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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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dich?“
    Obwohl ihm nach wie vor der Schädel brummte, waren die Schmerzen erträglicher geworden. Ihm war schwindlig, aber er wusste immer noch, wie er hieß und welchen Wochentag man schrieb. Wenn es nur eine Gehirnerschütterung war, würde er sich davon nicht beeinträchtigen lassen.
    Ich hatte schon schlimmere Kater …
    „Ziemlich beschissen“, erwiderte er, „aber es geht schon. Ich muss unterwegs gegen einen Baum gerannt sein.“
    Als Rebecca mit dem provisorischen Verband fertig war, setzte Barry sich wieder auf, und diesmal ging es besser. Sie mussten weg, bevor die Cops beschlossen, den Wald zu durchkämmen – aber wohin konnten sie? Es war kaum anzunehmen, dass Umbrella in einer Nacht zweimal zuschlagen würde. Aber das war reine Theorie, die man besser nicht auf die Probe stellte. Keines ihrer Häuser war sicher.
    Nun, wenigstens war seine Familie aus der Gefahrenzone; Kathy und die Kinder besuchten die Großeltern in Florida. Die Vorstellung, dass sie noch hätten hier sein können, dass seine Mädchen gerade auf ihren Zimmern gespielt hätten, als die Schießerei losging, trieb Barry den Schweiß aus den Poren.
    Unsicher wankend kam er auf die Beine. Kraft schöpfte er aus dem Zorn, mit dem er seit jener Nacht auf dem Spencer-Anwesen lebte. Wesker hatte Kathy und die Mädchen bedroht, um Barrys Mithilfe bei der Vertuschungsaktion von Umbrella zu erzwingen – hatte ihn benutzt, um in die unterirdischen Labors zu gelangen. Barrys Schuldgefühle hatten sich in der Zeit, die seither vergangen war, in heillose Wut verwandelt. Eine Wut, die alles überstieg, was er je empfunden hatte.
    „Scheißkerle“, knurrte er. „Gottverdammte Umbrella- Scheißkerle …“
    Die anderen erhoben sich mit ihm. Chris’ nackte Brust schimmerte bleich im schwachen Licht, aber alle wirkten sie erleichtert, dass Barry nicht ernstlich verletzt war – außer David, der geprügelter dreinschaute, als Barry es je bei ihm erlebt hatte. Seine Schultern schienen unter einer unsichtbaren Last herabgesunken zu sein, und als er sprach, mied er Barrys Blick.
    „Der Mann, der auf dich geschossen hat“, sagte er und hielt demonstrativ eine Neunmillimeter mit aufgeschraubtem Schalldämpfer hoch; der Lauf war blutbesudelt. „Ich habe ihn erwischt. Ich – Barry, es war … Jay Shannon.“
    Barry starrte ihn an. Er hörte die Worte, war aber nicht in der Lage, sie wirklich zu begreifen. Es war unmöglich!
    „Nein. Du hast nicht richtig hingeschaut, es ist zu dunkel …“
    David drehte sich um und führte sie zwischen den Bäumen hindurch zur Leiche des Schützen. Barry stolperte hinter ihm her. Sein Schädel brummte plötzlich nicht mehr nur, weil er ihn sich an einem Baumstamm angestoßen hatte.
    Es kann nicht Shannon sein, auf gar keinen Fall – der Überfall hat David aus der Fassung gebracht, das ist alles. Er hat sich geirrt …
    Leider wusste er aber auch, dass David unter Druck nicht aus der Fassung geriet, jedenfalls war das noch niemals geschehen, wenn er, Barry, dabei war – und David irrte sich auch nicht so leicht.
    Barry biss die Zähne zusammen und folgte ihm. Er hoffte inständig, dass sich sein Freund dieses eine Mal getäuscht hatte.
    Der Mann war entweder auf den Rücken gefallen, oder David hatte ihn umgedreht. Jedenfalls glotzte er jetzt aus leblosen Augen zu ihnen empor. In einer der Pupillen hatte sich eine verirrte Kiefernnadel verfangen. Das Teilmantel-Geschoss aus Davids Beretta hatte direkt über seinem Herzen ein Loch in die Brust geschlagen – ein Glückstreffer. Während Barry das wächserne Gesicht des Toten studierte, spürte er, wie sein eigenes Herz zu Stein wurde.
    Herrgott, Shannon, warum? Wie konntest du das tun …?
    „Wer ist das?“, fragte Jill leise.
    Barry starrte weiter auf den Toten, unfähig zu antworten. Davids Antwort klang hohl, tonlos: „Captain Jay Shannon von der S.T.A.R.S.-Abteilung Oklahoma City. Er war mit Barry und mir in der Grundausbildung.“
    Barry fand seine Stimme wieder, hielt aber den Blick immer noch auf Jays regloses Gesicht gerichtet. „Ich hab ihn vorige Woche angerufen, genau wie David. Er machte sich Sorgen um uns, sagte, er würde die Augen aufhalten wegen Umbrella …“
    Und wir haben noch ein paar Minuten miteinander geplaudert, Neuigkeiten ausgetauscht, alte Geschichten aufgewärmt. Ich hab ihm gesagt, ich würde ihm Fotos von den Kindern schicken, und er hat gesagt, dass er auflegen müsse, dass er gerne noch ein bisschen weiter geplaudert hätte,

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