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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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wäre wohl, dass du keine Hilfe willst.«
    »Ich brauche sie nicht.« Sie würde sich nicht weiter erniedrigen, indem sie versuchte, sich seinen Händen zu entwinden. Also blieb sie völlig reglos stehen, und er ließ sie von alleine los. »Der Commander ist zu der Überzeugung gelangt, dass du mit den Morden nichts zu tun hast. Du bist von jedem Verdacht befreit, sodass auch ich trotz meines, wie es offiziell genannt wird, nicht ganz korrekten Verhaltens, rehabilitiert bin. Wenn ich mich in dir geirrt hätte, hätte die ganze Sache natürlich anders ausgesehen.«
    »Wenn du dich in mir geirrt hättest, hätte dich das deinen Job gekostet.«
    »Ja, es hätte mich meinen Job gekostet. Es hätte mich alles gekostet, was ich habe. Und ich hätte es verdient. Aber es ist nicht passiert, also können wir die Sache abhaken und weitermachen, als wäre nie etwas geschehen.«
    »Glaubst du wirklich, dass das so einfach geht?«
    Der sanfte, weiche irische Akzent, der sich mit einem Mal in seine Stimme schlich, schwächte sie stärker, als es ein lautstarker, zorniger Angriff es vermocht hätte. »Ich kann mir dich nicht leisten, Roarke. Ich kann es mir nicht leisten, eine Beziehung zu dir zu unterhalten.«
    Er trat näher auf sie zu, legte beide Hände auf das Sofa und fing sie zwischen seinen Armen ein. »Ich kann mir dich ebenfalls nicht leisten. Aber das ist anscheinend vollkommen egal.«
    »Hör zu – «
    »Es tut mir Leid, dass ich dir wehgetan habe«, murmelte er. »Es tut mir Leid, dass ich dir nicht vertraut und dir dann noch vorgehalten habe, du würdest mir nicht trauen.«
    »Etwas anderes hätte ich nicht von dir erwartet.«
    Diese Worte schmerzten ihn stärker als der Schlag in sein Gesicht. »Auch das tut mir Leid. Du hast viel für mich riskiert. Warum?«
    Darauf gab es keine simple Antwort. »Ich habe dir geglaubt.«
    Er küsste sie zärtlich auf die Braue. »Danke.«
    »Es war einfach eine Frage normaler menschlicher Urteilskraft«, setzte sie an und atmete, als er sie auf die Wange küsste, zitternd aus.
    »Ich werde heute Nacht hier bei dir bleiben.« Dann küsste er sie auf die Stirn. »Ich werde dafür sorgen, dass du schläfst.«
    »Sex als Beruhigungsmittel?«
    Er runzelte die Stirn, dann jedoch strich er federleicht mit seinen Lippen über ihren Mund. »Wenn du willst.« Er zog sie in seine Arme und trug sie hinüber in Richtung ihres Bettes. »Wollen wir mal sehen, ob wir die richtige Dosierung finden.«
    Später betrachtete er sie bewegungslos im sanft gedämpften Licht der Lampen. Sie schlief mit dem Gesicht nach unten und hatte ihre Glieder ermattet auf dem Laken ausgebreitet. Zu seinem eigenen Vergnügen fuhr er mit einer seiner Hände über ihren Rücken – über glatte Haut, schmale Knochen, geschmeidige Muskulatur.
    Da sie sich nicht rührte, durchkämmte er mit seinen Fingern ihr dichtes, kurzes Haar. Dicht wie der Pelz von einem Nerz, golden schimmernd wie guter, alter Brandy und grauenhaft geschnitten. Lächelnd legte er seine Finger auf ihre vollen, festen, wenn er sie küsste, heißen Lippen.
    Wie viel weiter, fragte er sich, würden sie noch gehen?
    So sehr es ihn auch überraschte, dass er in der Lage gewesen war, sie an Orte zu führen, die sie nie zuvor entdeckt zu haben schien, überwältigte ihn doch vor allem die Erkenntnis, dass es ihn am Boden zerstört hatte, zu denken, sie hielte ihn für schuldig. Das Gefühl des Verrats, die Desillusionierung hatten ihn geschwächt und eine Empfindung in ihm wachgerufen, die er bereits seit Jahren überwunden geglaubt hatte.
    Sie hatte eine Verletzlichkeit in ihm geweckt, der er Vorjahren endgültig entkommen zu sein gemeint hatte. Sie konnte ihn verletzen. Sie konnten einander verletzen. Das war etwas, worüber er eingehend nachzudenken hätte.
    Doch momentan war die dringlichste Frage, wer sie beide verletzen wollte. Und weshalb.
    Ohne das Problem gelöst zu haben, nahm er ihre Hand, verschränkte ihrer beider Finger und tauchte dicht neben ihr in einen sanften Schlaf.

15
    A ls sie erwachte, war er fort. Umso besser, dachte sie erleichtert. Der Morgen danach beinhaltete für gewöhnlich eine lässige Vertrautheit, die sie nervös machte. Ihre Beziehung zu ihm ging bereits viel tiefer als alles, was sie zuvor erlebt hatte. Das, was zwischen ihnen war, hatte, wie sie wusste, genug Potenzial, um bis an ihr Lebensende in ihr widerzuhallen.
    Sie nahm eine kurze, heiße Dusche, hüllte sich in ihren Morgenmantel und ging dann in die Küche. Dort

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