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Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Titel: Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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ebenfallsaufgestanden. „Das ist alles noch neu für ihn.“
    „Ich weiß.“ Aber das hatte er sich selbst zuzuschreiben. Schließlich hätte er dreizehn Jahre lang Zeit gehabt, in die Vaterrolle hineinzuwachsen. Manchmal war spät vielleicht doch nicht besser als nie. „Begleitest du mich nach Hause, Nash?“, fragte ich.
    „Liebend gern.“
    „Danke für die Cookies, Harmony. Und für den Unterricht.“
    Es war mir ein Bedürfnis, das geheuchelte Desinteresse von vorhin wiedergutzumachen.
    „Gern geschehen.“ Sie war bereits auf dem Weg in die Küche. „Und Nash, bitte bleib nicht zu lange weg. Ich nehme an, dass Kaylees Vater es im Moment nicht so gerne sieht, wenn ihr zusammen seid.“
    Das war die Untertreibung des Jahrhunderts. Schließlich war mein Vater ganz sicher, dass ich Dinge tat, die ihm nicht gefielen – und zwar mit Nash.
    Nash verdrehte genervt die Augen und hielt mir die Haustür auf, bis ich die Jacke angezogen und den Rucksack aufgesetzt hatte. „Tschüss, Mom.“ Er zog die Tür hinter sich zu und schnitt Harmony damit jedes weitere Wort ab.
    Hand in Hand liefen wir die Straße hinunter; es störte uns kein bisschen, dass die Finger dabei vor Kälte taub wurden. Vor der Haustür angekommen, kramte ich die Schlüssel aus der Tasche und schloss auf. Nash kam entgegen der Warnung seiner Mutter mit rein.
    „Willst du was essen?“ Ich ging ins Wohnzimmer und warf Rucksack und Jacke achtlos auf die Couch. Als ich mich umdrehte, stand Nash vor mir, so dicht, dass mir der Atem stockte.
    „Ich will dich!“ Seine Augen funkelten, und er öffnete den Mund einen Spaltbreit. Gerade genug, dass ich Lust bekam, ihnzu küssen, ihn zu schmecken und mit den Lippen über seine Bartstoppeln zu streichen.
    „Hmm …“ Ich seufzte, als er sich vorbeugte und mich sanft unter dem Ohr küsste. Genauso hatte Emma geklungen, als sie in den Cookie gebissen hatte. Nash war mindestens genauso süß und lecker, aber leider auf gänzlich unbefriedigende Art und Weise. Unbefriedigend deshalb, weil ich nie genug von ihm bekam, ganz egal, wie viel Zeit wir zusammen verbrachten oder wie fest ich ihn umarmte – ich wollte immer mehr.
    Aber was würde passieren, wenn ich das Mehr endlich erreicht hätte? Diese Angst war immer da, diese leise Gewissheit, dass Nash sich eine Neue suchen würde, wenn wir miteinander geschlafen hatten – wenn er bekommen hatte, wonach wir uns beide sehnten. Es wäre zumindest nicht das erste Mal. Die Liste seiner Eroberungen war lang und ziemlich exquisit, zumindest gemessen an den Standards der Eastlake Highschool.
    Ich schaffte es einfach nicht, meine Paranoia zu begraben. Stattdessen wuchs sie mit jedem kleinen Stöhnen, das Nash ausstieß, weil er mir dadurch zeigte, wie sehr er mich begehrte. War seine Lust auf mich vergleichbar mit der Lust auf Popcorn oder Kaffee? Beides roch unglaublich gut, aber der Geschmack konnte mit dem köstlichen Duft nicht mithalten. Und keines von beiden machte wirklich satt.
    War ich etwa das sexuelle Gegenstück zu Popcorn? Nur ein leichter Snack für zwischendurch?
    Als Nash mich auf den Mund küsste, verdrängte ich alle Bedenken. Ich öffnete den Mund, sog an seiner Zunge, kostete ihn. Er zog mich an sich, und wenn er sich nicht an der Rückwand der Couch abgestützt hätte, wären wir glatt auf die Kissen geplumpst. Mit der freien Hand schob er meine Jacke und den Rucksack beiseite und ließ mich ganz sachte auf die Couch sinken. So langsam, dass ich fast durchdrehte.
    Zweifel hin oder her – ich konnte nicht länger warten! Nash legte sich auf mich, und obwohl er sich mit dem Ellbogen abstützte, war er ziemlich schwer. Ich keuchte, als er ein Knie zwischen meine Beine schob. Ein warmes Kribbeln stieg in meinem Bauch auf und verteilte sich im ganzen Körper. Er schmeckte so gut, fühlte sich so gut an. Und ich verstand ihn besser als jedes andere – menschliche – Mädchen. Das musste er doch auch spüren.
    Nash liebkoste meinen Hals, und jeder Kuss prickelte und brannte auf meiner Haut. Mein Herz raste, und ich krallte die Hände in sein T-Shirt, schob es hoch und strich mit den Fingern über seinen Bauch.
    Wegen Nash wurde ich noch zum bekennenden Footballfan. Der Sport hatte seinen Körper geformt, und wenn ich über seinen Rücken strich, genoss ich zu fühlen, wie er die Muskeln unter meinen Händen anspannte. Er war wirklich die Stärke in Person, und sobald ich ihn berührte, fühlte ich mich selbst stärker. Härter. Das, was

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