
der Rechnung dran ist.«
    »Im
Zweifelsfall immer du, aber beim nächsten Mal will ich eine Ausnahme machen.«
    »Ich
werde dich an dein Angebot erinnern«, versprach Dhark, »weil du es nach der
Landung ja doch wieder vergessen hast. Aber jetzt sollten wir eine
Funkverbindung herstellen und auf der Erde guten Tag sagen, damit Trawisheim
weiß, daß wir wieder da sind.« Er wandte sich an die Funk-Z. »Offene Phase nach
Terra schalten.«
    »Kommt
sofort«, bestätigte Walt Brugg, dann schlug seine Stimme um. »Moment mal,
Commander, wir empfangen einen Notruf. Er ist nicht an uns gerichtet, aber…«
    Augenblicklich
hatte Dhark alles andere vergessen. »Herein damit!« unterbrach er Brugg.
Sekunden später drang eine menschliche Stimme aus den Lautsprechern.
    »… wiederholen
unsere Durchsage. Hier ist das Raumschiff Terence .
Wir werden angegriffen und bitten die Terranische Flotte um Beistand. An alle
Einheiten der Terranischen Flotte, die sich in der Nähe aufhalten, und an das
Flottenkommando. Wir werden von zahlenmäßig überlegenen Kräften angegriffen.«
    Eine
Weile herrschte Stille, dann wurde die Durchsage erneut wiederholt.
    »Können
wir den Ausgangspunkt des Notrufs feststellen?« fragte Dhark.
    »Ist
bereits angemessen. Er kommt aus etwa 5000 Lichtjahren Entfernung, liegt also
quasi auf unserem Weg«, klinkte sich Manu Tschobe in das Gespräch ein. »Wir
müssen eingreifen, denn offenbar ist außer unserem Verband kein Schiff in der
Nähe.«
    Im
nächsten Moment wurde seine Vermutung bestätigt, als der Funk einen weiteren
Spruch auffing.

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