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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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entschieden«, erklärte Harper. »Einen von der Sorte, bei der man das Licht ausmacht und es sich in eine Decke gekuschelt auf dem Fußboden bequem macht. Aber den können wir immer noch als Zweites einlegen, schließlich hast du alles auf die Veranda geschleppt, was wir für unseren Ausflug brauchen. Dann darfst du natürlich auch als Erste auswählen.«
    »Nein, das ist okay. Ich wollte auch als Erstes den Horrorfilm sehen«, beteuerte sie, nahm die DVD aus der Hülle und legte sie in den Player.
    »Ich mach das Licht aus«, sagte Drina, sprang auf und lief zur Tür, wartete dann aber, bis Stephanie mit allem fertig war.
    »Wir können«, verkündete sie und ließ sich auf der Decke nieder.
    Drina löschte das Licht und kam zu ihnen. Stephanie hatte sich einen Platz am Rand der Decken- und Kissenlandschaft ausgesucht, sodass Drina sich in der Mitte zwischen ihr und Harper niederlassen konnte. Kaum hatte sie sich hingelegt, schob sie auch schon einen Arm um Harpers Schultern.
    »Es ist hier draußen tatsächlich so schnell warm geworden, wie du gesagt hast, Harper«, merkte Stephanie an, als auf dem Bildschirm die FBI-Warnung vor Videopiraterie und die Trailer für andere Filme liefen. Sie schlug die Decke zur Seite, in die sie sich zunächst gehüllt hatte. Drina wollte es ihr nachtun, da es inzwischen tatsächlich deutlich wärmer geworden war, aber Harper griff nach ihrer Hand, um sie daran zu hindern.
    Als sie ihn fragend ansah, lächelte er nur und gab ihr mit einer Kopfbewegung zu verstehen, dass sie in Richtung Fernseher gucken sollte.
    »Harpernus Stoyan, wenn du unter dieser Decke deine Finger nicht bei dir behalten kannst, dann darfst du dich gern auf die Couch setzen«, warnte Stephanie ihn und klang dabei wie eine strenge Lehrerin.
    Drina musste laut lachen, als sie Harper übertrieben aufstöhnen hörte und ihr auf einmal klar wurde, was er im Schilde führte. Sie schlug die Decke um und setzte sich auf die Couch, um jeglicher Versuchung zu widerstehen. »Ist schon okay. Ich setze mich hierhin. Zwischen euch beiden habe ich sowieso keinen Platz, um meine Limo irgendwo sicher abzustellen.«
    »Oh, daran habe ich gar nicht gedacht«, rief Stephanie und sah auf die Dose, die neben ihr auf dem Boden stand. Auch Harper hatte sein Getränk auf ebenem Untergrund abstellen können, nur Drina hatte dazu keine Möglichkeit. Jetzt aber saß sie auf der Couch hinter Stephanie und ein Stück weit von Harper entfernt, damit der sie gar nicht erst berühren konnte. Die Limonadendose fand auf dem Beistelltisch neben der Couch Platz.
    »Kommst du ans Popcorn ran?«, fragte Stephanie plötzlich, während Harper zur Fernbedienung griff und die Filmwerbungen übersprang.
    »Stell die Schüssel einfach zwischen euch, dann komme ich gut ran«, schlug Drina vor.
    Genau das tat Stephanie, und dann begann auch schon der Film, und sie verfielen alle drei in Schweigen. Die Story begann mit einer blutigen Axt, bei deren Anblick Drina die Augen verdrehte. Es stimmte, dass sie Horrorfilme mochte, weil die für sie immer auch etwas Komisches hatten. Es war schon erstaunlich, dass die Sterblichen offensichtlich kein Problem damit hatten, ihre eigene Art als so unsagbar dämlich hinzustellen. Sie selbst war so alt, dass sie in ihrem langen Leben so vielen Menschen begegnet war, dass man damit schon ein kleines Land bevölkern konnte. Aber nie hatte sie eine Frau kennengelernt, die so dumm war, mitten in der Nacht unbewaffnet und nur mit einem hauchdünnen Nachthemd bekleidet über einen düsteren Hof zu schleichen, nur weil sie da irgendwo etwas Unheimliches gehört oder gesehen hatte, dem sie in dieser Aufmachung auf den Grund gehen wollte.
    Und auch wenn Drina bei genügend männlichen Sterblichen einen Blick in deren Kopf geworfen hatte, um mit Gewissheit sagen zu können, dass sie alle fünf bis sechs Sekunden in irgendeiner Form an Sex dachten, war sie sich dennoch sicher, dass keiner von ihnen eine Frau aus einem sicheren Umfeld locken würde, um mit ihr eine schnelle Nummer zu absolvieren, wenn ringsum Freunde und Bekannte der Reihe nach verstümmelt wurden.
    Es gab mal eine Zeit, da hatte sie diese Filme als eine Beleidigung für die Menschheit insgesamt angesehen, doch inzwischen betrachtete sie diese Werke mehr als ein Zeugnis für die Dummheit der Filmemacher. Vor dem Hintergrund dieser Tatsache und dem Umstand, dass der größte Teil der neuen Produktionen lediglich aus Remakes alter Kinoerfolge bestand, war es ihr

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