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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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nicht ganz unnütz.«
    Zu gern hätte Tayg Cat angesehen, er wollte wissen, wie es ihr ging, aber er wagte nicht, den Blick von den Brüdern abzuwenden. Doch Cats Schweigen ließ nichts Gutes erahnen, und er fürchtete, dieser neuerliche Verrat würde sein Schicksal besiegeln.
    »Warum bist du hier, Broc?«, fragte Ailig. »Hier wollten wir uns doch gar nicht treffen.«
    »Aye, das habe ich in der Tat so zu dir gesagt, aber ich bin nicht so dumm, wie du glaubst, weißt du? Du bist in unserem Haus nicht der einzige Meister der Ränkeschmiederei.«
    Tayg stierte die Schafe düster an, dann drehte er den Kopf gerade so weit, dass seine Stimme zu hören war, ohne die ganze Bande aus den Augen zu lassen. »Und wo ist Euer Meister, Broc? Wo ist Duff MacDonell?«
    »Ich habe keinen Meister außer mir selbst«, knurrte Broc. Niemand sagte etwas, und einen Moment später fügte Broc hinzu: »Er behält den König im Auge.«
    »Aha, dann hat er also seinen Lakaien geschickt, damit der sich um die Störenfriede kümmert … und vielleicht auch, um ihm eineunfreiwillige Braut zu bringen, die Euren Clan an seinen binden soll.« Tayg grinste die Schafe an und senkte seine Stimme so weit, dass nur sie seine nächsten Worte hören konnten. »Wusstet Ihr, dass Broc Euren Clan an einen wie Duff MacDonell überantworten will?«
    »Nay, das will er nicht«, entgegnete einer von ihnen.
    »Hör nicht auf ihn, Jamie«, ging Broc lautstark dazwischen. »Steigt vom Pferd.« Tayg konnte hören, wie er weiter auf die Brücke hinaustrat.
    »Lasst Eure Finger von meinem Pferd«, warnte Gair in gefährlich leisem Ton.
    »Du hast mich zum letzten Mal benutzt, Broc«, sagte Ailig.
    »Aye, denn jeder Bruder, der Triona dabei unterstützt, ihren Clan zu entehren, verdient die Gunst seiner Familie nicht länger. Du bist auf Assynt nicht mehr willkommen, Ailig. Weder du noch Triona, es sei denn, du willigst ein, Duff zu heiraten. Mach mir in dieser Angelegenheit nicht noch mehr Schande.«
    Cat drehte sich um und sah Broc an. »Eher würde ich dir den Hals durchschneiden, als Duff MacDonell zu heiraten, mein Bruder«, sagte sie. Noch nie hatte Tayg jemanden die Worte »mein Bruder« so despektierlich aussprechen hören, so erfüllt von … nicht Hass … nay, es war Verachtung. Es war, als betrachtete Cat ihren Bruder als den allerletzten Abschaum. Er grinste und nutzte die Gelegenheit, ihr ins Gesicht zu sehen.
    Das war ein Fehler, denn in diesem Augenblick sprang eines der Schafe vor, packte Taygs Bein und zerrte ihn vom Rücken des Pferdes. Hart prallte er auf die schlüpfrigen Holzplanken der Brücke. Ein ähnliches Los musste Ailig ereilt haben, denn Tayg hörte einen vertraut klingenden dumpfen Laut, gefolgt von einer Verkettung lautstarker Verwünschungen, die Cat in einem ihrer erfindungsreicheren Momente das Wasser hätten reichen können. Ein Poltern verriet ihm, dass Gair und die anderen eingriffen. Tayg schüttelte den Kopf und setzte sich auf, doch da sah er schon einen Dolch auf seine Brust gerichtet. Er lehnte sich auf den Ellbogen nach hinten.
    »Na schön, ich rühr mich nicht vom Fleck, aber lasst das Mädchen in …«
    Bevor er das Wort »Ruhe« hervorbrachte, stieß Ailig einen Schrei aus. Der Bruder, der über Tayg stand, sah auf und rief Cats Namen. Tayg traf den Unterarm des Mannes mit dem seinen, schlug ihm den Dolch aus den Fingern und stürzte sich auf seinen Angreifer. Aus dem Augenwinkel sah er das Pferd mit Cat förmlich von der Brücke fliegen und auf den Wald zupreschen, weg von Culrain.
    Erleichterung durchströmte ihn. Sie war fort und unterwegs in die falsche Richtung. Duff würde sie nicht finden, und er würde dafür sorgen, dass auch Broc und die anderen Brüder sie nicht finden würden. Er genoss den Augenblick, indem er dem Bruder, der ihn auf dem Arsch hatte landen lassen, ein paar Hiebe in den Bauch versetzte. Auf der anderen Seite der Brücke wurde ein Ruf laut, doch Tayg war zu sehr damit beschäftigt, dem MacLeod-Bruder die Prügel, die er auf Duchally bezogen hatte, heimzuzahlen, als dass er die Worte verstanden hätte. Noch ein Hieb und noch einer, dann zerrte ihn auf einmal jemand von dem Kerl weg und rief seinen Namen.
    »Tayg, hör auf! Hör auf! Die Zwillinge übernehmen ihn. Cat ist weg und Broc auch. Wir müssen ihnen nach!«
    Tayg schüttelte den Kopf, versuchte die Kampfeslust, die ihn gepackt und angetrieben hatte, zu verscheuchen. Endlich drangen die Worte zu ihm durch.
    »Sie ist fort, in

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