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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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vertraute. Wenn er sie belog, hätte sie das Gefühl, niemanden mehr zu haben. Wenn sie sich auch noch vom letzten Menschen ihres Vertrauens verraten wähnte, würde sie nie mehr irgendeinem Mann vertrauen, und nichts, was Tayg sagen könnte, würde daran etwas ändern. Er sandte ein inbrünstiges Stoßgebet zum Himmel, dass Ailig genau das sein möge, was er zu sein schien, um Cats willen und um der Zukunft willen, die Tayg mit ihr zu haben hoffte.
    Aber nur für den Fall, dass ihm nicht zu trauen war, wollte Tayg, dass Cat mit ihm auf seinem Pferd ritt, ob ihr das nun gefiel oder nicht. So konnte er wenigstens für ihre Sicherheit sorgen, sollten sie auf Schwierigkeiten stoßen.
    Er seufzte, vergewisserte sich, dass das Pferd bereit war, sah nach, ob Gair, John und die Jungen zum Aufbruch gerüstet waren, und dann machte er sich auf die Suche nach Ailig und Cat. Sie mussten sich umgehend auf den Weg machen. Je schneller sie ihre Aufgabe erfüllten, desto eher konnte Tayg sich darauf konzentrieren, Cat zu überreden, ihm noch eine Chance zu geben.
    Kurz darauf saßen sie alle im Sattel und nahmen Kurs auf die Straße nach Linsmore. Sie ritten in einer Reihe, Tayg und Cat, die vor ihm saß, an der Spitze, gefolgt von Ailig, Gair und den anderen. Es gefiel ihm nicht, Ailig hinter sich zu haben, wo er ihn undsein Tun nicht genau im Auge behalten konnte, aber Gair konnte ja sehen, wie sich der Mann verhielt.
    Als sie in Linsmore eintrafen, machten sie kurz an einer Schenke Halt, um in Erfahrung zu bringen, ob der König zugegen sei, aber es hieß, er werde am heutigen Tag Culrain erreichen. Als sie das Dorf wieder verließen, war der Mittagshimmel strahlend blau und die Sonne brachte den Schnee zum Gleißen. Tayg konnte den Fluss hören, der nicht weit entfernt in der blendenden Helligkeit unter der Brücke von Linsmore hindurchrauschte.
    Tayg verlangsamte sein Pferd und hielt ringsum Ausschau nach irgendwelchen Anzeichen von Gefahr. Die Brüder wollten sich erst in weiterer Ferne und in einigen Stunden treffen, am Rande Culrains, aber er war misstrauisch. Auch Catriona schien ruhelos zu sein, als übertrüge sich sein eigenes Unbehagen auf sie.
    »Es tut mir so leid, Mädchen«, sagte er leise mit dem Mund dicht an ihrem Ohr. »Ich hätte dir meine wahre Identität nicht verschwiegen, wäre es nicht wirklich wichtig gewesen.«
    Sie holte tief Luft, sagte jedoch nichts, weder zu ihm noch zu Ailig, kein Wort, seit sie Gairs Hütte verlassen hatten. Nichts.
    Sie ritten noch ein paar Minuten lang schweigend dahin. Die Straße führte über einen kleinen Hügel hinweg und der Fluss kam in Sicht, die Brücke ein fahler Streifen, der über das schnell fließende Wasser reichte. Tayg hielt an und ließ den Blick schweifen. Massige Schatten nisteten dort, wo das grelle Licht die dichten Bäume nicht durchdringen konnte. Alles Mögliche konnte sich entlang der Straße verstecken, und es hätte eines viel schärferen Blickes bedurft, als er ihn besaß, um in die Tiefen der Schatten hineinzusehen.
    »Ich reite voraus«, erklärte er, als sie sich der Brücke näherten. »Gair, du bildest die Nachhut.«
    Gair ließ sich hinter seine Söhne und den Mönch zurückfallen. Cats Bruder nickte nur und reihte sich hinter Tayg ein. Er schien ebenso auf der Hut zu sein wie Tayg; jeder seiner Sinne war aufs Höchste gespannt, während sie sich dem Flussufer näherten.
    Taygs Pferd verursachte hohle, klappernde Laute, als es die Hufe auf die Brücke setzte. Ailigs Tier war das Nächste, und bevorTayg das jenseitige Ende erreicht hatte, befand sich auch Gair schon auf der hölzernen Brücke. Er wollte sich bereits entspannen, als aus dem tiefen, dunklen Wald vor ihnen ein Ruf ertönte. Hinter ihnen erklang eine Antwort darauf.
    »Verdammter …«, stieß Tayg hervor, als er nach hinten blickte. »Gair! Hinter dir!« Er fluchte, weil er mit Cat vor sich auf dem Pferd sein Schwert nicht ziehen konnte.
    »Ailig?« Cats Stimme klang verunsichert.
    »Ich schwöre, das wusste ich nicht«, erwiderte Ailig. »Ich schwöre es.«
    »Hallo, Bruder.« Broc MacLeod trat auf das hintere Ende der Brücke und verwehrte ihnen den Rückzug. Die anderen drei Brüder, Callum, Gowan und Jamie, standen vor Tayg und grinsten zu ihm herauf. »Ich sehe, du hast Triona und den Dreckskerl, der sie entführt hat, gefunden. Ich wusste, dass du dir ihr Vertrauen erschleichen könntest, was mir wohl nicht gelungen wäre. Gut gemacht, Ailig. Scheint so, als wärst du doch

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