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Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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das getan habe.« Sie legte ihr Besteck mit einem Klirren nieder. »Ich schwöre, das Alter macht mir zu schaffen. Ich kann mich einfach an nichts mehr erinnern. Gib Hank bitte nicht die Schuld. Ich übernehme die Verantwortung.«
    Ich ertrug es nicht, meine Mutter so hilflos und durcheinander zu sehen. Das Alter hatte nichts mit ihrer Unfähigkeit zu tun, sich zu erinnern. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass Patch Recht hatte; sie stand unter Hanks Einfluss. Ich fragte mich, ob er sie jeden Tag mental manipulierte oder ob er ihr einen allgemeinen Sinn für Gehorsam und Treue eingeimpft hatte.
    »Mach dir darum keine Sorgen«, murmelte ich. Ich hatte ein Stück Nudelauflauf auf meine Gabel gespießt, aber mir war der Appetit vergangen. Patch hatte mir gesagt, dass es nutzlos wäre zu versuchen, meiner Mutter die Wahrheit zu erklären – sie würde mir nicht glauben –, aber das änderte nichts daran, dass ich vor Frustration am liebsten laut aufgeschrien hätte. Ich wusste nicht, wie lange ich diese Scharade noch aufrecht halten konnte: essen, schlafen, lächeln, so als wäre alles in Ordnung.
    Mom sagte: »Deshalb hat Hank wohl auch vorgeschlagen, dass Marcie und du zusammen ein Kleid aussuchen geht. Ich habe ihm gesagt, dass es mich sehr überraschen würde, wenn du Lust hättest, zum Homecoming zu gehen, aber er muss gewusst haben, was Marcie vorhatte. Natürlich bist du nicht dazu verpflichtet, mit Marcie irgendwohin zu gehen«, berichtigte sie sich schnell. »Ich würde das für sehr großherzig von dir halten, aber Hank weiß offensichtlich nicht, wie du zu Marcie stehst. Ich glaube, er träumt davon, dass sich unsere Familien verstehen.« Sie stieß ein unglückliches kleines Lachen aus.
    Unter diesen Umständen konnte ich mich nicht dazu bringen, zuzustimmen. Ich wusste nicht, wie viel von dem, was sie sagte, von Herzen kam und wie viel von Hanks Psychotricks bestimmt war. Aber es war völlig klar, dass, wenn sie über eine Ehe nachdachte, Patch und ich schneller arbeiten mussten.
    »Marcie hat mich nach der Schule festgehalten und mir gesagt – ja, gesagt –, dass wir heute Abend Kleider kaufen gehen würden. Als ob ich da überhaupt nichts zu sagen hätte. Aber es ist schon in Ordnung. Vee und ich haben einen Plan. Ich habe Marcie gesimst und ihr gesagt, ich könnte nicht shoppen gehen, weil ich kein Geld hätte. Dann hab ich gesagt, wie leid es mir täte, weil ich wirklich gern ihre Meinung gehört hätte. Sie hat geantwortet, dass Hank ihr seine Kreditkarte gegeben hätte und sie zahlen würde.«
    Mom stöhnte, aber Fältchen der Belustigung erschienen um ihre Augen. »Sag mir bitte, dass ich dich besser erzogen habe.«
    »Ich hab mir das Kleid schon ausgesucht, das ich will«, sagte ich fröhlich. »Ich bringe Marcie dazu, dafür zu bezahlen, und dann wird Vee zufällig auf uns stoßen, wenn wir den Laden verlassen. Ich nehme das Kleid, lasse Marcie stehen und gehe mit Vee Doughnuts essen.«
    »Wie sieht das Kleid denn aus?«
    »Vee und ich haben es bei Silk Garden gefunden. Es ist ein Partykleid, das über dem Knie endet.«
    »Welche Farbe?«
    »Du wirst warten müssen, bis du es siehst.« Ich lächelte teuflisch. »Es kostet hundertfünfzig Dollar.«
    Mom winkte ab. »Es würde mich überraschen, wenn Hank es auch nur bemerkt. Du solltest mal sehen, wie er Geld ausgibt.«
    Ich setzte mich etwas gerader in meinem Stuhl auf, stolz auf mich. »Dann hat er sicher auch nichts dagegen, mir außerdem noch ein Paar Schuhe zu kaufen.«
    Ich sollte Marcie um sieben im Silk Garden treffen. Silk Garden war eine Kleiderboutique an der Ecke Asher und Tenth. Von außen sah sie aus wie ein Schlösschen, mit einer eisenbeschlagenen Eichenholztür und einem kopfsteingepflasterten Weg. Die Bäume waren in blaue dekorative Lämpchen gehüllt. In den Schaufenstern hatten die Puppen Kleider an, die zum Anbeißen schön waren. Als ich klein war, bestanden meine Träume von Grandezza daraus, dass ich eine Prinzessin werden und Silk Garden zu meinem Schloss machen würde.
    Um zwanzig nach sieben ging ich auf dem Parkplatz auf und ab und suchte nach Marcies Auto. Marcie fuhr einen roten Toyota 4Runner, mit allem Drum und Dran. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass ihr Schalthebel nie heraussprang. Ich bezweifelte auch, dass sie jemals zehn Minuten lang auf ihr Armaturenbrett hatte schlagen müssen, bevor der Motor ansprang. Und ich hätte wetten können, dass ihr Auto niemals auf halbem Weg zur Schule stehen blieb. Ich

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