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Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek

Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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auf jeglichen Kommentar. Wenn Alix Sinj dies bedacht hatte und sie die Konsequenzen
in Kauf nehmen wollte, konnte er sich die mahnenden Worte sparen.
    »Wenn Sie uns bei dieser Aktion helfen und wir das Schiff aufbringen können,
gehört es Ihnen.«
    Beinahe hätte Jason laut aufgelacht. Prabst verschenkte nichts, aber seine
Adjutantin verschenkte dafür umso mehr, insbesondere Dinge, die sie gar
nicht besaß. Es war wie ein schlechter Witz …
    Jason konnte natürlich mit dem frustrierten Greis nichts tun und auf diesem
trostlosen Mond auf einen Tod an Altersschwäche warten – oder aber
er entschied sich für das irrsinnige Vorhaben Alix Sinj. Wie es aussah,
würde eine Ablehnung ihrer Offerte seine und Shillas Situation verschlechtern,
denn die Adjutantin hatte durchblicken lassen, wer wirklich Ansarek leitete
und langfristig leiten würde. Jason wusste, dass er nach dem Köder
schnappen musste, selbst auf die Gefahr hin, dass er am darin verborgenen Haken
hängen bleiben würde.
    »Wie stellen Sie sich meine Hilfe vor?«
    »Ihr Wissen. Ihre Technologie. Ihren taktischen Rat.«

    »Ich lasse das nicht zu!« Shilla war aufgebracht. »Wagt es nicht,
mich auch nur zu berühren!« Der Kommunikator klirrte.
    »Ruhig«, beschwichtigte Jason sie und winkte den Wissenschaftlern
zu verschwinden. Am liebsten hätte er nach den Handgelenken der Vizianerin
gegriffen, doch instinktiv ahnte er, dass dies genau das Falsche sein würde.
»Warum wehrst du dich? Sie wollen dir doch nur helfen.«
    »Als Versuchskaninchen wollen sie mich haben«, fauchte Shilla.
    Noch nie hatte Jason die sonst so beherrschte Frau in Rage gesehen. Es erschreckte
ihn, und er fragte sich beklommen, wie nahe sie dran war, die Kontrolle über
sich und ihre letalen Fähigkeiten zu verlieren – und ob sie dann auch
ihm gegenüber keinerlei Skrupel mehr kennen würde.
    »Liegt es an dem, was Joran dir antat?«, fragte er sanft. »Das
wird nicht passieren. Ich bin hier und passe auf. Auch Taisho und Sessha, wenn
du willst.«
    Shilla schlang die Arme um ihren eigenen Körper, um zu verbergen, wie sehr
sie zitterte. »Ich ertrage es nicht …, dass sie mich berühren.
Ihre Gedanken liegen offen vor mir … Ich bin ein … Experiment …,
eine Angeli. Endlich haben sie jemanden wie mich für ihre grauenhaften
Experimente …«
    »Gib mir deine Hand.«
    Voller Abscheu starrte Shilla auf die ausgestreckte Rechte Jasons und wich einen
Schritt zurück.
    »Früher konntest du mich berühren«, erinnerte er sie. »Es
hat dir überhaupt nichts ausgemacht. Das ist der Einfluss der Unbekannten,
der Exekutoren. Du hast dich sehr verändert, und du weißt das auch.
Wenn dir nicht schnell geholfen wird, dann … Ich fürchte, dann verlieren
wir dich. Vertraust du mir nicht mehr?«
    »Du hast uns hierher gebracht, obwohl ich dafür war, auf Imasen zu
bleiben.«
    Jason biss sich auf die Unterlippe. »Das ist richtig. Inzwischen denke
ich auch, dass es ein Fehler war, auf die Rebellen zu hoffen. Selbst Taisho
ist enttäuscht von Ansarek, und Sessha ebenfalls. Aber nun sind wir hier
und müssen das Beste daraus machen. Wir brauchen dich. Ich brauche dich.
Wir wollen zurück nach Hause – hast du das vergessen?«
    Shilla schüttelte den Kopf. Sie ließ die Arme sinken und brach auf
einem Stuhl zusammen. Das Gesicht barg sie in ihren Händen. »Ich kann
nicht mehr, Jason«, hörte er sie in seinem Kopf flüstern.
    Es war die wahre Shilla, die er kannte und liebte.
    »Doch, du kannst«, erwiderte er. Diesmal wagte er es, seine Hände
auf ihre Schultern zu legen, und sie entzog sich ihm nicht. »Du bist stark.
Das hast du oft genug bewiesen. Auch das wirst du schaffen.«
    »Ich bin so müde … Und alles ist so aussichtslos. Wir werden
nie von hier fort kommen, und der Einfluss der … Exekutoren ist so stark.
Es ist, als würden sie mich verschlingen.«
    »Ich weiß«, wisperte Jason. »Darum wollen dich die Leute
untersuchen. Es sind Wissenschaftler. Natürlich sind sie neugierig, da
sie noch niemanden wie dich getroffen haben. Aber sie müssen möglichst
viel über dich erfahren, um dir helfen zu können. Sie werden versuchen,
etwas zu entwickeln, das dich vor dem Einfluss der Exekutoren schützt.
Wenn du ihnen misstraust, werde ich dabei sein und darauf achten, dass dir kein
Leid zugefügt wird.«
    Nach langem Zögern willigte Shilla ein. »Gut, ich werde ihnen erlauben,
einige

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