Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)
den Wald«, sagte Tayg, »aber nicht in Richtung Culrain.«
»Aye, aber Broc ist ihr gefolgt«, erwiderte Ailig.
Angst kroch über Taygs Rücken, doch er jagte sie einfach davon.
»Das ist kein Problem«, sagte eines der Schafe unter der Last von Bruder John, der auf ihm hockte. »Das Mädchen würde noch nicht einmal aus einem Raum mit nur einer Tür herausfinden.« Der Mönch machte sich noch etwas schwerer, und der Mann unter ihm ächzte. »Broc wird sie bald gefunden haben. Geht runter von mir, Mann!« Der Mönch grinste, rührte sich jedoch nicht von der Stelle.
»Aye«, sagte Tayg und stand auf. »Aber Broc darf sie nicht finden.«
»Er wird ihr nichts zuleide tun«, sagte ein anderes der Schafe, das in Gairs kräftigem Griff hing.
Ailig blickte von Tayg zu seinen Brüdern. »Ich glaube nicht, dass Tayg sich deswegen sorgt.«
»Das Mädchen hat von Männern so ziemlich die Nase voll«, sagte Tayg. »Ich möchte nicht in Brocs Haut stecken, wenn er sie einholt.«
»Geht ihr nach, Tayg«, forderte Ailig ihn auf.
»Das wird er nicht tun«, brachten die drei Schafe im Chor hervor; alle drei wanden sich in den Griffen der Männer, die sie festhielten.
Ailig trat auf sie zu. »Dieser Mann hat für die Sicherheit unserer Schwester gesorgt. Er hat ihr auf eine Weise geholfen, wie es von uns nie einer getan hat. Geht, Tayg«, sagte er über seine Schulter hinweg. »Findet sie, bevor Broc sie findet.«
»Nay, Ailig. Sie will mich nicht sehen. Geht Ihr. Sie ist Eure Schwester. Ich muss zum König reiten, bevor Duff ihn findet und uns allen schadet.«
»Wie soll er uns denn schaden?«, fragte eines der Schafe. »Er will den König doch nur um seinen Segen für die Heirat mit Triona bitten.«
»
Cat
wird diesen Hundesohn niemals heiraten«, erklärte Tayg. »Eher brächte sie ihn um – wenn ich ihr dabei nicht zuvorkomme.«
Die Schafe gebärdeten sich wie toll, schafften es aber nicht, sich zu befreien. Ailig zog sein Schwert und richtete es auf den Bauch seines größten Bruders.
»Du würdest dich auf die Seite dieses Barden und gegen deine eigenen Brüder stellen, Ailig?«, fragte der Mann.
»Aye, Callum, das täte ich, selbst wenn er nur ein einfacher Barde wäre.« Er warf Tayg einen Blick zu, und der nickte. »Das ist Tayg, der Erbe von Munro, früher im Dienste der Armee Seiner Majestät König Robert und jetzt in des Königs Sache unterwegs. Duff will den König nicht um seinen Segen bitten. Er und Brocwollen Unheil über The Bruce bringen und uns alle ins Verderben stürzen.«
Die Brüder protestierten lauthals, aber Ailig wartete nur ab. Auch Tayg wartete, wenn auch weniger ruhig. Duff wartete seinerseits nur auf die Ankunft der MacLeod-Brüder, um Brocs Falle für den König zuschnappen zu lassen, und Cat war irgendwo im Wald und fühlte sich von jedem Mann, den sie je gekannt hatte, verraten und hatte Broc auf den Fersen, der entschlossen war, sie zu Duff zu schaffen. Bis Tayg den König gefunden und gewarnt hätte, würde Broc seiner Schwester habhaft geworden sein, die sich verlaufen würde – oder sich schon verlaufen hatte, wie ihr Bruder es so anschaulich zum Ausdruck gebracht hatte – und gesucht werden musste. Er zweifelte nicht daran, dass sie sich gegen Broc behaupten konnte, allerdings glaubte er nicht, dass dies so bleiben würde, wenn sie auf Duff trafen.
»Zum Reden ist jetzt keine Zeit!«, fuhr er die Brüder an und brachte sie wirkungsvoll zum Schweigen. »Ailig, Ihr müsst hinter Cat her. Ich muss zum König reiten, und die da … Gair, kannst du mich begleiten und dafür sorgen, dass sie in Culrain sicher dem König überantwortet werden?«
»Aye, Tayg. Es wird mir ein Vergnügen sein«, antwortete Gair und bedachte den MacLeod-Bruder in seinem Griff mit einem einschüchternden Blick.
»Gair und seine Söhne können sich um meine Brüder kümmern, aber lasst mich zum König reiten, Tayg. Wenn ich ihm die Wahrheit überbringe, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er meinem Clan und vielleicht sogar meinen Brüdern gegenüber Nachsicht walten lässt.« Er musterte sie finster. »Ihr müsst Cat folgen.«
»Du kannst ihn nicht gehen lassen, Ailig«, sagte der Kleinste der drei.
»Doch, das kann ich, Jamie, und ich muss, sonst ist unserer Schwester ein Schicksal beschieden, das sie nicht will und nicht hinnehmen wird. Sie liebt diesen Mann, und er liebt sie. Er ist der Einzige, auf den sie jetzt hören wird.«
»Dessen bin ich mir nicht so sicher«, murmelte
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