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Rettung am Straßenrand

Rettung am Straßenrand

Titel: Rettung am Straßenrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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richte ich seine Krawatte und küsse ihn zum allerersten Mal. »Ich mag dich. Komm doch nächsten Mittwoch wieder her.«
    »Kann ich Ihnen irgendetwas mitbringen, Doc?« Auf einmal ist da in seinem Blick ein Hauch von Übermut zu erkennen. Große blaue Augen und hohe Wangenknochen, dazu ein jungenhaftes Grinsen.
    Ich nehme niemals Geschenke an. Weder von Vertretern noch von Patienten oder anderen Ärzten. Niemals. Das gehört zu meinem Ehrenkodex. Aber ich bin fasziniert. »Ich werde eine Ausnahme machen«, entgegne ich. »Aber nur für dich und nur dieses eine Mal.«
    Er nickt und sieht ebenso aufgeregt wie erfreut aus. Und dann verschwinden Branden und ich in einem Wirbel aus Reißverschlüssen, Röcken und umherwirbelndem Stoff, während wir unser äußeres Erscheinungsbild in Ordnung bringen, wohingegen alles andere vorerst ins Reich der Erinnerungen verbannt wird. Er zieht mich an sich, was mich erschreckt, und küsst mich heftig. Es ist der lange, fordernde Kuss eines weitaus aggressiveren Mannes als der, den ich eben gefickt habe. Das bringt mich ein wenig durcheinander. Hatte ich hier wirklich das Sagen? »Bis bald, Doc«, sagt er dann und dreht sich um, um durch die Tür hinauszugehen.
    »Ach, Branden?«, trällere ich ihm hinterher.
    »Ja?« Er steht schon im Türrahmen und scheint durch den Sex noch immer zu glühen. Ich lächle ihn an. »Stell deine Proben doch auf den Tisch draußen neben der Tür.«
    »Alles klar.« Und dann ist er weg, und meine Muschi zuckt. Ist gierig nach mehr. Wünscht, sie könnte ihn sich erneut nehmen. Doch darum muss ich mich kümmern, wenn ich nach Hause komme.
    Der Weg den Gang entlang ist diesmal deutlich langweiliger, und ich öffne die Tür und sehe auf mein Klemmbrett. »Ah, Mr. Storm. Albert Storm.«
    Mr. Storm steht auf und folgt mir mit fast schon jubilierendem Blick, um mir im Sprechzimmer von seinen Leiden zu erzählen.
    »Ah, da ist sie ja. Wenn du was umsonst kriegen kannst, wirst du echt zur Hure.«
    Ich erschrecke mich kurz, merke dann aber, dass Doug nur Spaß macht. Und dass er mit »umsonst« nicht den Sex meint. Er meint die Proben. Mein liebevoller Ehemann denkt, dass ich mich auf jeden Mittwoch freue, weil ich dann gratis Post-its, Kugelschreiber und Kaffeetassen bekomme. Ich lasse ihn in dem Glauben. Das ist besser so.
    »Ach, ich bin auch sonst eine Hure«, erwidere ich und schiebe das Gemüse hin und her, wie ich es in den letzten fünf Minuten vermutlich schon einhundert Mal getan habe. In meinem Kopf bin ich kilometerweit weg. In Gedanken bin ich in meinem Büro, hocke auf Branden, dem neuen Pharmaberater, und ficke ihn besinnungslos. Ich ficke ihn, beiße ihn und höre ihn unsinnige Worte stammeln, als wäre er in einem Fiebertraum gefangen.
    Meine Nippel sind hart, mir ist ganz heiß, und ich bin bereit, mich schon wieder ficken zu lassen. Ich habe noch nicht mal geduscht, und Gott allein kann mir noch helfen, wenn mein Mann sich hinter mich stellt und mir die Arme um die Taille legt, denn dann werde ich vermutlich sofort kommen. Ich merke an der Art, wie seine Hände über meine Haut tänzeln und wie seine Finger am unteren Saum meiner Leggings spielen, dass er Sex will. In der Küche ist es warm, doch als seine Lippen die Stelle zwischen meinen Schulterblättern direkt über meinem seidigen Top berühren, wird mir kochend heiß.
    »Lass uns essen, Doug. Aber lass mich zuerst duschen.« Versuche ich nicht wirklich, brav zu sein? Ich möchte erst duschen. Ich rieche immer noch nach Mann. Ich rieche noch nach Sex. Und zwar keinem Sex zwischen Mann und Frau, sondern zwischen Doktor und Junge. Einem hübschen Jungen mit Gratisproben und Sternen in den Augen.
    »Wie wäre es, wenn wir das warm stellen und es zuerst tun? Ohne Dusche. Du bist schmutzig. Ich mag dich schmutzig.« Er schiebt den Wok vom Herd und drückt mich gegen den Ofen. Meine Hände stützen sich auf die türkisfarbene Emaille, damit ich nicht umfalle. Doug spreizt meine Beine, als wäre er bei der Arbeit und müsse mich durchsuchen. Er lässt die Hände innen an meinen Leggings entlanggleiten, und ich spüre, wie das Pochen in meiner Muschi schneller wird. Er ist so kurz davor, sie zu berühren und die Stelle anzufassen, an der sich nur wenige Stunden zuvor noch der Schwanz eines anderen Mannes befunden hat. Und er hat überhaupt keine Ahnung.
    Mein Gesicht wird ganz rot, ich erröte, dass mich mein eigener Tabubruch derart erregt. Ich stöhne, er lacht, und unsere Küche wird noch viel

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