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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Verstümmelungen – fehlende Glieder, abgerissene Haut- und Muskelfetzen, Körperteile, die von Fäulnis aufgedunsen waren und nässten …
    Er hatte die Filme gesehen. Die Filme. Nein, diese Menschen waren nicht krank. Das waren Zombies, wandelnde Tote, und einen Moment lang konnte er nichts anderes tun, als zuzusehen, wie sie näher wankten. Unmöglich, cha le , und während sein Verstand darum rang zu akzeptieren, was er sah, entsann er sich, was Trent über dunkle Stunden gesagt hatte, die da kommen würden.
    „Feuer! Feuer!“ Hirami schrie wie aus großer Entfernung, und das plötzliche brutale Rattern von Schnellfeuerwaffen zu beiden Seiten holte Carlos in die Wirklichkeit zurück. Er zielte auf den geschwollenen Bauch eines fetten Mannes, der gestreifte Pyjamahosen trug, und schoss.
    Drei Salven, mindestens neun Kugeln, klatschten in die Eingeweide des Mannes, stanzten eine grobe Linie quer über seinen Bauch. Dunkles Blut spritzte hervor und tränkte die Vorderseite seiner Hose. Der Mann schwankte, fiel aber nicht. Wenn überhaupt, schien er allenfalls noch begieriger darauf zu werden, sie zu erreichen; so als stachele ihn der Geruch seines eigenen Blutes an.
    Ein paar der Zombies waren zu Boden gegangen, aber sie krochen weiter voran auf dem, was noch von ihren Bäuchen übrig war, und kratzten in unbeirrbarer Zielstrebigkeit mit ihren längst gebrochenen Fingern über den Asphalt.
    Das Hirn! Muss ihr Hirn erwischen! In den Filmen besteht die einzige Möglichkeit darin, ihnen den Kopf wegzupusten …
    Die nächste Gestalt befand sich jetzt etwa sechs oder sieben Meter entfernt, eine hagere Frau, die unversehrt schien bis auf das matte Schimmern von Knochen unter ihrem verfilzten Haar. Carlos visierte den bloßliegenden Schädel an, schoss und verspürte eine verrückte Erleichterung, als die Frau nicht nur zu Boden ging, sondern auch liegen blieb.
    „Der Kopf, zielt auf den Kopf!“, rief Carlos, doch Hirami brüllte bereits auf, ein wortloser Ausdruck des Schreckens, in das andere aus seinem Trupp rasch einfielen, während sich ihre Formation aufzulösen begann.
    Himmel, nein … !
    Die von hinten anrückenden Zombies hatten sie erreicht.
    Nicholai und Wersbowski waren die Einzigen von Trupp B, die es schafften, und das nur, weil sie die anderen reinrissen, wo sie nur konnten. Nicholai hatte Brett Mathis genau in die Arme einer der Kreaturen gestoßen, die ihm zu nahe gekommen war, und damit ein paar wertvolle Sekunden gewonnen, die ihm selbst die Flucht ermöglichten. Er hatte gesehen, wie Wersbowski aus demselben Grund Li ins linke Bein geschossen und den Soldaten verkrüppelt zurückgelassen hatte, um die Virusträger abzulenken, die sich um ihn scharten.
    Gemeinsam schafften sie es bis zur Feuerleiter eines Apartmentgebäudes etwa zwei Blocks von der Stelle entfernt, wo die anderen gefallen waren. Während sie die rostigen Stufen hinaufstiegen, erklangen in unregelmäßiger Folge Schüsse. Doch das heisere Röcheln sterbender Männer verstummte bereits, verlor sich im Heulen der Verdammten.
    Während sie die Feuertreppe erklommen, wog Nicholai seine Möglichkeiten sorgfältig ab. Wie von ihm vorhergesehen, war John Wersbowski nicht unterzukriegen, und offenbar bereitete es ihm kein Problem zu tun, was immer nötig war, um es dabei zu belassen. So schlimm wie die Dinge in Raccoon standen – schlimmer noch als man Nicholai glauben gemacht hatte – , mochte es sich auszahlen, wenn einem ein Mann von diesem Kaliber den Rücken freihielt.
    Und wenn wir umzingelt werden, hätte ich jemanden, den ich opfern kann, um selbst davonzukommen.
    Nicholai runzelte die Stirn, als sie das Dach erreichten und Wersbowski auf das starrte, was aus einer Höhe von drei Stockwerken zu sehen war. Leider funktionierte das mit dem Opfern auch andersherum. Und Wersbowski war kein Idiot oder so vertrauensselig, wie Mathis und Li es gewesen waren – ihn übers Ohr zu hauen, mochte sich als schwierig erweisen.
    „Zombies“, murmelte Wersbowski. Er hielt sein Gewehr fest umklammert. Nicholai stand neben ihm und folgte seinem Blick dorthin, wo Trupp B sein letztes Gefecht geführt hatte, zu den verkrümmten Leichen, die über das Pflaster verstreut lagen, und die Kreaturen, die dort immer noch ihren unheiligen Hunger stillten. Nicholai konnte sich einer leichten Enttäuschung nicht erwehren – ihre Leute waren innerhalb weniger Minuten gestorben, hatten sich kaum zur Wehr gesetzt …
    „Und? Wie sieht der Plan aus, Sir

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