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Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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wieder wäre es nützlich gewesen, über einen legalen Weg zu verfügen, um Scott zu erreichen.
    Ich hörte, wie Marcie auf der anderen Seite des Vorhangs mit der Verkäuferin stritt. Wahrscheinlich über etwas so Unwichtiges wie ein Staubkorn auf dem großen Spiegel. »Weiß Marcie, wer ihr Vater wirklich ist?«
    »Marcie lebt in einer Luftblase, aber Hank droht ständig damit, sie platzen zu lassen.« Er beugte seinen Kopf zu meinem Kleid hinunter. »Zu welchem Anlass?«
    »Homecoming«, sagte ich und drehte mich. »Gefällt es dir?«
    »Soweit ich weiß, braucht man für Homecoming ein Date.«
    »Ach ja«, sagte ich ausweichend. »Ich gehe da wohl … mit Scott hin. Wir denken beide, dass eine Schulfeier der letzte Ort sein dürfte, den Hank überwacht.«
    Patch lächelte, aber gezwungen. »Ich nehme alles zurück. Wenn Hank Scott erschießen will, dann hat er meinen Segen.«
    »Wir sind nur befreundet.«
    Er hob mein Kinn an und küsste mich. »Belass es dabei.« Er hakte seine Fliegersonnenbrille von seinem Hemd los und setzte sie auf. »Sag Scott, ich hätte ihn gewarnt. Ich muss jetzt los, aber ich melde mich wieder.«
    Er ging hinaus. Und weg war er.

Vierundzwanzig
    N achdem Patch gegangen war, entschied ich, dass es an der Zeit war, mit dem Prinzessin spielen aufzuhören, und zog mir wieder meine Alltagskleidung an. Ich hatte mir gerade die Bluse über den Kopf gezogen, als mir war, als stimmte etwas nicht. Und dann merkte ich es. Meine Handtasche war verschwunden.
    Ich sah unter der Plüschbank nach, aber da war sie nicht. Wenn ich mir auch fast sicher war, dass ich sie nicht an einen Haken gehängt hatte, sah ich trotzdem hinter dem roten Kleid nach. Ich schob meine Füße in die Schuhe, zog den Vorhang zurück und rannte in den Laden hinaus. Ich fand Marcie, wie sie sich durch eine Reihe Push-up- BH s wühlte.
    »Hast du meine Handtasche gesehen?«
    Sie hielt lang genug inne, um zu sagen: »Die hast du mit in die Ankleidekabine genommen.«
    Eine Verkäuferin kam eifrig herbeigeeilt. »War es eine braune Ledertasche?«, fragte sie mich.
    »Ja!«
    »Ich habe gerade gesehen, wie ein Mann damit den Laden verlassen hat. Er kam herein, ohne ein Wort zu sagen, und ich dachte, er sei dein Vater.« Sie fasste sich stirnrunzelnd an den Kopf. »Ja wirklich, ich könnte schwören, dass er … aber vielleicht habe ich mir das Ganze auch nur eingebildet. Der ganze Augenblick war so merkwürdig. Mein Kopf fühlt sich so benommen an. Ich kann es nicht erklären.«
    Ein Psychotrick, dachte ich.
    Sie fügte hinzu: »Er hatte graues Haar und trug einen karierten Pulli …«
    »In welche Richtung ist er gegangen?«, unterbrach ich sie.
    »Zur Eingangstür hinaus, Richtung Parkplatz.«
    Ich rannte hinaus. Ich konnte Marcie direkt hinter mir hören.
    »Meinst du, das ist eine gute Idee?«, keuchte sie. »Ich meine, was, wenn er bewaffnet ist? Was, wenn er psychisch labil ist?«
    »Was für eine Art Mann stiehlt denn eine Handtasche unter der Tür einer Ankleidekabine hindurch?«, fragte ich mich laut.
    »Vielleicht war er verzweifelt. Vielleicht brauchte er Geld.«
    »Dann hätte er deine Tasche stehlen sollen.«
    »Jeder weiß, dass Silk Garden edel ist«, suchte Marcie nach Gründen. »Er hat wahrscheinlich gedacht, er würde einen guten Fang machen, egal, welche Tasche er mitgehen ließe.«
    Was ich Marcie nicht sagen konnte, war, dass es sich höchstwahrscheinlich entweder um einen Nephilim oder um einen gefallenen Engel handelte. Und mein Instinkt sagte mir, dass er mehr wollte als eine Handvoll Bargeld.
    Wir rannten auf den Parkplatz, als eine schwarze Limousine gerade rückwärts ausparkte. Die blendenden Scheinwerfer machten es unmöglich, durch die Windschutzscheibe zu sehen. Der Motor kam auf Touren, und das Auto schoss auf uns zu.
    Marcie riss an meinem Ärmel. »Beweg dich, Idiotin!«
    Reifen quietschten, und das Auto raste mit Vollgas an uns vorbei und auf die Straße. Der Fahrer überfuhr das Stoppschild, schaltete das Licht aus und verschwand in der Nacht.
    »Hast du gesehen, was für ein Wagen es war?«, fragte Marcie.
    »Ein Audi A6. Ich habe das Nummernschild teilweise lesen können.«
    Marcie musterte mich von oben bis unten abschätzend. »Nicht schlecht, Herr Specht.«
    Ich warf ihr einen Blick reinsten Ärgers zu. »Nicht schlecht? Er hat sich mit meiner Handtasche davongemacht! Findest du es nicht ein bisschen komisch, dass ein Typ, der so einen protzigen Audi fährt, Handtaschen stiehlt? Und

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