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Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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Grey. Ich hab mich die letzten zwei Monate lang versteckt. Jetzt lebe ich in einer Höhle und suche im Müll nach was zu essen, und das wird immer schwerer, je näher der Winter rückt. Ich muss mich dreimal die Woche dazu zwingen, im Meer zu baden, und verbringe dann den Rest des Tages damit, zitternd am Feuer zu sitzen. Ich habe keinen Fernseher, kein Handy. Ich bin völlig abgeschnitten. Willst du die Wahrheit hören? Ich hab die Nase voll davon, mich zu verstecken. Auf der Flucht zu sein ist kein Leben. Ich könnte genauso gut tot sein.«
    Er streichelte den Ring der Schwarzen Hand, der immer noch eng an seinem Finger saß. »Ich bin froh, dass du mich dazu gebracht hast, das hier wieder zu tragen. Ich habe mich seit Monaten nicht mehr so lebendig gefühlt. Wenn Hank etwas versucht, dann werde ich ihm eine Überraschung bereiten. Meine Kräfte sind gewachsen.«
    Ich wühlte mich aus meinen Decken und stellte mich vor ihn. »Scott, Hank weiß, dass du in der Stadt bist. Er hat seine Männer damit beauftragt, nach dir zu suchen. Du musst dich weiter verstecken bis – wenigstens bis Cheschwan«, sagte ich, in dem Glauben, dass Hanks Interesse an Scott nachlassen würde, sobald seine wahren Pläne, was auch immer die waren, sich enthüllten.
    »Das sage ich mir auch ständig, aber was, wenn nicht?«, antwortete er ausdruckslos. »Was, wenn er mich völlig vergessen hat und das alles überhaupt nicht nötig ist?«
    »Ich weiß, dass er nach dir sucht.«
    »Hast du ihn das sagen hören?«, fragte er, um mich auf die Probe zu stellen.
    »So ungefähr.« In seinem augenblicklichen Zustand konnte ich es nicht über mich bringen, ihm zu sagen, wo die Information herkam. Scott würde Patchs Ratschlag nicht ernst nehmen. Und ich würde erklären müssen, warum ich mich überhaupt mit Patch abgab. »Ich habe es aus einer sicheren Quelle.«
    Er drehte den Kopf hin und her. »Du versuchst, mir Angst einzujagen. Ich weiß das zu schätzen«, sagte er zynisch. »Aber ich habe meine Entscheidung getroffen. Und was immer auch geschieht, ich kann damit umgehen. Ein paar Monate in Freiheit sind besser als ein Leben lang im Gefängnis.«
    »Du darfst nicht zulassen, dass Hank dich findet«, insistierte ich. »Wenn er dich fängt, dann steckt er dich in eines seiner Gefängnisse. Er wird dich foltern. Du musst es noch ein Weilchen aushalten. Bitte«, bettelte ich. »Nur noch ein paar Wochen?«
    »Vergiss es. Ich bin hiermit fertig. Ich werde im Devil’s Handbag spielen, ob du kommst oder nicht.«
    Ich konnte Scotts plötzlich gleichgültige Haltung nicht verstehen. Bisher hatte er sorgfältig darauf geachtet, sich von Hank fernzuhalten. Dann begab er sich für etwas so Gewöhnliches wie eine Schulfeier in Gefahr … und jetzt für einen Auftritt?
    Ein schrecklicher Gedanke durchfuhr mich. »Scott, du hast gesagt, dass dich der Ring der Schwarzen Hand mit ihm verbindet. Ist es möglich, dass er dich zu ihm hinzieht? Vielleicht tut der Ring mehr, als nur deine Kräfte zu verstärken. Vielleicht ist er eine Art – Sendemast.«
    Scott schnaubte. »Die Schwarze Hand wird mich nicht erwischen.«
    »Du irrst dich. Und wenn du so weitermachst, wird er dich früher erwischen, als du denkst«, sagte ich sanft, aber bestimmt.
    Ich griff nach seinem Arm, aber er zog ihn weg.
    Er duckte sich unter dem Fenster hindurch und machte es hinter sich zu.

Fünfundzwanzig
    E s war Freitag, und die Wahlen der königlichen Hoheiten für Homecoming sollten in der Mittagspause stattfinden. Im Augenblick saß ich in meinem Gesundheitsunterricht und sah zu, wie die Uhr sich langsam dem Pausenklingeln näherte. Anstatt mir darüber Sorgen zu machen, dass Hunderte von Leuten, mit denen ich die nächsten zwei Jahre meines Lebens verbringen musste, beim Anblick meines Namens auf dem Wahlzettel in hysterisches Lachen ausbrechen könnten, konzentrierte ich mich auf Scott.
    Ich musste einen Weg finden, ihn dazu zu bringen, dass er über Cheschwan in die Höhle zurückkehrte, und vorsichtshalber musste ich ihn dazu bewegen, den Ring der Schwarzen Hand abzulegen. Wenn das nicht funktionierte, musste ich einen Weg finden, ihn einzusperren. Ich fragte mich vage, ob ich Patch dabei um Hilfe bitten könnte. Er kannte sicher ein paar gute Orte, wo man einen Nephilim einsperren konnte, aber würde er sich bei Scott die Mühe machen? Und selbst wenn ich Patch davon überzeugen konnte, mir zu helfen, wie könnte ich dann jemals Scotts Vertrauen zurückgewinnen? Er würde es

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