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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Gewalt.
    »Warum?«, war alles, was sie herausbrachte.
    »Es interessiert mich einfach, was die Menschen im Verlauf der Geschichte alles benutzt haben, um einander zu zerstören.« Er ging durch das Zimmer und berührte eine mit grässlichen Zähnen versehene, von einer Kette herabhängende Kugel. »Diese Dinger haben die Ritter bereits vor Arthus’ Zeiten auf die Turniere und in die Schlachten mitgeschleppt. Tausend Jahre später…« Er drückte ein paar Knöpfe an einem der Schaukästen und nahm dann eine schlanke, handflächengroße Waffe heraus, die das bevorzugte Mordwerkzeug der Straßengangs während der innerstädtischen Revolten zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts dargestellt hatte. »Und wir haben etwas, was vielleicht weniger klobig, aber ebenso todbringend ist. Weiterentwicklung ohne Fortschritt.«
    Er legte die Waffe zurück, schloss und sicherte den Kasten. »Aber Sie interessieren sich für etwas, was neuer als die erste und älter als die zweite Waffe ist. Sie sprachen von einem achtunddreißiger Smith & Wesson, Modell zehn.«
    Es war ein grauenhaftes Zimmer. Schrecklich und faszinierend. Eve starrte auf den Eigentümer und erkannte, dass die elegante Gewalt perfekt zu ihm passte.
    »Es muss Jahre gedauert haben, all das hier zu sammeln.«
    »Fünfzehn«, antwortete er, während er über den blanken Boden in Richtung einer anderen Abteilung seiner Sammlung schlenderte. »Beinahe sechzehn. Meine erste Handfeuerwaffe habe ich erworben, als ich neunzehn war – von dem Mann, der sie mir an den Kopf hielt.«
    Er runzelte die Stirn. Das hatte er ihr gar nicht erzählen wollen, dachte er erstaunt.
    »Ich nehme an, er hat nicht getroffen.« Eve gesellte sich zu ihm.
    »Glücklicherweise war er dadurch abgelenkt, dass mein Fuß in seinem Schritt saß. Es war eine neun Millimeter Baretta Halbautomatik, die er aus Deutschland herausgeschmuggelt hatte. Er wollte sie benutzen, um mir die Lieferung abzunehmen, die ich für ihn hatte, und dadurch die Transportkosten sparen. Am Ende bekam ich die Transportgebühr, die Lieferung und die Baretta. Seine schlechte Urteilskraft war demnach der Grundstein für meine Unternehmen. Die Waffe, für die Sie sich interessieren«, fügte er hinzu und wies auf den sich öffnenden Panzerglasschrank. »Ich nehme an, Sie wollen sie mitnehmen, um zu überprüfen, ob in letzter Zeit damit geschossen wurde, ob sie Fingerabdrücke aufweist und so weiter.«
    Sie nickte langsam mit dem Kopf. Nur vier Personen wussten, dass die Mordwaffe am Tatort zurückgelassen worden war. Sie selbst, Feeney, der Commander und der Killer. Roarke war also entweder unschuldig oder über alle Maßen clever.
    Oder war er vielleicht beides?
    »Ich weiß Ihre Kooperationsbereitschaft zu schätzen.« Sie nahm eine Plastiktüte aus der Tasche, griff nach dem Gegenstück der Waffe, die die Polizei bereits in Besitz hatte, und brauchte nur eine Sekunde, um zu merken, dass es nicht die war, auf die Roarke gezeigt hatte.
    Sie suchte seinen Blick. Oh, natürlich beobachtete er sie ganz genau, und obgleich sie tat, als würde sie urplötzlich zögern, war sie der Überzeugung, dass sie einander durchschaut hatten. »Welche?«
    »Diese hier.« Er wies auf die Pistole und sobald sie sie in die Tüte geschoben und in ihre Tasche gesteckt hatte, schloss er sorgfältig die Tür. »Natürlich ist sie nicht geladen, aber ich habe Munition. Vielleicht würden Sie gerne ein paar Patronen mitnehmen?«
    »Danke. Ich werde Ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit in meinem Bericht vermerken.«
    »Ach ja?« Lächelnd öffnete er eine Schublade, nahm eine Schachtel heraus und hielt sie ihr hin. »Und was wird noch in Ihrem Bericht stehen, Lieutenant?«
    »Alles, was für den Fall von Bedeutung sein könnte.« Sie schob auch die Schachtel mit der Munition in ihre Tasche und gab ihre Passnummer, das Datum und eine Beschreibung der Dinge, die sie mitgenommen hatte, in ihren Handcomputer ein. »Ihre Quittung.« Sie hielt ihm den Zettel hin, den das Notebook ausspuckte. »Wenn die Sachen nicht als Beweismittel gebraucht werden, bekommen Sie sie schnellstmöglich zurück. So oder so wird man Sie benachrichtigen.«
    Er schob den Zettel in die Tasche und strich mit den Fingern über den zweiten dort befindlichen Gegenstand. »Das Musikzimmer befindet sich im Nebenflügel. Wir könnten unseren Kaffee und unseren Brandy dort trinken.«
    »Ich bezweifle, dass wir denselben Musikgeschmack teilen.«
    »Vielleicht wären Sie überrascht

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