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Rendezvous mit Mr Darcy

Rendezvous mit Mr Darcy

Titel: Rendezvous mit Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Doornebos
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Chloe, während Henry sich zu Mrs Crescent hin verbeugte. »Vielen Dank, dass Sie mir Ihren Schützling überlassen haben, Mrs Crescent.« Er griff nach dem Schmetterlingsnetz in Chloes Hand, doch sie steckte es hinter ihren Rücken und drückte es in den Rasen, als hätte sie ein Anrecht darauf.
    Die Diener hatten einen grün-weiß gestreiften Baldachin über das Stück Rasen mit dem Klee gespannt.
    Mrs Crescent wischte sich mit einem Spitzentaschentuch den Schweiß unter ihrer Haube weg. »Miss Parker, die Schneiderin ist hier, um die Änderungen an Ihrem Kleid vorzunehmen.« Sie nahm ihre Uhr an der Chatelaine in die Hand und tippte dagegen. »Ich hätte Ihnen einen Diener geschickt, um Ihnen Bescheid zu geben, dann habe ich Ihnen aber die Nachricht persönlich überbringen wollen, damit Sie die Dringlichkeit der Angelegenheit verstehen.«
    Chloe blickte auf die Hecke zurück. »Mrs Crescent, Mr Wrightman, Sie müssen mich kurz entschuldigen. Ich bin gleich wieder zurück. Warten Sie bitte hier!« Sie knickste, hielt ihre Haube fest und lief den ganzen Weg bis ans Ende der Hecke.
    »Was für ein dickköpfiges Mädchen!«, hörte sie Mrs Crescent sagen.
    »Ist sie das wirklich?«, fragte Henry.
    »Ich flehe Sie an, Mr Wrightman, bringen Sie sie sofort wieder zurück.«
    Chloe bekam die ganze Unterhaltung mit, da sie auf der anderen Seite der Hecke stand, genau da, wo der Lichtstrahl hingezeigt hätte, und sie sah eine Gartenlaube, die ihr noch nie zuvor aufgefallen war.
    »Ein Haus ohne Mauern«, sagte sie zu sich selbst.
    Als Henry sie einholte, hatte sie auf der anderen Seite der Gartenlaube einen Brunnen entdeckt, geformt wie eine Statue, ein Wassermann, der eine Muschel umkippte, doch der Brunnen war trocken. Sie suchte fieberhaft nach einer Art geheimem Zugang, doch fand sie keinen solchen.
    »Was tun Sie hier?«, fragte Henry.
    »Den Brunnen bewundern«, erwiderte Chloe. Sie suchte immer noch nach einer Art geheimer Tür, als sie auf eine kleine Metallplatte trat, die mit einer grünen Patina überzogen war. Diese diente wohl dem Zweck, zu den Rohrleitungen für den Brunnen zu gelangen.
    »Ihre Anstandsdame wird langsam sehr ungehalten. Ich glaube, Sie stellen ihre Geduld auf eine zu harte Probe.«
    Chloe zog an dem verwitterten Ring herum, der auf der Metallplatte angebracht war, bis sich diese hochheben ließ. Und genau da, unter dem Deckel, befand sich ein Korb mit einer Notiz. Chloe las: Sie haben die geheime Tür außerhalb des Hauses ohne Mauern gefunden, aber haben Sie auch das Rätsel in dem Gedicht gelöst? Wenn ja, legen Sie Ihre Antwort hier hinein. Wenn nein, müssen Sie zurück und noch einmal von vorne beginnen.
    Henry kam herüberspaziert, doch Chloe warf den Deckel gerade noch rechtzeitig zu.
    »Mrs Crescent wartet.«
    Chloe seufzte. Er geleitete sie zu ihrer Anstandsdame zurück, die sie ungehalten erwartete. Fifi, zu ihren Füßen, winselte. Chloe blieb stehen und erstarrte, wie zur Statue verwandelt, neben dem Lavendel, weil eine Hummel um ihre Haube schwirrte und sie das Rätsel in dem Gedicht nicht gelöst hatte. Dann machte sie eine ruckartige Bewegung mit ihrem Kopf, was zwar die Hummel vertrieb, die Haube jedoch nach hinten kippen ließ. Und diesmal fiel sie hinunter auf den Rasen. Der Vibrator purzelte heraus und landete genau vor der Marmorstatue eines nackten Nymphchens, das an einer Rose aus Marmor roch.
    Ihr erster zusammenhängender Gedanke war, dem lieben Gott zu danken, dass die Kamerafrau, die ihr und Henry gefolgt war, sie verlassen hatte, um auf die Toilette zu gehen. Das restliche Kamerateam war auf dem Gelände unterwegs und filmte Julia und Grace bei deren Ausritt.
    Mrs Crescent und Henry starrten auf den fleischfarbenen Gegenstand im Gras.
    Während Chloe einen blauen Schmetterling vorbeischweben sah und bemerkte, wie hübsch der grün-weiß gestreifte Baldachin auf dem Stück Rasen mit dem Klee aussah, dachte sie, wie perfekt dieser Moment doch wäre, würde da nicht dieses Monster von Vibrator im Gras liegen. Sie wollte weglaufen, doch alles um sie herum – der Baldachin, die Sonnenuhr, die geheime Tür und das ungelöste Rätsel – begann sich zu drehen, und sie griff nach dem Schmetterlingsnetz, um sich abzustützen.
    Fifi trottete zu dem Vibrator und roch daran. Dann nahm er ihn wie einen Knochen in sein Maul, trug ihn hinüber zu Mrs Crescent und ließ ihn vor deren geschwollene Fußgelenke fallen. Mrs Crescent, eine Hand auf ihrem Bauch, blickte Chloe an.
    Chloe

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